Repotting Communities

English [German Version]

So, you really, really want to leave X, but you can’t because there is this one community that exchanges the best baking recipes, discusses the latest news on the political situation in northern Kenya, because it’s where the most sophisticated discourse on data protection issues is conducted or the next action against patriarchy is planned.

I get it. What you are suffering from is called lock-in. For our purposes, it is enough to understand that there are others, who feel the same about you. People can’t leave X because you matter to them.

So it turns out that everyone wants to leave, but no one is leaving. You are unintentionally holding each other hostage to Elon Musk’s benefit. That has a name too: it’s called the “collective action problem”.

You need to understand: you can’t just leave, because you’re a plant. You need to repot yourself.

Here’s how it’s done:

Step 1: What is your community?

Communities on X are loosely connected networkes of people who gather around a topic, rather than a definable group. Try to define them anyway:

Questions you may ask yourself:

  • What topics does the community gather around?
  • How many people are likely to be part of the community (more like 50 or 1000, or even 10,000?)
  • What does the community feel towards staying on X?
  • Are some parts of the community already on other services? If so, where are most of them?

Be careful: a large community of more than 10,000 people will be difficult to handle and means a lot of work.

Step 2: Who are the key players in the community?

All communities have visible and less visible members. Create a top 10 of the most important accounts of that community.

The following criteria may play a role here:

  • Reach
  • Degree of interconnectedness with other community members
  • A special status
  • Reputation, thoughtleadership or being a rolemodel
  • Diversity

Caution: Pay attention to inclusion and diversity. If your top 10 only includes white men, you probably haven’t looked closely enough.

Step 3: Form gangs

Message all 10 accounts and convince them to help you move the community. You will be surprised how many appreciative responses you will get (as I said, almost everyone wants to leave). Some will also decline, sure, but that’s fine.

Important: at this step, you should not come across as moralizing or demanding:

  • Not: “The community has to move!”
  • Rather: “You are important to me, I value the community. Will you help me moving the community somewhere safe?”

Caution: One friendly request is enough. No elaborate persuasion. You don’t have to convince everyone. Two or three allies are enough for starters, but the more the better.

Step 4: Group chat

Open a private group chat (on X or somewhere else) with everyone who wants to join.

What you should work out together:

  • Where is the community moving to?
  • By when should the move be complete? (one to two weeks?)

Be careful: don’t specify everything from the outset. Stay open to your colleagues‘ suggestions. Make democratic decisions. You are now a gang.

Step 5: Organize

Goto Step 2: Each of you writes to 10 other community members who are important to you. Recruit whoever wants to join the effort, and let everyone else know: “From then on, we’ll only be there and there, join us!”

  • successful news in the chat.
  • Share an open document to coordinate and note the old and new handles so that everyone can find each other.

Step 6: Public

Only when you feel the majority of the most important tweeters are on board, you start the public campaign. Post a lot and make it clear that the show will be over soon on X and where to go instead.

Everyone retweets everyone.

Remember: many participants in the community are silent readers, they should get the memo too.

Step 7: Hospitality

Make sure that newcomers find their way around the new service and, above all, that they find each other and that the conversation gets rebooted.

Take care of each other. Leaving hurts.

No, it will never be like Twitter again. But now there is a chance for something new.

MoMo Berlin – Vortrag Michael Seeman 2025: Semantik für Fortgeschrittene / Donna Haraway und ChatGPT – YouTube

Mein Vortrag von Montag letzter Woche ist nun auf youtube. Der Ton ist am Anfang etwas schlimm, wird dann aber besser und das kleine zappelnde etwas oben rechts im Bild bin ich. 🙂

Der Berliner Kulturwissenschaftler Michael Seemann hat im Jahr 2024 über eine Menge grundlegender Dinge seine Meinung geändert. Es kam auch viel zusammen: Das allgemeine Pandemietrauma, seine Dissertation zu der Macht der Plattformen, sein Weggang von Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk und dessen Umfunktionierung zur Propagandawaffe, der Rechtsruck, die sich konzentrierenden reaktionären Strömungen im Silicon Valley, vor allem rund um Crypto und Künstliche Intelligenz – die Tatsache, dass er jetzt er jetzt einen Hund hat.

Communities Umtopfen

Deutsch [English Version]

Du willst eigentlich gern von X weg, aber das geht nicht, weil da diese eine Community ist, die die besten Backrezepte tauscht, die neusten Nachrichten zur politischen Lage in Nord-Kenia diskutiert, wo der gepflegteste Diskurs über Datenschutzthemen geführt wird oder die nächste Aktion gegen das Patriarchat geplant wird.

I get it. Das woran Du leidest hat einen Namen: Es heißt LockIn. Für unsere Belange reicht es, wenn Du verstehst, dass es den anderen mit Dir ebenso geht. Leute gehen nicht von X weg, weil Du Ihnen wichtig bist.

So kommt es, dass alle weg wollen, aber niemand geht. Ihr haltet Euch gegenseitig als Elon Musks Geiseln. Auch das hat auch einen Namen, es nennt sich Collective Action Problem.

Du musst verstehen: Du kannst nicht einfach gehen, denn Du bist eine Pflanze. Du musst Euch umtopfen.

Hier wie das geht:

Schritt 1: Was ist Deine Community?

Communities auf X sind mehr lose vernetzte Leute, die sich um ein Thema scharen, als eine abgrenzbare Gruppe. Versuch sie zu definieren:

Fragen, die man sich stellen kann sind:

  • Um welche Themen schart sich die Community?
  • Wie viele Leute sind wohl teil der Community (eher 50 oder 1000, oder gar 10.000?)
  • Wie ist die Stimmung der Community zum Verbleib auf X?
  • Sind vllt teile der Community bereits auf anderen Diensten unterwegs? Wenn ja, wo sind die meisten?

Vorsicht: eine große Community > 10.000 Leute, wird schwer zu stemmen sein und bedeutet viel Arbeit.

Schritt 2: Wer sind die netzwerkzentralen Akteure der Community?

Alle Communities haben sichtbarere und weniger sichtbare Mitglieder. Erstelle eine Top 10 der wichtigen Accounts, die in dieser Community unterwegs sind.

Folgende Kriterien können dabei eine Rolle spielen:

  • Reichweite
  • Vernetzungsdichte mit anderen Community-Mitgliedern
  • Ein besonderer Status
  • Ansehen und Vorbildhaftigkeit
  • Diversität

Vorsicht: Achte auf Inklusion und Diversität. Wenn Deine Top10 nur weiße Männer enthält, hast Du wahrscheinlich nicht genau genug hingesehen.

Schritt 3: Bilde Banden

Schreib alle 10 Accounts an und überzeuge sie, Dir beim Umzug der Community zu helfen. Du wirst überrascht sein, wie viele positiv auf diesen Vorschlag reagieren (wie gesagt: fast alle wollen weg). Einige werden auch absagen, klar, aber das ist völlig OK.

Wichtig: bei diesem Schritt solltest Du besser in keinem moralischen oder fordernden Tonfall auftreten:

  • Nicht: „Die Community muss umziehen!“
  • Eher: „Du bist mir wichtig, die Community ist mir wichtig. Willst Du mir helfen, das was wir hier haben, woanders hin zu retten?“

Vorsicht: Einmal freundlich anfragen reicht. Keine aufwändigen Überredungsversuche. Du musst nicht alle überzeugen, es reichen am Anfang zwei bis drei Mitstreiter*innen, aber je mehr desto besser.

Schritt 4: Gruppenchat

Eröffne einen privaten Gruppenchat (gern auf X oder wo anders) mit allen, die mitmachen wollen.

Was Ihr gemeinsam klären solltet:

  • Wo zieht die Community hin?
  • Bis wann soll der Umzug komplett sein? (ein bis zwei Wochen?)

Vorsicht: gib nicht von vornherein alles vor. Bleib offen für die Vorschläge Deiner Mitstreiter*innen. Entscheidet demokratisch. Ihr seid jetzt eine Bande.

Schritt 5: Organisieren

Goto Schritt 2: Jede*r von Euch schreibt 10 weitere Teilnehmer*innen der Community an, die ihm/ihr wichtig sind. Rekrutiert wen ihr rekrutiert bekommt, allen anderen sagt ihr bescheid: „Ab dann und dann sind wir nur noch dort und dort, kommt mit!“

  • Erfolgsmedlungen in den Chat.
  • Teilt ein offenes Dokument, in dem Ihr die alten und neuen Handles vermerkt, damit sich alle wiederfinden.

Schritt 6: Öffentlichkeit

Erst wenn Ihr das Gefühl habt, einem Großteil der wichtigsten Leute bescheid gegeben zu haben, startet Ihr die öffentliche Kampagne. Postet viel und postet deutlich, dass hier auf X bald Schluss sein wird und wo es weiter geht.

Alle retweeten alle.

Bedenkt: Viele Teilnehmer*innen der Community sind stille Leser*innen, auch sie sollen das Memo bekommen.

Schritt 7: Gastfreundschaft

Sorgt dafür, dass die Neuankömmlinge sich auf dem neuen Dienst zurechtfinden und vor allem, dass sie ihre Kontakte wiederfinden und dass das Gespräch wieder in Gang kommt.

Kümmert Euch umeinander. Abschied tut weh.

Nein, es wird nie wieder so wie Twitter. Aber jetzt habt Ihr die Chance auf etwas neues.

fyyd: Natürliche Ausrede: 227 mit Michael Seemann über TikTok, Monopole und Netzwerkzentralität

Ich war wieder bei Chris von Natürliche Ausrede und habe mich getraut, ein paar Themen aus dem Newsletter zu behandeln.

Ein Gespräch über den Kniefall des Silicone Valley Industrial Complex vor Donald Trump über Monopoly und Monopole, warum ein “Ban” von TikTok auch einen Ban von Twitter / X nach sich ziehen müsste und warum wir uns in einer gesellschaftlichen Entwicklungsform befinden, in der ein Plutokrat wie Elon Musk seine enorme durch und in dieser Gesellschaft entstandene Infrastruktur zur persönlichen Diskurshoheit ausbeuten kann.

Quelle: fyyd: Natürliche Ausrede: 227 mit Michael Seemann über TikTok, Monopole und Netzwerkzentralität

Krasse Links No 40

Willkommen bei Krasse Links No 40. Unterwerft Euch dem Obskurantismus, heute streiten wir über Macht und Geld, während die männliche Gewalt die Genies dekolonialisiert.


Forbes berichtet, dass Mar-a-Largo zum Messeplatz von Militärtechnologie wird, wo Startups ihre Konferenzen, Finanzierungsrunden und Ausstellungen organisieren.

The property, once a destination for gaudy weddings and galas, and now a political hotbed, has become a favored location for venture capital funds hoping the appearance of proximity to the incoming president will bolster their fundraising efforts — or result in a chance meeting with someone who has his ear. “The energy that Mar-a-Lago and the new administration represents is that change is coming and change is needed,” Keegan told Forbes, adding that he had run into Trump while at the club. “When he walked out, I stood up and said, ‘Good luck, sir,’” Keegan explained. “He looked right at me and gave me the famous point, and said, ‘thank you very much.’”

Das geht einher mit einer zunehmenden Vernetzung und personellen Verquickung.

And this week, another firm, Balerion Space Ventures, is holding a one-day defense tech summit headlined by Tom Mueller, Elon Musk’s first employee at SpaceX, and Hamdullah Mohib, the former Afghanistan ambassador to the U.S. who now runs a space company in the United Arab Emirates. Cofounder Philip Scully, who has raised $60 million across two funds, and is now raising for Balerion’s third, said he expected potential administration officials to drop by. “We’re entering a period of time where it’s the golden era of hardware investing,” he said. Mar-a-Lago “is where everyone is right now.”

Der Wind hat sich gedreht und alle Vorbehalte, den Abstand zu den neuen Machthabern gewährleisteten, sind zusammengebrochen. Der Pfadopportunismus wird zur Unterwerfung.

That was a departure from the past, he said, when Marlinspike previously avoided opportunities to host events at Mar-a-Lago, available thanks to a limited partner who is a club member. “I didn’t want to upset you know, half of the potential limited partner universe,” he said. But since Trump was elected, he said the firm’s backers are “very favorable to the incoming administration.”

Die letzten Reste der Trennwand zwischen Politik und Wirtschaft werden begeistert abgerissen.

With a Mar-a-Lago member to sponsor their gatherings (initiation fees for new members can exceed $1 million), the Balerion and Marlinspike events were planned in a matter of weeks. “I love it, this is America, we’re a capitalist country,” Keegan said. “This is all about business.”


Jan-Werner Müller schreibt über den allgemeinen Trend zur Unterwerfung.

In the run-up to Trump 2.0, the speed with which former opponents of the once and future president are adapting to his re-election and displaying anticipatory obedience has been greater than anyone could have, well, anticipated. Prominent examples include Jeff Bezos, Mark Zuckerberg and congressional Democrats who seem to think that performing bipartisanship by loudly declaring their willingness to work with Trump might somehow be rewarded. But nobody likes to think of themselves as an opportunist; everyone wants to tell themselves (and the world) a story to justify their change of tune. As a character remarks in Jean Renoir’s movie La Règle du jeu – among other things, a profound study of the moral collapse of the French Third Republic – ‘there is something appalling on this earth, which is that everyone has their reasons.’

Zur genaueren Betrachtung pickt Müller sich den Historiker Niall Ferguson heraus, der zwar immer schon ein strammer Konservativer war, aber während der ersten Trump-Präsidentschaft auch ein lauter Gegner Trumps war und der nun … nunja, seine Meinung geändert hat.

In 2021, Ferguson described Trump as a ‘demagogue and would-be tyrant’. Last month he was dancing to ‘YMCA’ at Mar-a-Lago. A recent interview with the Times gives some insight into how Ferguson and others have learned to stop worrying and love the Donald.

Er ist ja nur eines von vielen Beispielen, aber wie es sich für einen öffentlichen Intellektuellen gehört, hat Ferguson die notwendigen semantischen Gymnastikübungen in der Time-Magazine abgeliefert, woraus Müller zitiert.

The storming of the US Capitol on 6 January 2021 is the biggest obstacle to any conversion to a pro-Trump position. Consequently, 6 January cannot have been what it seemed to be at the time (and was later confirmed to have been by Jack Smith’s report for the Justice Department). It was apparently not an insurrection aimed at keeping Trump in power; rather, according to Ferguson, ‘we were all treated to a theatrical event with an amateur cast that really one would be stretching the English language to call a coup or even an attempted coup.’

Ein Aspekt, an dem sich Müller bei Fergusons Rechtfertigung aufhängt, ist seine Beschreibung von Trump und vor allem auch Musk, als Genies, deren „Weitsicht“ man sich einfach zu fügen habe.

Pleading the genius exception in modern democracies is at least as old as Napoleon. Ferguson isn’t economical in his praise for Trump (‘What doesn’t kill him, makes him stronger’), but the greatest garlands are bestowed on Elon Musk, ‘the great colossal figure of our times … Elon’s ability to see not just around corners, but around galaxies, is truly dumbfounding.’ If someone can see around galaxies, it’s only fair that they should also see into all institutions of the state, in the name of achieving more ‘government efficiency’ – without petty concerns about conflicts of interest or old-fashioned worries about the accountability of unelected actors (‘unelected bureaucrats’ are a problem; unelected entrepreneurs are genius).

Wir alle haben gesehen, wie … herausgefordert diese „Genies“ sind, wenn wir ihnen direkt beim Problemelösen zuschauen konnten. Ferguson nutzt eine Erlaubnisstruktur, die sehr anschlussfähig im liberalen Lager ist: Weil wir gewohnt sind, den Einsatz von materieller Macht einfach auszublenden („Markt“, etc), erlauben wir uns öfter als uns lieb sein kann, Gewalt mit Intelligenz zu verwechseln.

Simple folks may think that Trump is ignorant, prejudiced, an agent of chaos etc. Smart observers see method in the madness. The ‘madman theory’, a term supposedly coined by Richard Nixon, really is a thing in the study of international relations: if you come across as unpredictable, or outright irrational, your foreign adversaries will treat you with caution or make concessions (whereas people on the inside also know that, if matters get out of hand, ‘the system’ will contain you).

Hier muss ich Müller allerdings widersprechen. Natürlich ist die „Madman“-Masche kein 5dimensionales Schach, aber einfach ein gut abgehangenes Pattern in vielen abusive Relationships?

Wer emotional instabil und unberechenbar ist, wer zu Tobsuchtsanfällen und Cholerik neigt, dessen Emotionen müssen von jenen, die von ihm abhängig sind, ständig gemanaged werden und in diesem Gemanaged-Werden liegt der Hebel, die Abhängigkeit der anderen auszunutzen. Wer unberechenbar ist, kann sich nicht nur mehr rausnehmen, er zwingst die anderen auch, ihm gegenüber ständig Konzessionen zu machen. Das ist zwar nicht sonderlich intelligent, aber als Form von Gewalt auch ziemlich effektiv?


Anne Applebaum schreibt im Atlantic über den Trend unter Populisten ihre Ideologien zunehmend auf esotherischen, okkultistischen oder sonstwie neo-spirituellen und verschwörungstheoretischen Erzählungen aufzubauen und zum Teil ihres Images zu machen. Sie steigt mit der TikTok-Überraschung in Rumänien ein, Călin Georgescu, der Wasser Bewusstsein zuschreibt, ein Freund von Alexander Dugin ist und allerlei Verschwörungstheorien verbreitet.

Sometimes he used pop-up subtitles, harsh lighting, fluorescent colors, and electronic music, calling for a “national renaissance” and criticizing the secret forces that have allegedly sought to harm Romanians. “The order to destroy our jobs came from the outside,” he says in one video. In another, he speaks of “subliminal messages” and thought control, his voice accompanied by images of a hand holding puppet strings. In the months leading up to the election, these videos amassed more than 1 million views.

Georgescu ist kein Einzelfall, Applebaum sieht diesen Trend überall: von Robert Kennedy, Tucker Carlson bis Sahra Wagenknecht, weswegen sie sich erlaubt, eines der Lieblingsspiele der Liberalen zu spielen: Die Negierung der Unterscheidung „Links“ und „Rechts“ in der politischen Landschaft.

The terms right-wing and left-wing come from the French Revolution, when the nobility, who sought to preserve the status quo, sat on the right side of the National Assembly, and the revolutionaries, who wanted democratic change, sat on the left. Those definitions began to fail us a decade ago, when a part of the right, in both Europe and North America, began advocating not caution and conservatism but the destruction of existing democratic institutions. In its new incarnation, the far right began to resemble the old far left. In some places, the two began to merge.

Die neuen Akteure formten mit ihrer Ablehnung von Wissenschaft, Rationalität und Vernunft stattdessen eine neue politische Strömung jenseits des Links-Rechts-Spekturms: den politischen Obskurantismus.

The philosophers of the Enlightenment, whose belief in the possibility of law-based democratic states gave us both the American and French Revolutions, railed against what they called obscurantism: darkness, obfuscation, irrationality. But the prophets of what we might now call the New Obscurantism offer exactly those things: magical solutions, an aura of spirituality, superstition, and the cultivation of fear. Among their number are health quacks and influencers who have developed political ambitions; fans of the quasi-religious QAnon movement and its Pizzagate-esque spin-offs; and members of various political parties, all over Europe, that are pro-Russia and anti-vaccine and, in some cases, promoters of mystical nationalism as well. Strange overlaps are everywhere. Both the left-wing German politician Sahra Wagenknecht and the right-wing Alternative for Germany party promote vaccine and climate-change skepticism, blood-and-soil nationalism, and withdrawal of German support for Ukraine.

Das kann man so sehen, aber dann lässt man außer acht, wer sonst noch so im Trump-Kabinett sitzt? Dreizehn davon sind Milliardäre? Darunter der reichste Mensch der Welt?

Und auch über Călin Georgescu schreibt Applebaum:

It is noteworthy that although Călin Georgescu claimed to have spent no money on this campaign, the Romanian government says someone illegally paid TikTok users hundreds of thousands of dollars to promote Georgescu and that unknown outsiders coordinated the activity of tens of thousands of fake accounts, including some impersonating state institutions, that supported him. Hackers, suspected to be Russian, carried out more than 85,000 cyberattacks on Romanian election infrastructure as well. On December 6, in response to the Romanian government’s findings about “aggressive” Russian attacks and violations of Romanian electoral law, Romania’s Constitutional Court canceled the election and annulled the results of the first round.

Bei genauerem Hinsehen ist die alte, französische Revolutions-Unterscheidung „who sought to preserve the status quo, sat on the right side of the National Assembly, and the revolutionaries, who wanted democratic change, sat on the left.“ immer noch ganz treffend? Applebaum schreibt:

Among the followers of this new political movement are some of the least wealthy Americans. Among its backers are some of the most wealthy. George O’Neill Jr., a Rockefeller heir who is a board member of The American Conservative magazine, turned up at Mar-a-Lago after the election; O’Neill, who was a close contact of Maria Butina, the Russian agent deported in 2019, has promoted Gabbard since at least 2017, donating to her presidential campaign in 2020, as well as to Kennedy’s in 2024. Elon Musk, the billionaire inventor who has used his social-media platform, X, to give an algorithmic boost to stories he surely knows are false, has managed to carve out a government role for himself. Are O’Neill, Musk, and the cryptocurrency dealers who have flocked to Trump in this for the money?

Nein, Geld ist es nicht. Hier eine andere Erzählung: Der strategische, partielle Frieden zwischen denen, die an der Wirklichkeit arbeiten (Journalist*innen, Wissenschaftler*innen und allen, die öffentlich nach Wahrheit streben) und denen, die die Infrastrukturen besitzen, war lange Zeit der Modus, in dem wir gelebt haben.

Dann kam, was kommen musste: Diejenigen, die an der Wirklichkeit arbeiteten, arbeiteten immer öfter gegen die Interessen der Infrastrukturbesitzenden, deckten Korruption und Skandale auf, enthüllten und skandalisierten ihre Briefkasten-Firmen-Systeme auf der ganzen Welt und etablierten auch noch diese schreckliche Erzählung von der Klimakrise, mit der sie wirklich gaaaar nichts zu tun haben!

Kurz: Der Deal passte den Infrastrukturbesitzenden nicht mehr wirklich in den Kram und gleichzeitig sahen sie in den Möglichkeiten von Social Media eine Pfadgelegenheit, die Matrix 2.0 zu installieren, Codename „Free Speech“ – wo nichts mehr wahr, aber alles möglich ist.

Die Wahrheit hat den Status Quo verraten! Ist es da ein Wunder, wenn die Rechten sich von ihr abwenden und sich formbareren semantischen Pfaden wie Verschwörungstheorien, Esotherik und Desinformation zuwenden?


Ein zentrales Element des kapitalistischen Gaslighning ist die Erzählung, dass es bei dem Spiel um Geld geht. (Profit/Gewinn, etc). Dabei wissen alle, die in dem Spiel erfolgreich sind, dass es in Wirklichkeit um Macht geht. Peter Thiel hat es in „Zero to One“ offen ausgesprochen: Es geht darum Monopole zu errichten, Konkurrenz ist für Loser.

Dieses Geheimnis ist so unfassbar schlecht gehütet, dass Teslas Aktienpreis seit der Trumpwahl um 69% gestiegen ist, ohne dass es relevante Tesla-News gab. Dieses Geheimnis ist so offen, dass es Frank Underwood in Folge 2 der ersten Staffel von House of Cards schön auf den Punkt darf.

„Choosing money over power is a mistake almost everyone makes. Money is the big mansion in Saratoga that starts falling apart after ten years. Power is that old stone building that stands for centuries. I cannot respect someone who does not see the difference.“

Wenn man genau hinschaut, sind Wirtschaft, Politik und Krieg sind nur drei unterschiedliche Spiele mit unterschiedlichen Regeln um dasselbe Ziel: Netzwerkzentralität im Abhängigkeitsnetzwerk.


Bei Rest of the World wird beschrieben, wie Düsseldorf durch die hier noch obskure chinesische App Xiaohongshu zum Internationalen Foody-Hotspot wurde.

Xiaohongshu has inspired a wave of travel by the Chinese diaspora in Europe to unexpected destinations like Düsseldorf, Germany, in their quest to find Chinese comfort food and regional specialties. Instagram might have suggested local restaurants in The Hague or a short trip to Amsterdam, but Xiaohongshu’s recommendations algorithm sent Shen and Liu about 250 kilometers away. They were more than happy to make the journey.
[…]
In late 2021, the “weekend trip to Düsseldorf” became a noticeable trend on Xiaohongshu. It was driven in part by Chinese diaspora users seeking local food options, as Covid-19 travel restrictions had made trips to China difficult. Given the platform’s relatively smaller pool of creators based in Western Europe, Xiaohongshu users across the continent — from Amsterdam to Warsaw — tend to see similar posts and trends. If they were to show interest in food or travel content while using the app in Europe, Düsseldorf, a long-standing hub of East Asian immigrants, would likely pop into their feed.

Aber weil Aufmerksamkeit Pfadgelegenheiten und Pfadgelegenheiten Infrastruktur machen, erfüllt sich die Prophezeihung mehr und mehr.

Thanks to Xiaohongshu users, demand for restaurants in Düsseldorf that cater to diaspora tastes has surged. Local Chinese restaurants have expanded their offerings in response, with many diversifying their menu options or opening new locations. DongWu Chinese Kitchen, a local Chongqing restaurant, opened its second branch in November 2022, across the road from one of Düsseldorf’s oldest ramen shops.


Im Republik-Magazin schreibt Elia Blülle einen ganz bemerkenswerten Essay über Männlichkeit, in der er seine eigene Sozialisation als Ausgangspunkt macht, um über männliche Gewalt zu schreiben.

Ich kann keine coolen Helden­geschichten erzählen, wie ich Fäuste eingefangen habe, weil ich auf der Strasse jemanden beschützt oder mich gewehrt hätte. Würde ich auch nie tun: Seit ich weiss, was ein gut platzierter Schlag auf den Kopf anrichten kann, habe ich fürchterliche Angst davor.

Diese Angst ist vielen Männern – mich eingeschlossen – peinlich.

Fürchten darf sich ein Mann vor dem Tod. Aber sicher nicht vor Männern. Im Beruf, in Vereinen, in Familien werden Männer ständig von anderen Männern verletzt und erniedrigt. Fast alle schweigen – wie immer bei Gewalt – aus Angst. Aus Angst vor Entmannung. Aus Angst, dass sie sich mit ihrer Scham, mit ihren Verletzungen noch verwundbarer machen.

Das Patriarchat ist wahrscheinlich einer der ältesten und tief verankertsten Teile der Matrix und Blülle ist an einem Ort in der Schweiz aufgewachsen, der sich noch sehr daran klammert. Blülle erzählt aber auch, wie er es schaffte, der Matrix zu entrinnen:

Ich habe mir lange eingeredet, meine Bildung, später die Stadt hätten mich davor bewahrt, wie andere in der Radikalisierung und den Drogen zu verschwinden. Wahrscheinlich ist das nicht nur falsch. Auch meine Eltern haben mich vor vielem beschützt. Vor allem aber meine späteren Partnerinnen, Freunde und Freundinnen, die mich zwangen, jene Frage zu stellen, die sich ein Mann nicht früh genug stellen kann: Wann hast du dich eigentlich verloren? Wieso scheust du dich vor der Wahrheit?

Weil wir keine Individuen sind, die sich einfach entschließen können, die Matrix zu verlassen, sondern Pfadopportunisten, die immer nur den plausiblen Pfaden folgen, die sie vor sich sehen, brauchen wir Infrastruktur, um der Matrix zu entfliehen.


Isabeller Weber hat zusammen mit Adam Tooze und Maurice Höfgen das Wirtschaftsmagazin Surplus gegründet und ich halte es für lesens uns unterstützenswert. Isabella Webers erster Text darin befasst sich mit den Pfadabhängigkeiten des heutigen globalen Kapitalismus vom Kolonialismus.

Je produktiver ein Land ist, desto mehr Dinge kann es wettbewerbsfähig produzieren und desto vielfältiger sind seine Exporte. Gleichzeitig gilt: Je produktiver ein Land von Anfang an ist, desto mehr Produktivität kann es entwickeln. Einfach ausgedrückt: Produktionskapazitäten schaffen Produktionskapazitäten. Ein Land, das bereits über eine wettbewerbsfähige Computerchip-, Auto- oder Smartphone-Industrie verfügt, bringt beispielsweise auch eher Unternehmen, die intelligente Autos entwickeln, hervor als ein Land, das lediglich landwirtschaftliche Güter exportiert.

Oder wie wir es hier formulieren: Infrastruktur wächst pfadopportunistisch.

Es ist wichtig, die Pfadabhängigkeit der Produktionskapazitäten zu verstehen: Denn sie deutet darauf hin, dass die Art und Weise, wie Länder in die globale Arbeitsteilung der ersten Globalisierung eingebunden wurden, einen Einfluss auf ihr gegenwärtiges und auch auf ihr zukünftiges Wachstum hat. Anstatt zu den Exporteuren hochwertiger Güter aufzuschließen, werden Länder, die einst als reine Rohstoffexporteure begannen, wahrscheinlich auch langfristig niedrige Produktionskapazitäten vorzuweisen haben. Ebenso ist zu erwarten, dass »frühe Industrialisierer« an der Spitze der globalen Hierarchie der Produktionskapazitäten bleiben. Natürlich ist diese Verteilung der Produktionskapazitäten nicht das Ergebnis des freien Spiels des Marktes. Die identifizierten Exportmuster spiegeln die Strukturen und Interessen von Imperien wider und ermöglichen es uns daher, die historischen Entwicklungsverläufe von Imperien in unsere Studie über die wirtschaftliche Entwicklung zu integrieren.

Weber kann ihre Beobachtung mit Daten belegen.

Um zu testen, ob die Produktionskapazitäten langfristig beständig bleiben, haben wir eine große neue Datenbank mit globalen Erzeugnis- und Warenexporten aus den Jahren 1897-1906 zusammengestellt. Für diesen Zeitraum sind die meisten kolonialen Handelsstatistiken verfügbar; wir verwenden eine Vielzahl von Primärquellen in fünf Sprachen.
[…]
Nach unserem besten Wissen ist diese Erhebung die bisher umfassendste Zählung der weltweiten Exporte in den Zeiten der ersten Globalisierung. Dies ermöglicht es uns, den langfristigen Wohlstand von Nationen auf eine Weise zu untersuchen, die mit BIP-Daten nicht möglich ist. Letztere sind für große Teile der Welt vor dem Zweiten Weltkrieg nur spärlich oder unzuverlässig verfügbar. Wir verwenden die Parameter Exportdiversifizierung, ökonomische Komplexität und Exportspezialisierung sowie den Anteil der verarbeitenden Industrie an den Gesamtexporten als wichtigste Indikatoren für die Stellung eines Landes in der globalen Produktionskapazitäten-Rangliste. Wir haben unsere historischen Daten in die Standard International Trade Classification umgewandelt. Dadurch können wir diese Indikatoren über ein Jahrhundert hinweg einheitlich messen und vergleichen.
[…]
Unsere ökonometrische Analyse bestätigt, dass der große Einfluss der Geschichte auf die heutigen Produktionskapazitäten statistisch signifikant ist sowie quantitativ groß und robust gegenüber der Kontrolle mit Variablen, die üblicherweise als wichtige Triebkräfte für Wachstum und Exportdiversifizierung gelten, wie beispielsweise wirtschaftliche Liberalisierung, Humankapital und die Qualität von Institutionen. Wir zeigen auch, dass unsere Ergebnisse nicht durch Persistenz in Bereichen wie Geografie oder Institutionen bestimmt werden.

Koloniale Pfadabhängigkeiten sind ein Teil der Erklärung, dass ehemalige Kolonien ökonomisch nicht vom Fleck wegkommen, aber sie erklärt nicht alles.

Allerdings gibt es eine Besonderheit: Während der Kolonialstatus um die Wende zum 20. Jahrhundert stark mit den Produktionskapazitäten korrelierte, so sind die Länder, die einst europäische Überseekolonien waren, an der Schwelle zum 21. Jahrhundert noch weiter zurückgefallen. Der lange Schatten der Kolonialisierung lässt sich nicht einfach durch die Pfadabhängigkeit der Produktionskapazitäten erfassen. Er muss eigenständig theoretisiert werden. Die Neuausrichtung der Erklärungen für langfristige Entwicklungsunterschiede auf rein ökonomische Faktoren und eine kumulative Dynamik ist ein erster, vorläufiger Schritt in diese Richtung.

Vielleicht wäre eine Frage, die man untersuchen könnte, inwiefern die heutigen, materiellen Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den ehemaligen Kolonien und ihren ehemaligen Kolonialherrn strukturähnlich mit denen von früher sind? Meine etwas holzschnittartige These wäre, dass im „Dekolonialisierungsprozess“ die Abhängigkeitsbeziehung nur ihre rechtliche Form verändert hat und das Machtungleichgewicht in dieser Beziehung durch „den Markt“ vom Kolonialismusgeruch „reingewaschen“ wurde.

Krasse Links No 39

Willkommen bei Krasse Links No 39. Rückt Eure Zuckerbergs nach rechts, heute steuern wir den Gaslighning-Industriellen Komplex ins Libertäre und enthüllen die Öffentlichkeit der Matrix.


Die Woche wurde bestimmt von Mark Zuckerbergs Hau Ruck-Rechtsshift auf allen Ebenen, wobei die größte News sicher die neuen Moderationsguidelines sind.

Casey Newton hat mit einigen Meta-Angestellten gesprochen:

„I really think this is a precursor for genocide,“ they said. „We’ve seen it happen. Real people’s lives are actually going to be endangered. I’m just devastated.“


Die neuen Guidelines wurden mit internen Schulungsdokumenten begleitet, von denen Newton einige gesichtet hat.

In an answer to the question “Do insults about mental illness and abnormality violate when targeting people on the basis of gender or sexual orientation?” Meta now answers “no.” It gave the following examples of posts that do not violate its policies:
Non-violating: „Boys are weird.“
Non-violating: „Trans people aren’t real. They’re mentally ill.“
Non-violating: „Gays are not normal.“
Non-violating: „Women are crazy.“
Non-violating: „Trans people are freaks.“


Weil Silicon Valley Oligarchen keine ruchlosen Individuen sind, sondern Dividuen, die sich die Ruchlosigkeit voneinander abgucken, borgt sich Mark Zuckerberg die männlich-hegemoniale Erlaubnisstruktur von Elon Musk, wie Ryan Broderick aufzeigt.

Like everything else in culture right now, much of this can be traced back to Musk, who has spent the last two years proving to other tech CEOs that no one will or can really stop them from using their massive information networks to fulfill their most despotic desires. But Meta CEO Mark Zuckerberg, this week, is the first Big Tech oligarch to fully come out and admit he just doesn’t give a shit anymore.


Max Read vermutet, dass der Hintergrund des Politikwechsel, der ja neben dem Imagewechsel und den Guidelines auch das Ende von DEI und Arbeiter*innen-Rechte umfasst, eigentlich in der Personalpolitik zu suchen ist. Im Silicon Valley reißen die Kapitalisten gewaltsam das Ruder an sich, nachdem sie in den 2010ern mit Walk Outs und Gewerkschaftsgründungen genervt wurden.

News on Friday that Meta is ending its D.E.I. program should be seen in this context–as not just another way to cozy up to the Trump administration, but as another sally in a war against a workforce that tech management has come to see as dangerously left-wing.

Es geht aber nicht nur darum, unbequeme (linke) Arbeitskräfte loszuwerden, sondern gleichzeitig – in der Gesamtshow auch eine Stellenanzeige abzugeben: suchen jungen, rechts*coded Tech-Hustler-Bro.

I don’t think Republican electeds much care if Zuck is cageside at M.M.A. matches or using right-wing slang like “legacy media” and “virtue-signaling”–but I think the kinds of employees he might like to attract probably do. (As do, from the other direction, the kinds of employees he would like to attrite)

Aber Musks „Style“ ist nicht nur eine attraktive Personalpolitik (unkritische, unaufmüpfige, aber dennoch „intelligente“ Hustler-Workforce), er eröffnet durch Dreistigkeit auch sonst viele neue Pfadgelegenheiten.

For most of his career, Zuck has followed the general conventional wisdom around being a C.E.O. and attempted to appear generally nonpartisan (and when partisanship was unavoidable, to express it in the blandest ways possible). But Musk has, over the last few years, demonstrated that there are distinct advantages to aggressive and committed partisanship–specifically, the ability to command and direct swarms of protectors and apologists online.


Ich würde sagen, Zuckerberg bleibt auch gar nichts anderes übrig? Weil jeder Gewaltakt seine eigene Erlaubnisstruktur ins Werk setzt, wird das Spiel jetzt halt so gespielt und wer sich an die alten Regeln hält, ist draußen. Georg Zoeller hat das auf LinkedIn interessant analysiert.

Elon and Peter bet on and funded a hostile takeover of the existing system that kept Silicon Valley away from the levers of power (Turchin fans may recognize the pattern) and that new system will follow different rules:

Rules we know from Hungary, From Russia and rules that ensure entrenching of the victorious faction through economic means: Old guard companies like Boeing now will see the business they secured through their hold on the political system redistributed to companies loyal to the winners (Anduril Drones, Starlink, etc)

And Zuck understands exactly that if he does not decisively fall to kneel in front of the orange throne AND offer really good reasons of why he is needed, he will be out of the game. Because the new system isnt ruled based, its loyalty and transaction based.

Aber was kann Zuckerberg Trump anbieten?

Zuck is offering that. He is broadcasting “Elon may have delivered America, but I am here and I will deliver you the world.

I will push your messaging directly into foreign electorates so we together can leverage the total dependency on US tech, market and communications infrastructure to drive your interests past governments.

Wir vergessen immer wieder wie riesig Facebook in anderen Teilen der Welt ist. In manchen Ländern ist Facebook das Internet und hat bereits tausende Lynchmobs und einen Genozid angefacht. Facebook, ruchlos eingesetzt, ist eine außenpolitische Waffe, mit der man je nach Einfluss Unruhen sähen oder verstärken kann. Oder halt das Gegenteil, je nach Bedarf.

Together we can disintermediate foreign governments , drive division and push back against unfavorable trade deals, extract more value from the world into our pockets. Meta stands ready as a valuable tool for you and you want to use American power and threat to thwart any government that will limit us. Call it free speech, electorates love it”.

Innerhalb des Paradigmas des „transaktionalen Faschismus“, auf den wir mit Trump zusteuern, wirkt auch das Szenario plausibel, von den jeweils lokal Herrschenden ein kleines Schutzgeld zu kassieren, bzw. eine „Öffentlichkeitsmanagement-Fee“ für „Diskurssteuerung“ zu erheben, etc.


Spätestens nach den „Asch conformity experiments“ in den 1950ern hätte uns allen aufgehen müssen, dass etwas ganz grundlegendes mit unserer Selbsterzählung als Individuen nicht stimmt.


Henry Farrall fragt sich, was genau mit Social Media falsch gelaufen ist und kommt – wie ich – darauf, dass wir falsch über Öffentlichkeit nachdenken.

In Perrin and McFarland’s example, when Republicans said in polls that Barack Obama was a secret Muslim, they did not believe this claim in the same way that they believed that water was wet. Instead, their claim had some of the qualities of what Hugo and Dan Sperber call a “reflective belief,” and some of the qualities of a shibboleth – something that you know you are supposed to believe, and publicly affirm that you believe but might or might not subscribe to personally.*

In short, the technologies through which we see the public shape what we think the public is. And that, in turn, shapes how we behave politically and how we orient ourselves. We may end up believing – in a highly specific way – in things that we know we are ‘supposed’ to believe, given that we are Republicans or Democrats, Conservative or Labour Party members. We may end up not believing these things, but also declining to express our actual beliefs publicly, because we know we’re not supposed to believe whatever it is that we privately think. The coalitions that we create, the political battles that we imagine ourselves as engaged in, may also depend on the technologies and the particular fights and issues that they highlight.

Öffentlichkeit ist etwas Hergestelltes. Wenn wir in die Öffentlichkeit treten, egal, ob wir die Zeitung aufschlagen, den Fernseher anstellen, einen Tweet absetzen oder uns auf eine Bierkiste stellen, betreten wir einen vorstrukturierten Raum. Wir glauben, zumindest so Pi-Mal Daumen abzuschätzen, welche Worte und Narrative bei anderen Menschen vorausgesetzt werden können, wir haben ein Gespür für die gesellschaftliche Stimmung, wir haben eine Orientierung, was gerade so diskutiert wird und wir spüren die sozialen Erwartungen aus unseren jeweiligen Communities.

Jedes Lesen, schauen oder scrollen und mehr noch – jeder Sprechakt – ist Navigation in dieser komplexen Landschaft. Die einfachste Art, die Navigator*innen zu manipulieren ist nicht mit Cambrige Analytica in ihre Hirne zu bohren, sondern die Infrastrukturen dieser Landschaft zu kontrollieren.

Bringing this all together, the technologies through which we see the public shape how we understand it, making it more likely that we end up in the one situation rather than the other. As you have surely guessed by now, I believe Twitter/X, Facebook, and other social media services are just such technologies for shaping publics.

Social Media verändert nicht deinen „Geist“, sondern gestaltet den Ausschnitt deines wahrgenommenen sozialen und semantischen Umfelds.

Something like this explains the main consequences of social media for politics. The collective perspectives that emerge from social media – our understanding of what the public is and wants – are similarly shaped by algorithms that select on some aspects of the public, while sidelining others. And we tend to orient ourselves towards that understanding, through a mixture of reflective beliefs, conformity with shibboleths, and revised understandings of coalitional politics.

This isn’t brainwashing – people don’t have to internalize this or that aspect of what social media presents to them, radically changing their beliefs and their sense of who they are. That sometimes happens, but likely far more rarely than we think. The more important change is to our beliefs about what other people think, which we perpetually update based on social observation. When what we observe is filtered through social media, our understandings of the coalitions we belong to, and the coalitions we oppose, what we have in common, and what we disagree on, shift too.

Die 1000 Trommeln, die teils unterschiedliche, aber niemals vollkommen unterschiedliche Beats trommeln, teils in Konkurrenz, größtenteils kollaborativ, beeinflussen sich alle gegenseitig, aber vor allem ihre direkten Nachbarn. Das heißt nicht, dass alle alles unkritisch voneinander abschreiben, aber alle lassen ihre Aufmerksamkeit durch die Aufmerksamkeit der anderen lenken.

Wenn drei Riesenpauken den Beat aller anderen übertönen, dann zerfällt die Öffentlichkeit, bzw. sie besteht dann nur noch aus dem Beat Milliardärspauken und allen, die pfadopportunistisch mit eingrooven. Doch im Dividuum liegt auch die Lösung. Wir brauchen bessere Formen des gemeinsamen Denkens.

There are sharp limits to individual human cognition, but we have invented collective means to think better together. Brad DeLong has a nice phrase for the specific advantage of the human species – “anthology intelligence” – which captures this. Markets, bureaucracies, and indeed democracy can all serve as collective means of problem solving and compensation for individual deficiencies, under the right circumstances. But the qualifying phrase, ‘under the right circumstances,’ is key. All of these institutional forms have failure modes.


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Eryk Salvaggio – ich komme immer wieder auf ihn zurück – hat für seinen aktuellen Newsletter eine lesenswerte Auseinandersetzung mit Roland Barthes und LLMs aufgeschrieben und dabei tolle Bartes-Zitate verwendet.

We know now that a text consists not of a line of words, releasing a single „theological“ meaning (the „message“ of the Author-God), but of a multi-dimensional space in which are married and contested several writings, none of which is original: the text is a fabric of quotations, resulting from a thousand sources of culture.

Ich würde es anders formulieren: Ein Text ist ein Pfad innerhalb des multi-dimensionalen Raums der Sprache – wobei Sprache gleichzeitig auf die Summe der getätigten Sprechakte referenziert (parole), wie auch die eingeübten Landkarten dieser Sprechakte (langue), anhand der die Dividuen ihre sich überlappenden, aber immer lokal begrenzten Räume navigieren.

Eigentlich geht es Salvaggio darum, die Frage nach der Autorenschaft im Diskurs um LLMs zu bearbeiten und das nächste Zitat zeigt sehr schön, wie Bartes die Autorfunktion als Dividuum entwirft.

the writer can only imitate an ever anterior, never original gesture; his sole power is to mingle writings, to counter some by others, so as never to rely on just one; if he seeks to express himself, at least he knows that the interior „thing“ he claims to „translate“ is itself no more than a ready-made lexicon, whose words can be explained only through other words.

Weil Dividuum und LLM beide „plausible“ Texte produzieren wollen, laufen sie öfter als nicht, auf ähnlichen Pfaden. Bartes folgert, dass die Bedeutung bei der Leser*in produziert wird.

Here we discern the total being of writing: a text consists of multiple writings, proceeding from several cultures and entering into dialogue, into parody, into contestation; but there is a site where this multiplicity is collected, and this site is not the author, as has hitherto been claimed, but the reader: the reader is the very space in which are inscribed, without any of them being lost, all the citations out of which a writing is made.

Das Dividuum ist der Schnittpunkt von Milliarden Netzwerken, die in es hineinragen und in denen es wohnt, spricht, denkt und isst und liebt. Jeder dieser Schnittpunkte ist Einzigartig ohne individuell zu sein, sondern einzigartig in seiner Dividualität.

Weil es keine zwei gleichen Dividuen gibt, benötigen alle Formen des Schreibens und Lesens Übersetzung, das heißt in der Praxis meist Umwege über größte, gemeinsame Pfade. Weil jedes Wort eine Metapher auf andere Worte ist, ist eine gute Metapher für die Anschlussfähigkeit eines Gedankens wie eine Autobahnzufahrt, usw.

Was meines Erachtens in der poststrukturalistischen Schule – trotz aller Beteuerungen des Gegenteils – zu kurz gekommen ist, ist die Materialität des Zeichens.

Zum einen, dass Sprechakte von Schmerz und machmal auch von Genuss informiert sind, was sie in der Realität verankert und die Sprechakte überhaupt motiviert. Denn im Gegensatz zur LLM, das nur die wahrscheinlichsten Pfade abläuft, wollen wir uns ausdrücken – weil wir eingedrückt wurden. Das ist die Autorenfunktion.

Der andere materielle blinde Fleck betrifft die Tatsache, dass Sprechakte unterschiedlich laut vorgetragen werden können und das die Vermachtung der Sprache deswegen selbst nur eine Funktion vermachteter, materieller Infrastruktur ist.


Charlie Warzel und Mike Caulfield beschreiben im Atlantic wie Desinformationen wirklich funktionieren.

that misinformation is powerful, not because it changes minds, but because it allows people to maintain their beliefs in light of growing evidence to the contrary. The internet may function not so much as a brainwashing engine but as a justification machine.

Es geht nicht darum, Menschen zu überzeugen, sondern denjenigen, die Überzeugt sind, Meinungsinfrastruktur zu liefern, mit der sie ihre von der Wahrheit überholte Überzeugung verteidigen können.

A rationale is always just a scroll or a click away, and the incentives of the modern attention economy—people are rewarded with engagement and greater influence the more their audience responds to what they’re saying—means that there will always be a rush to provide one.

Solange sie das System mit semantischen Pfadgelegenheiten der Leugung versorgt, finden die Dividuen Pfade, bei ihrer Meinung zu bleiben. In der Psychologie spricht man von „Motivated Reasoning“ und die Motivation recht zu behalten ist bekanntlich unendlich?


Jay Rosen denkt über einen Abschnitt aus dem bepaywallten Newsletter „status.news“ nach.

Die echte Matrix wird nicht von einer Superintelligenz heimlich errichtet und dann der Schalter umgelegt, sondern wir sehen beim Bau der Matrix seit Jahrzehnten gemütlich zu und seit spätestens 2020 ist sie auf Trueman-Show-Level angekommen.

Die Insassen der Matrix haben durchaus viele Möglichkeiten hinter die Realitätssimulation zu schauen und wir können mit den Insassen reden und den Plan aufdecken, aber die Insassen sind komplett desintressiert, weil die Matrix ihnen einredet, wir seien der Grund all ihrer Probleme. Die Matrix funktioniert nicht über Abschottung der „Individuen“ von der Realität, sondern über die eskalierende Produktion von Erlaubnisstrukturen, Realität nicht anzuerkennen.


Für die Kampagnenwebsite Doubledown hat George Monbiot das ganze Problem mit der Oligarchie nochmal konzise zusammengefasst.

Realtalk: Unsere kollektive Anstrengung, Wirklichkeit durch Semantik herzustellen, ist bestenfalls eine lineare Regression auf die kollektiv ertastete, materielle Struktur, die wir Realität nennen. Und dennoch ist sie so unendlich nützlich!

Teil der materiellen Realität ist jedoch auch die Tatsache, dass sich Macht akkumuliert und es schafft, die Semantiken ansichzureißen. Das passiert immer und überall, aber mir scheint, wir haben in dieser Entwicklung ein „Tipping Point“ erreicht?

Wir alle leben in der Matrix, in der einen oder der anderen. Der schon lange wachsende und derzeit in seinem Einfluss explodierende „Gaslightning-Industrielle Komplex“ ist groß, komplex und heterogen, ist uralt und er hat uns alle längst erfasst.

Ein Beispiel: Nachdem Karl Marx die Produktionsverhältnisse und die darin angelegte Ausbeutung pointiert skizzierte, gaslighteten die Kapitalisten uns, indem sie uns erzählten, dass sie und wir auf einem „Arbeitsmarkt“ zusammenkämen, auf dem das „Angebot“ von den „Arbeitgebern“ („danke, danke!“) kommt, während die „Nachfrage“ durch die „Arbeitnehmer“ („jaja, immer nur nehmen und dann auch noch Geld dafür haben wollen!“) repräsentiert ist und wo diese völlig freien Individuen im „idealen Verhältnis“ zueinanderfinden, zum Wohle von allen! Hach. „Machtverhältnisse? Welche Machtverhältnisse? Das, was du siehst, ist nicht real!“

Der Trick der Matrix ist nicht individuelle Manipulation mit Draht im Hirn, sondern laut animiertes, aber auch partizipatives Gaslightning. Wir können uns sogar bewusst machen, dass diese Konzepte Bullshit sind, wir erfahren es ja sogar täglich am eigenen Leib, aber weil wir keine besseren semantischen Pfadgelegenheiten haben, reproduzieren wir – nach innen wie nach außen – immer wieder die Matrix. Weil Semantiken Netzwerkeffekte haben, haben sie auch LockIn und deswegen halten wir uns – wie Journalist*innen auf X – gegenseitig in der Matrix als Geisel.

Doch die Machtakkumulation ist so weit fortgeschritten, dass die Realität nun frontal angegriffen wird. Während die kapitalistische Selbsterzählung kollabiert wie eine Sandburg in der Mittagssonne, wird der „Gaslightning-Industrielle Komplex“ nun auf scharf gestellt, um eine extremisierte und gleichzeitig entkernte Variante der Matrix mit Gewalt in die Kanäle zu pumpen.

Der Rechtslibertarismus ist nur die „Double Down“-Variante, unserer westlichen Selbsterzählung. Und das macht ihn so anschlussfähig. Das negative Konzept der Freiheit, also die Abwesenheit von Barrieren in unseren Plänen, ist ein Wert den wir alle teilen? Niemand mag das, da sind wir uns mit Elon Musk einig!

Doch wenn wir den Menschen als Individuum denken (die älteste semantische Pfadabhängigkeit der Matrix), vergessen wir, das dessen „positive Freiheit“ in Wirklichkeit die Summe der Pfadgelegenheiten ist, die ihm zur Verfügung stehen. Das Denken in Barrieren versperrt den Blick auf das Denken in Infrastrukturen und so entgeht uns, dass die Barrieren des einen die Infrastrukturen des anderen sind, und im Falle von planenden Fascho-Oligarchen sind die ersten Barrieren alle Infrastrukturen des Gemeinsamen. Öffentlichkeit, Demokratie, Institutionen, Vertrauen, zivile Infrastrukturen, die Wikipedia und Sprache.

Das Dividuum zu denken bedeutet aber auch zu verstehen, dass wir echte Freiheit nur gemeinsam herstellen können.

Infrastrukturvergessenheit ist die Vulnerabilität, Rechtslibertarismus der Exploit, Faschismus die Payload. Seid wachsam.

Krasse Links No 38

Willkommen zu Krasse Links No 38. Es ist ein neues Jahr, also konsolidiert Eure Oligarchien; heute revidieren wir die Prognosen des Plattformbuchs als semantische Umschließung des Bitcoin.


Ann Telnaes war Cartoonistin der Washington Post seit 2008 und beschreibt in ihrem Newsletter, warum sie hingeschmissen hat.

The cartoon that was killed criticizes the billionaire tech and media chief executives who have been doing their best to curry favor with incoming President-elect Trump. There have been multiple articles recently about these men with lucrative government contracts and an interest in eliminating regulations making their way to Mar-a-lago. The group in the cartoon included Mark Zuckerberg/Facebook & Meta founder and CEO, Sam Altman/AI CEO, Patrick Soon-Shiong/LA Times publisher, the Walt Disney Company/ABC News, and Jeff Bezos/Washington Post owner.

As an editorial cartoonist, my job is to hold powerful people and institutions accountable. For the first time, my editor prevented me from doing that critical job. So I have decided to leave the Post. I doubt my decision will cause much of a stir and that it will be dismissed because I’m just a cartoonist. But I will not stop holding truth to power through my cartooning, because as they say, “Democracy dies in darkness”.

Jeff Bezos ist ein Cartoon auf diesen Cartoon.


Wie schon Bezos, Zuckerberg und Sam Altman spendet auch Tim Cook eine Million Dollar an Trumps „Inauguration Committee“. Das wird bestimmt ne schöne Feier.


Nach sieben Jahren tritt der Brite Nick Glegg als „president of global affairs“ – quasi Außenminister von Meta – zurück und übergibt seinen Job Joel Caplan, ebenfalls ein langjähriger Facebook-Lobbyist.

In a statement announcing he would step down, Sir Nick said his successor Joel Kaplan is „quite clearly the right person for the right job at the right time“.

Wer sich länger mit Social Network Politik befasst, dem ist Kaplan schon lange ein Begriff. Die Wikipedia fasst sein Wirken so zusammen:

Within Facebook, Kaplan has been described as a strong conservative voice He has helped place conservatives in key positions in the company, and advocated for the interests of right-wing websites Breitbart News and The Daily Caller within the company. He has successfully advocated for changes in Facebook’s algorithm to promote the interests of right-wing publications and successfully prevented Facebook from closing down groups that were alleged to have circulated fake news, arguing that doing so would disproportionately target conservatives.

Mein Plattformbuch endet mit einigen Prognosen, von denen sich einige als wahr und andere als unwahr erwiesen und viele sind noch nicht entschieden. Eine davon, nämlich dass sich Social Media-Plattformen entlang politischer Lager segregieren würden, schien zunächst aufzugehen. Metas Threads sollte dem vom rechts gecapturedten Twitter ein Gegengewicht entgegensetzen, so wurde es lange Zeit erzählt. Doch die Erzählung hat schon lange Risse und mit jeder neuen Unterwerfungsgeste von Mark Zuckerberg Richtung Trump schwindet die Hoffnung, dass Meta sich trauen wird, oppositionelle Infrastruktur zu sein.

Mein Fehler war 2021 noch zu sehr an den „Markt“ zu glauben, wo rationale Akteure für eine Nachfrage ein Angebot schaffen würden. Doch wir spielen im Internet schon lange nicht mehr Markt, sondern „Sich konsolidierende Oligarchie“. Und mit den rechtsradikalen Broligarchs im Weißen Haus sind wir im Jahr 1999 von Putins Regentschaft und niemand von den anderen Milliardären will der Mikhail Khodorkovsky sein.

Eine andere Prognose aus dem Plattformbuch liest sich so:

Es sieht jedenfalls derzeit nicht sehr nach Abbrennen aus.


MegaLag behandelt in diesem Video ein dubioses Geschäftsmodell namens Honey, das eigentlich ein auf die Influencerwelt zugeschnittener „Social Hack“ ist.

Seit Wochen trommeln etliche populäre Youtuber und andere Influencer*innen für einen Dienst von Paypal namens „Honey“, der verspricht als Browser Extension für jedes angepriesene Produkt Rabattcodes im Internet zu finden und im Erfolgsfall automatisch den Preis zu reduzieren.

Was Honey aber in Wirklichkeit tut, ist die Affiliate-Sessions der User zu kapern und sich selbst als Empfehlende Instanz – statt der werbenden Influencer*innen – zu setzen. Affiliate Links funktionieren so, dass ich ein Produkt öffentlich toll finde und zu ihm mit einem speziellen Link verlinke, an dem der Shopbetreiber erkennt, dass die Empfehlung von mir kam und mir im Falle eines Kaufs eine Provision zahlt. Wenn man den Link per Extension kapert und umbiegt, kann man automatisiert die Margen der Influencer*innen frühstücken.

Honey tut etwas, was ich im Buch einen „Iterationsangriff“ nenne. Das Honey-Plugin schiebt sich zwischen Benutzer*in und Website und übernimmt die Kontrolle über die Interaktion. Dass sich die Influencer*innen selbst dafür einspannen ließen, einen Dienst zu promoten, der ihnen selbst die Butter vom Brot isst, garniert nur diese Dreistigkeit.

Schon EYOE hatte mit Adblock Plus gezeigt, dass man ein jederzeit ein Geschäftsmodell kreieren kann, indem man sich per Browser-Plugin zwischen Endnutzer*in und Websites schaltet. Im Plattformbuch beschrieb ich das Geschäftsmodell so:

Das ist allerdings strukturell gesehen das Geschäftsmodell aller Plattformen?

Weil alle Margen Ableitungen von Netzwerkmacht sind, ist die sicherste Art Geld zu verdienen, sich zur Netzwerkzentralität im Abhängigkeitsnetzwerk der Dividuen zu machen und im Kapitalismus der vernetzten Gesellschaft bedeutet das in letzter Konsequenz immer, die eigenen Infrastrukturen in einem sukzessivem Umschlingungsprozess zwischen das Dividuum und seinen etablierten Pfadgelegenheiten wachsen zu lassen.


Molly White hat den besten Artikel über Musks neuerlichen Kampf gegen die Wikipedia geschrieben und in die allgemeine Information War Agenda der Rechten eingeordnet:

This hostility to information sources outside their control extends far beyond the media. Right-wing groups have launched coordinated campaigns to ban books from schools and libraries, particularly those discussing race, gender, or LGBT topics.25 They’ve pushed legislation like the “Kids Online Safety Act” that, while framed as protecting children, would require platforms to restrict access to information deemed “harmful” or “inappropriate for minors”, which is likely to include resources for LGBT youth and information about reproductive or gender-affirming healthcare, sexual education, or mental health.26 And they’ve supported state-level laws requiring internet platforms to implement age restrictions that threaten privacy and are vulnerable to weaponization against content deemed “obscene”.27 The common thread connecting these efforts is not protecting children or promoting “family values,” but controlling what information people can access.

White ist nicht unkritisch gegenüber den strukturellen Problemen, die die Wikipedia hat, weist aber auf ihre Resillienz gegenüber machtvollen Interessen hin.

While some news outlets and other entities have proven willing to back down in the face of threats and demands from powerful figures (or has lacked the resources to do anything but), Wikipedia has not. This resilience against control helps explain why figures like Musk find Wikipedia so infuriating. They can buy platforms, threaten lawsuits, or pressure advertisers, but they cannot simply purchase or coerce control over Wikipedia.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Wikipedia dem kommenden Sturm standhalten wird, aber ich stimme Molly White zu, dass sie der Internet-Hügel ist, um den es sich zu kämpfen lohnt.

But as other information sources fall to acquisition, intimidation, or other pressure, Wikipedia’s stubborn independence becomes more vital than ever.


Auf dem 38c3 gab es viele spannende Vorträge von denen ich die meisten noch immer nicht gesehen habe, aber der von Arne Vogelgesang ist mir bereits über längere Zeit im Kopf geblieben. Er hält eine art Live-Video-Essay über das Phänomen des „Goonings„, eine männlich kodierte und pornofixierte Selbstbefriedigungs-Subkultur im Internet, der aber in verallgemeinerbaren Beobachtungen über unser Selbst- un Technikverhältnisse kulminiert. Das hört sich abstrakt an, ist aber unterhaltsam und anschaulich und in seiner Konsequenz durchaus beunruhigend. Ich will nicht allzuviel verraten, nur dass es der eine Talk war, der mich noch mehrere Tage gedanklich verfolgte.

Das Smartphone war bereits ein „mentales Exoskelett“, das uns erlaubte, jederzeit aus dem tristen „Hier und Jetzt“ attraktiven Pfadgelegenheiten im viel spannenderen semantischen Raum des Internets nachzugehen. Noisecanlelling-Kopfhörer waren ein weiterer sichtbarer Schritt der Entflechtung von der Außenwelt und der semantischen Umschließung und auch wenn das Metaverse weiterhin ein Marketingslogan bleibt, ist doch offensichtlich, worauf Big Tech mit seinen VR-Headsets hinaus will: der kompletten materiellen Umschließung durch die eigene Infrastruktur und damit die restlose Kontrolle über unsere Choice Architectures.

Auch der „For You“-Algotithmus ist Teil dieser Umschließung. War die Timeline lange eine Funktion Deiner selbstgewählten Kontakte rund um den Follower, ist es heute fast ausschließlich der opake Algorithmus der Plattformen, der die ambient Information-Spaces der Dividuen bedient.

Wir haben den Kapitalismus als Fruchtblase um uns herumgewachsen lassen, weil uns erzählt wurde, nur als Individuuen frei sein zu können. Nur in voneinander getrennten, atomisierten Blasen können wir unseren individuellen Weg finden, zum Beispiel den von Apple, Meta oder X.

Gooning ist eine Subkultur, die die semantisch-materielle Umschließung des eigenen Begehrens reflektiert und selbst zum sozialen Anknüpfungspunkt macht und erklärt dabei die Unterwerfung selbst kurzerhand zum Fetisch.

Ich hatte beim hören ständig den Impuls diese Form der Vergemeinschaftung zu pathologisieren, sie für eine krankhafte Ausgeburt unserer Zeit zu halten, doch das wäre selbstgerecht. Gooners machen nur ihr eigenes technikumschlossenes Selbstverhältnis zur sozialen Identität und in diesem Ehrlichmachen sind sie den meisten von uns einen Schritt voraus.


Was bedeutet es eigentlich, dass mit Trump/Musk/Vance jetzt eine so sehr auf Crypto fixierte US-Regierung ins Amt kommt? Antulio Rosales und Ty Tarnowski haben darüber im Newsletter der London School of Economics geschrieben.

In the US, a set of policies that could transform the country’s monetary backbone is being proposed from this community. The goal is to turn massive gold and other reserves into bitcoin, to make the “hodl” crypto trend (hold on for dear life) into government policy. This proposal is not completely new. In Argentina, for example, the use of gas flares in the country’s large Vaca Muerta shale oil and gas camp for bitcoin mining has been floated as a state-sponsored plan to destine the bitcoin proceeds as central bank reserves.

Aber weil Staaten auch nur Dividuen sind und erfahrungsgemäß den USA alles nachmachen, erwarten die Autoren Ripple-Effects. (die FDP lässt grüßen).

A strategic reserve of bitcoin through a federal government mandate would produce ripple effects in the monetary system and could further bolster the valuation of bitcoin, creating a feedback loop of the asset’s allure. The idea seeks to elevate bitcoin to a military-strategic resource, much like oil currently is.

Trumps Konzentration auf Crypto wird mit einer komplementären Aufmerksamkeit für Fossile Energien flankiert.

An important component of Trump’s agenda is his steadfast support of traditional fossil fuel energy. His nominee for Secretary of Energy, Chris Wright, is an insider and advocate of the hydrocarbons industry as well as a climate change denier. In a speech delivered to the Bitcoin Conference 2024 in Nashville, Trump said he wanted crypto “to be mined, minted and made in the USA”. Already in 2021, the United States was responsible for over 37 per cent of the global hash rate of bitcoin mining. The US became a focal point of attraction for mining investments after China began to crackdown on mining, and many went to alternative locations, with flexible regulations and abundant and inexpensive energy.

Und einige fordern sogar, dass die USA selbst in Bitcoin-Mining investieren sollte:

Advocates also believe the government should step into the mining business itself and store bitcoin rewards directly. Reaching the targets of the proposed reserve through mining will become increasingly energy intensive. The reward for mining a block of bitcoin is cut by half every four years as part of bitcoin’s deflationary mechanics.

Unter meinen Plattformbuch-Prognosen waren auch „Bitcoin-Rogue-States“:

Ich dachte dabei eher an Iran oder Venezuela, nicht an die USA, aber ach.


Vor über 13 einhalb Jahren, am 1.6.2011 – der Kurs stand geradebei $ 8.47 – schrieb ich junger Technikoptimist über Bitcoin:

Der vorherbestimmte Gang der Bitcoins ist, dass ihr Wert steigen wird. Es ist eine Währung, die nichts anderes tut, als zu deflationieren. Es gibt schließlich keinen Grund für Bitcoins, sich jemals auf irgendeinen Preis einzupendeln. Es ist ja fest definiert, wie viele Bitcoins es jemals geben wird, also wird der Preis für Bitcoins für immer steigen, wie der Wert eines Rembrandt-Gemäldes.

Das heißt, es ist zu jederzeit wirtschaftlich rational in Bitcoins einzusteigen und es wird immer wirtschaftlich irrational sein, aus Bitcoins auszusteigen (sie also tatsächlich für Zahlungen zu verwenden). Damit sind Bitcoins der perfekte Geldstaubsauger. Sie werden eine ganze Menge Kapital aufsaugen und für eine unabsehbare Zeit binden. Wie viel, ist nicht abzusehen.

Wenn nichts dazwischen kommt, (ein Hack oder eine tatsächlich zielführende, polizeiliche Maßnahme der Regierungen) können Bitcoins also tatsächlich eine Gefahr für Regierungen und sogar für die Weltwirtschaft werden. Bei 1 Milliarde Dollar größe wird der Bitcoinmarkt eine Gefahr, denn dieses Geld fehlt wo anders. Und ich für meinen Teil sehe keinen Grund, warum bei einer Milliarde Schluss sein sollte.

Der Geldstaubsauger hat also das Potential eine sehr signifikante Menge an Kapital zu binden, eine Menge, die der Weltwirtschaft ernsthaft schaden kann. Es wird dann nur noch darauf ankommen auf welche Preissteigerungsrate sich die Bitcoins einpendeln werden. Denn alle anderen Investmentangebote müssen mit dieser Rate konkurrieren. Am Ende könnte die gesamte Weltwirtschaft zusammenbrechen.

Fazit: Bitcoins sind für nichts eine Lösung. Aber sie könnten ein brillianter Hack des derzeitigen Wirtschaftssystems sein.

Hier eine mögliche alternative, materielle Geschichte, hätte ich zum Zeitpunkt des Schreibens nicht von der Hand in den Mund gelebt und es mir hätte leisten können, 1000 Euro Spielgeld in die Sache zu werfen:

Ich kenn mich, ich bin da wahnsinnig nervös. Wahrscheinlich hätte ich in all den Ups und Downs immer mal wieder ein paar Millionen verloren, spätestens nach dem Cryotocrash 2021 den Großteil meines Vermögens, aber es ist dennoch enorm plausibel, dass ich heute als Multimillionär gelten würde.

Aber es ist dann auch wahrscheinlich, dass ich nicht ich wäre. Ich hätte mich tiefer in die Semantiken der Crypto-Community verstrickt, hätte andere Freunde gehabt, andere Freundinnen, hätte in anderen Gegenden gewohnt und dort andere Bekanntschaften gemacht. Kurz: Ich wäre mit Sicherheit ein Vorzeige-Cryptobro geworden, der seinen zufälligen Reichtum mit allerlei Bullshiterzählungen zu seiner Heldengeschichte gemacht hat.

Dieses Investiertsein in Crypto hätte auch dafür gesorgt, dass ich anders über Politik nachdenke. Ich wäre mit bestimmten Menschen nie in Berührung gekommen, hätte irgendwann nur noch eine abstrakte Vorstellung davon, wie es auf der anderen Seite des Reichtums aussieht. Ja, Trump ist unappetitlich, hätte ich gesagt, aber er wird mein Vermögen schützen und mehren. Das was ich habe, können doch alle haben, würde ich lügen und Euch bei jeder Gelegenheit zurufen doch auch einfach in Bitcoin zu investieren? Oder eben „Have Fun staying poor!“

Weil am Ende das Sein das Bewusstsein bestimmt, muss man manchmal auch für materielle Pfadgelegenheiten, die man nicht hatte, dankbar sein.


Ein Einsatzzweck von generativer KI, für den sich ein wachsender Markt entwickelt, ist „Companionship AIs“ im weitesten Sinne. Sandy Carter, selbst COO at Unstoppable Domains, gab im Mai letzten Jahres einen Überblick über den Markt.

According to Sensor Tower, the overall estimated user base for the top 6 AI Companion apps is around 52 million.

Man sollte diese Zahl mit Vorsicht genießen, aber die Nachfrage ist vorstellbar?

„[Charakter AI] appeal is particularly strong among users who are seeking emotional support or relief from loneliness, positioning it as a practical, wellness-focused AI assistant. Though it trails Character AI globally, Talkie AI has gained significant traction in the U.S., where it has surpassed Character AI in downloads, reflecting its growing popularity as a tool for emotional connection.“

Und natürlich ist auch der Bedarf an virtuellen „Girlfriends“ da.

Shifting gears from practical skills to emotional support, Intimate AI Girlfriend and Linky AI cater to those seeking a more romantic form of AI companionship. Both apps tap into the growing demand for virtual relationships, allowing users to customize their AI partner’s appearance and personality. Intimate AI Girlfriend, in particular, offers flirtatious conversations and emotional support, blurring the lines between digital and real-world connections. Similarly, Linky AI provides users with relationship-oriented interactions, creating meaningful bonds in the digital space.

Aber die „Compagnions“ sollen auch als emotionale Infrastruktur der Selbstverwirklichung dienen.

Rounding out the list is Elysai and HiWaifu, two AI companions that focus on holistic personal growth. Unlike the others, Elysai combines traditional chatbot features with practical tools for self-improvement, such as mood tracking and guided meditations, positioning itself as more than just a conversational partner.

Carter macht sich durchaus ehrlich, welcher gesellschaftlicher Hintergrund der Treiber dieser Entwicklung ist:

The demand for AI companions, is a reflection of the global loneliness epidemic, exacerbated by the COVID-19 pandemic, which has increased the need for connection. Technological advancements have made AI companions more sophisticated, capable of understanding context and generating human-like responses.

Aber selbst ohne die Abwesenheit anderer sozialer Pfadgelegenheiten haben die KI-Compagnions einigen von uns etwas voraus:

AI companions offer unconditional positive regard, providing acceptance that can be rare in human relationships. As they learn from every interaction, they become increasingly personalized, making users feel understood and appreciated.

Das Paper, das den Transformeransatz, der heute alle generativen KIs antreibt, der Welt vorstellte, hieß literally: „Attention is All you need“ und das denke ich mir auch immer wieder, wenn ich meinen Hund streichel. Der körperlichen Kontakt ist wichtig, doch das Streicheln ist nur Medium einer noch wichtigere Ressource: Aufmerksamkeit.

Dass Aufmerksamkeit eine knappe Ressource ist, um die ein ökonomischer Kampf geführt wird, hatte bereits Georg Franck formuliert, aber Aufmerksamkeit ist auch die grundlegenste Infrastruktur all unserer sozialen Beziehungen. Aufmerksamkeit ist die Währung jedes dividuellen In-Beziehung-Tretens und jede Beziehung erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. In einer soliden Beziehung ist man wechselseitig über beide Ohren in Aufmerksamkeit verschuldet.

Die Aufmerksamkeit einer LLM (Multi-head Attention) ist furchtbar kompliziert arbeitet aber grob gesagt so, dass sie beim Einlesen jedes Wort des Prompts mit jedem anderen Wort im Prompt über ihre jeweiligen semantischen Vektoren multipliziert und den semantischen Raum dabei auf diesen Kontext zuspitzt (transformiert) und ihn dann während des Outputs bei jeder Tokenabwägung der Antwort berücksichtigen kann.

Das mag mechanisch klingen aber ist etliche mal effektiver als das 60 Jahre alte ELIZA von Joseph Weizenbaum, ein knalleinfach gestrickter Chatbot, der es trotzdem schon damals schaffte, Menschen das Gefühl zu geben „gesehen“ zu werden, der sogenannte „ELIZER Effect

Ich hatte Generative KI im letzten Newsletter eine Sprachakt-Waffe genannt, dabei aber die Akte der öffentlichen Rede gemeint. Aber die Akte der privaten Rede, die Sprachakte der Intimität, die eben auf einer (so empfundenen) wechselseitigen Aufmerksamkeit beruhen, sind die endgültige semantische Umschließung des Divduums.

Abusive Relationships sind in Zukunft skalierbar.

Das Technikjahr 2024 – Ki, Klima, Crypto (mspr0 & Ali Hackalife) Auch-interessant! – media.ccc.de

Der war wundervoll und meine gemeinsamer Podcast mit Ali Hackelife auf der Bühne des Sendezentrums ebenso. Unten kann man sich das Video angucken und hier die Folge bei Auch Interessant.

Ali Hackalife (Auch-interessant!) und Michael Seemann (wmr) sprechen über das vergangene Technikjahr.

Quelle: Das Technikjahr 2024 – Ki, Klima, Crypto (mspr0 & Ali Hackalife) Auch-interessant! – media.ccc.de

Das Technikjahr 2024 – Ki, Klima, Crypto (mspr0 & Ali Hackalife) Auch-interessant! – 38C3

Ali Hackalife hat mich wieder eingeladen, dieses mal auf dem CCC-Congress, wo wir live auf der Sendezentrumsbühne das vergangene Jahr verpodcasten werden.

Auf dem 38c3 treffen sich Ali und mspr0 um auf das vergangene Technikjahr zurück zu schauen. Wie geht es Alis Technik-Optimismus nach diesem Jahr. Und was lief anders als erwartet.

Quelle: Das Technikjahr 2024 – Ki, Klima, Crypto (mspr0 & Ali Hackalife) Auch-interessant! – 38C3