Habe mit dem dem Magazin „Machine against the Rage“ (toller Name!) der Forschungsstelle BAG „Gegen Hass im Netz“ über Musktwitter geplaudert.
Die Twitter-Übernahme durch Musk wird gemeinhin als Zäsur diskutiert. Im Zentrum der Debatte steht dabei vor allem die Frage, ob Twitter überhaupt noch ein Ort ist, wo man verweilen kann, ja ob es überhaupt überleben kann. Als Alternative in den Blick geraten ist dabei insbesondere die dezentrale Plattform Mastodon. Zwar hat sie durchaus ein starkes Wachstum zu verzeichnen, von einem Massenexodus bei Twitter, wie es sich Musk-Gegner*innen wünschen, kann aber nicht die Rede sein. So hat auch das Projekt EPINetz, das Daten zu 2.590 politischen Accounts in Deutschland erhebt, festgestellt, dass seit der Übernahme durch Musk gerade mal zwei Prozent deaktiviert wurden (siehe dazu diese Grafik). Das sind zwar mehr Austritte als üblich, ist aber weit entfernt von einer kritischen Masse.11 Bedingt wird das sicherlich auch dadurch, dass vielen unklar ist, was wirklich aus Twitter wird und was Mastodon taugt. Um abschließend diskutieren zu können, was das alles für den Kampf gegen Hass im Netz bedeutet, haben wir daher Michael Seemann um eine Einschätzung gebeten, wie sich diese offene Situation entwickeln könnte.
Quelle: Black Hole Musk: Was bedeutet Twitter 2.0 für den Hass im Netz? – Machine Against the Rage