Schreckliche Dinge haben wir aufgedeckt: Am MIT werden Menschen geklont. Hier unser investigativer, qualitäts- journalistischer aber dennoch erschütternder Blick auf die grausigen Vorgänge in den Hinterzimmern des einstigen Nerdparadieses.
Link: sevenload.com
Archiv für den Monat: September 2007
Ganz, ganz, ganz, ganz
Kurzer Bericht zur Lage des mspro
– Emirates ist eine sehr, sehr gute Airline. Super Service, tolle Filme und zwar dann, wann ich sie sehen will. 8 Stunden vergingen wie im Flug.
– Die letzten zwei Tage drei T-Shirts durchgeschwitzt. Aber so richtig. Hier ist es heiß bis schwül, ganz anders als Deutschland. Noch richtig Sommer.
– NY selber ist einfach nur krass. Zu krass zum wohnen, find ich. Laut, stickig, es stinkt. Aber vor allem Laut. Überall.
Und: vertikal! Krasse Erfahrung, wenn nicht mal der Himmel mehr nichts ist, sondern tatsächlich Raum. Durchmessen, abgesteckt, begrenzt, deswegen beherrscht.
– Hab in einem Gewaltmarsch beinahe ganz Manhatten durchquert. Von der Mitte bis ganz unten, dann wieder hoch, bis in den Central Park und dort zur Hälfte und wieder runter in die Mitte. Hat etwas über 9 Stunden gedauert. Keine Ahnung wie viele Kilometer das waren.
– Gestern U-Bahnnetz ausprobiert (laufen ging nicht mehr) und MoMa besucht. Nach der (unglaublich beschissenen) U-Bahn hatte ich eine sehr destruktive Grundstimmung. Hab sie per Fotohandy an den Kunstwerken abgelassen.
– Abends Podcast mit Mate gemacht. War cool. Leider wieder gelöscht. Weiß auch nicht wieso. Hab ihn nicht mehr retten können. Schade. Versuche Ersatz zu besorgen…
– Partymachen ist hier auch nicht ganz so einfach. Jedenfalls nicht für den europäischen Geschmack. Nix Techno, viel Geschrammel. Außerdem soll man seinen Jetlack ja auch nicht overlacken. Deswegen um eins zu hause.
– Heute gehts los, raus aus NYC. Mit dem Mietauto. Long Island, Boston, Niagara, Indian Summer, wenn wir ihn sehen.
Stay tuned, für den hoffentlich baldigen Podcast.
Hallo
Kurzer Einwand aus dem Off: Nein, ich bin völlig klar. Nur: keine Zeit für so Sachen. Internet und so. Viel gearbeitet aber vor allem Freunde wieder sehen, die man lange nicht gesehen hat. Schön, das. Und weiter soll das gehen.
Leider: Unglaublich viel Zeugs hier im Internet auf das ich gerne reagieren würde, antworten würde. Hoffentlich bei Zeiten.
Dann: ab morgen in NYC. Vielleicht geht da ja was. Blogtechnisch. Ansonsten: stay tuned. Ich werds versuchen…
Mit Sicherheit: Fotos, Twitter und vielleicht mal einen Podcast.
Achtung, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt!
Jörg und ich haben einen Podcast gemacht, aber diesmal nur für uns. Sozusagen zur Selbstjustierung. Und ja, Tobi ist auch immer mal wieder dabei. Liebe zu dritt, sozusagen. Aber was wir hier machen, ist eine Art Redaktionssitzung. Wir reden über mögliche Themen und eine ansprechende Struktur, darüber was die Hörer, also Euch interessieren könnte und das, was wir erreichen wollen. Alles nur und ausschließlich intern. Also bitte nicht anhören.
Die besprochenen Links:
batzcast
podcastra
knicken
Tillmanns Podcasts
Spreeblicks Podcasts
auf der Suche nach er digitalen Bohème I
auf der Suche nach er digitalen Bohème II
mateuniverse
und nochn podcast
Jetzt, da mein Hauptkonkurrent wieder einen Podcast draußen hat, kann ich ja nicht lange nachstehen.
Deswegen heute, wesentlich voller als das letzte mal, auf ein Neues. Mit Tobi, meinem Mitbewohner (eigentlich hab ich ihn nur zugelabert wärend er am Daddeln war). Wir lallen über World of Warcraft, Gott, die Wissenschaft, Diddi Hallerforden und Sex in den 60ern.
Viel Spass!
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Dialog statt Einigung / Freundschaft statt Gemeinschaft
Bild von Cem BasmanVor erst ganz kurzer Zeit bin ich auf ein sehr junges, aber nichtsdestotrotz interessantes Blog gestoßen. WILLYAM beschäftigt sich scheinbar vornehmlich mit „postmodernen“ Fragestellungen. Das tut er aber auf einer sehr kritischen Basis, was ich sehr begrüße. Denn die Kritik ist nicht plump, wie die übliche „Irrationalismus“-Kritik die von der anderen Seite des Ozeans oft herüberschwappt, sondern vor allem ethisch motiviert.
Jedenfalls hat sich sogleich ein fruchtbarer Dialog entfaltet, der hier seinen Ausgangspunkt nahm und dort mündete. Meine Antwort auf seinen letzten Beitrag habe ich dort schon im Kommentar abgefasst, macht sich aber hier genauso gut, da ich eh vorhatte über das Thema zu bloggen:
Ein ganz vortrefflicher Streitpunkt ist das. Denn bei dem Begriff der „Gemeinschaft“ hört unsere Gemeinschaft auf. Nicht aber, und das ist wichtig, unser Dialog.
Wie Du siehst, ist der Dialog nicht an Gemeinschaft gebunden. Ich würde sagen, das Gegenteil ist der Fall. Der Dialog ereignet sich ausschließlich in der Differenz.
Ich bin für Dialog. Und gegen Gemeinschaft. Gemeinschaft in einem Sinne, wie wir sie institutionalisiert zuhauf vorfinden und sie immer nach dem Schema F abläuft: Man versammelt sich unter einem Namen, gibt sich ein Gesetz und wählt sich seine Vertreter. Ob Staat, Terroristenzelle, Rockband, Partei oder Unternehmen. Es ist alles das gleiche.
Nein. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Das konnte ich noch nie leiden. Kompromiss, Mehrheitsmeinung, Unterwerfung, Weisung und Zugehörigkeit sind keine Konzepte für mich. Oft mit Leuten zwangsvergemeinschaftet, mit denen ich nicht mal ein Bier trinken würde. Und ich denke, das alles wird auch bald nicht mehr notwendig sein.
Denn wenn es eine Postmoderne gibt, dann ist sie gerade erst im Anmarsch. Sie wäre eine Kommende, wie Derrida sagen würde. Und so, wie Derrida würde ich auch auf ein ganz anderes Gemeinschaftsmodell hoffen. Ein Gemeinschaftsmodell jenseits der Gemeinschaft. Eines, das einen nicht einfasst in etwas anderes, über einem Stehendes.
Das wäre die Politik der Freundschaft. Freundschaft STATT Gemeinschaft.
Ja, ich weiß. Irgendwie fremd und doch ganz banal. Ich habe Beziehungen zu Menschen. Nicht zu Organisationen, Verbänden, etc. Auf die Beziehungen zum Menschen kommt es mir an, auf jede einzelne. Und niemals wird man diese fassen können in einem Begriff, der sie alle versammelt und ihnen ein Gesetz aufdrückt.
Im Internet kann man diese Organisationsform, die völlig ohne Organisation auskommt, bereits super beobachten. Durch Buddylists oder Blogrolls ergeben sich komplexe Netzwerkstrukturen aus miteinander kommunizierenden Individuen in denen niemand seine Individualität, seine Meinung oder sich selbst einer Räsion unterordnen muss.
Und ich bin mir sicher, dass sich dieses Modell irgendwann politisch bemerkbar macht. Und ja, ich bin mir sicher, es ist das Modell der Demokratie von morgen, in der niemand mehr seine Stimme _abzugeben_ braucht, sondern sie nutzt, um direkt in den Diskurs einzugreifen. Und dann wäre Politik dort, wo sie hingehört: beim Einzelnen und seiner Verantwortung.
Das wäre also mein Standpunkt: Dialog statt Einigung. Freundschaft statt Gemeinschaft.