Willkommen zu Krasse Links No 72. Haltet eure Zivilgesellschaften fest, heute beschämen wir den Imperialist Boomerang mit der Moral Infrastructure des Tech-Faschismus.
Die CDU fordert im Windschatten ihrer rassistischen Stadtbild-Entgleisung mehr Überwachung und Gesichtserkennung im öffentlichen Raum.
Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm, geht nach der vielfach kritisierten Stadtbild-Äußerung von Kanzler Friedrich Merz noch einen Schritt weiter. Im Handelsblatt forderte er den Einsatz von Videoüberwachung mit Gesichtserkennung, um Städte sicherer zu machen. Er sagte, Videoüberwachung „mit automatisierter Datenauslesung“ sei vielerorts notwendig, um Straftaten besser zu verhindern und aufzuklären. Außerhalb von Bahnhöfen seien aber die Bundesländer dafür zuständig. Er forderte, Datenschützer müssten „ihre überkommenen Bedenken“ gegen den Einsatz KI-gestützter Technik aufgeben.
Anselm Mathieu in der taz über die regelmäßig außer Kontrolle geratene Polizeigewalt bei Gaza-Protesten.
In einem Video, das im Oktober aufgenommen wurde, kann man dabei zusehen, wie ein junger Polizist mit weit aufgerissenen Augen und weiten Pupillen einen Vater mit Kleinkind im Arm in Richtung einer Hausfassade drängt. Der Vater ist perplex und beteuert, er habe einfach nur an der Demo vorbeilaufen wollen.
Was der Mann getan haben könnte, ist nicht ersichtlich. Das Kind trägt eine schwarz-weiß gemusterte Jacke, die könnte von einem übereifrigen Polizeibeamten vielleicht auch mit einer Kufiya verwechselt werden. Und die wird schließlich getragen, um Palästina-Solidarität ausdrücken. Reicht das inzwischen womöglich aus, um von Polizist*innen als Gefährder*in eingestuft und gewaltsam festgenommen zu werden?
Der Mann wird jedenfalls dazu gezwungen, sein schreiendes, verängstigtes Kind aus der Hand zu geben. Dann drücken einige Polizisten den Mann flach auf den Boden und wechseln sich dabei ab, gründlich auf den wehrlosen Vater einzuschlagen – im Hintergrund ist sein schreiendes Kind zu hören, das diesen Moment miterleben muss.
Ich war in meinem Leben bereits auf etlichen Demonstrationen und seit 2024 immer mal wieder auch auf Gaza-Demos und eine derartige Polizeigewalt wie dort, habe ich noch nicht erlebt. Die Polizei weiß genau, dass der weiße Mitte-Konsens in der Gesellschaft diese Menschen sowieso als „irgendwie antisemitisch“ und im Zweifel gefährlichen Fremdkörper im Land sieht und es deswegen mit den Grund- und Menschenrechten nicht so genau nimmt. Bei Gaza-Protesten, das hat die Polizei verstanden, hat sie einen Freifahrtsschein.
Der Soziologe Julian Go hielt einen spannenden Vortrag über die „Geschichte der Militarisierung der Polizei“ in westlichen Ländern und kommt dabei – nicht als erster – darauf, dass es sich dabei in Wirklichkeit um Boomerang-Effekte aus Kolonialprojekten handelt.
Auf einer seiner Folien steht:
Police imports the tools, taktics, techniques and forms of colonialism to rule, regulate, repress domestic populations.
„boomerang effect“
Der „Imperialist Boomerang“, also den Re-Import von Polizeitechniken aus der Kolonialunterdrückung passiert dabei jeweils über den Trasmissionsriemen der „Racialization“. Die neuen Polizei-Methoden werden beim Re-Import immer zuerst gegen rassifizierte Teile der Bevölkerung eingesetzt. Beginnend in England gegen die wachsende Zahl an Iren im Land, gegen Schwarze in den USA in direkter Tradition der Slave Patrols, aber das Muster setzt sich bis in die moderne Polizei fort.
The civil police adopt militaristic colonial modes of coercion on citizens and treat those citizens like colonial subjects because police see citizens and immigrants as colonial subjects. And the primary modality for this categorical transformation, the key social code by which this miraculous subsubstantiation of citizens into subjects occurs is racialization.
Just as white colonial settler populations constructed colonized peoples as inherently violent and criminal due to their racial status, thereby warranting militarized policing in the colonies. So too do white publics and officials in America’s cities today and in Britain, call for and justify militarized policing of black and brown populations, many of whom are immigrants, based upon racialized assumptions of the latter’s putitatively criminal and violent tendencies.
Die überboardende Polizeigewalt gegen Pro-Palästinensische Demos steht seiner Ansicht nach also in einer langen Tradition.
And so too, do white publics and officials justify militarized policing on black and brown students and their allies based upon ethnoracial assumptions of the latter’s supposed proclivities towards anti-semitism and violent terrorism.
Eine Studie der Uni-Marburg hat eine systemische Erhebung zu den Einstellungen innerhalb der Pro-Palästinenischen Demos veröffentlicht.
Die Teilnehmenden waren überwiegend jung, hoch gebildet und politisch links verortet. Ihr Protest war deutlich bürgerlich-zivilgesellschaftlich geprägt und konzentrierte sich auf gewaltfreie, legale und kommunikative Ausdrucksformen. Auffällig war eine differenzierte politische Haltung: Während eine klare Unterstützung für die Anerkennung eines palästinensischen Staates bestand, wurde gleichzeitig ein besonderer Schutz jüdischen Lebens in Deutschland befürwortet. Viele der Befragten berichteten zudem von Erfahrungen mit Ausgrenzung, Überwachung oder staatlicher Repression.
Henry Farrel schreibt interessant über die „Zivilgesellschaft„. Er geht verschiedene Sichtweisen auf die Zivielgesellschaft durch, etwa die von Gramcsi, der sie gewissermaßen als Battleground des Kampfes um kulturelle Hegemonie sah und von dem ausgerechnet Steve Bannon und Curtis Yarvin und andere gelernt haben. Und dann eben die liberale Tadition seit Humes, der in der Zivilgesellschaft eine Form der Befriedung der Gesellschaft durch die neuartige „Freiheit von Assoziation“ sieht. Diese Betrachtungen wurden durch den Schmerz der Glaubenskriege am Anfang der Neuzeit erworben, als Assoziation (speziell religiöse) identitär so fest verankert war, dass man sich deswegen gegenseitig umbringen musste. Farrel zitiert Ernest Gellner:
Modular man is capable of combining into effective associations and institutions, without these being total, many-stranded, underwritten by ritual and made stable through being linked to a whole inside set of relationships, all of these being tied in with each other and so immobilized. He can combine into specific-purpose, ad hoc, limited association, without binding himself by some blood ritual. He can leave an association when he comes to disagree with its policy, without being open to an accusation of treason. A market society operates not only with changing prices, but also with changing alignments and opinions: there is neither a just price nor a righteous categorization of men,, everything can and should change, without in any way violating the moral order. …
It is this which makes Civil Society: the forging of links which are effective even though they are flexible, specific, instrumental.
„modular man“ ist eine Pfadgelegenheit, die der Subjektentwurf des Individuums ermöglichte: Zur Etablierung einer modularen „Identität“, die nicht mehr fest verankert, sondern erwerb- und wechselbar ist, ist es hilfreich, sich als unabhängigen und „freien Geist“ zu entwerfen. Aber weil wir in Wirklichkeit keine Individuen sind, die sich einfach „selbst erfinden“, sondern Dividuen, die sich immer nur mit Versatzstücken anderer Leute Geschichten erzählen können, haben Identitäten, wie andere Semantiken, Netzwerkeffekte. Und so hat sich ein über die Zeit Prozess in Gang gesetzt, in dem nach und nach ein ganzer Garten aus identitären Pfadgelegenheiten entstand, alle mehr oder minder frei assoziiert, parallel betreibbar und ständig im gegenseitigen Klinsch. Die Zivilgesellschaft ist gleichzeitig ein Ergebnis und die Voraussetzung eines plausiblen „Modular Man“.
Aber die Zivilgesellschaft ist deswegen auch ein Gegenpol zur staatlichen Gewalt und damit Voraussetzung für Demokratie. Nur in der Vielfalt der Assoziationsmöglichkeiten und durch das „Sich-In-Check“-Halten dieser unterschiedlichen Identitätsangebote und ihren unterliegenden Ideologien, religiösen Strömungen, und wirtschaftlichen Dezentralitäten kann der Leviathan, der Staat und sein Gewaltmonopol, effektiv eingehegt werden und Demokratie ermöglichen. Wieder Gellner:
Civil Society is a cluster of institutions and associations strong enough to prevent tyranny, but which are, none the less, entered and left freely, rather than imposed by birth or sustained by awesome ritual. You can join (say) the Labour Party without slaughtering a sheep, in fact you would hardly be allowed to do such a thing, and you can leave it without incurring the death penalty for apostasy.
Ich finde diese Schilderung plausiblel, aber das heißt ja nicht, dass Gramscis Lesart der „Zivilgesellschaft“ falsch ist? Schließlich identifiziert Gramsci genauso wie Gellner die Zivilgesellschaft als entscheidenden systemstabilisierenden Faktor. Der gesellschaftliche Frieden, den die Liberalen feiern, ist – aus Sicht der Kommunisten – ein Frieden, der auf Ungerechtigkeit gebaut ist. Die Aufgabe der zivilgesellschaftlichen „Hegemonieapparate“ (Gramsci) ist auch die Verhinderung einer schlagfertigen Opposition gegen das System.
Doch dafür braucht es einen assoziationsübergreifenden kleinsten, gemeinsamen Nenner zwischen den (meisten) zivilgesellschaftlichen Akteuren: eine kulturelle Hegemonie in gewissen Fragen. Die modernen Gesellschaften wurden lange werden – so muss man wohl zugeben – nach wie vor durch die kulturelle Hegemonie eines „white supremacy“, patriarchal-heteronormativen und Pro-Kapitalistischen Konsens zusammengehalten.
Wir in der liberalen Tradition dachten bisher eigentlich, dass wir diesen Konsens die letzten 100 Jahre durchaus weiterentwickelt haben. Dass also zum Beispiel jetzt auch zum Konsens ein – zumindest verbalisiertes – Bekenntnis zu Demokratie, Menschenrechte, Antirassimus, Offenheit gegenüber anderen sexuellen Lebensentwürfen, ein minimales ökologisches Bewusstsein, etc gehört, der den alten Katalog zwar nicht verdrängt, aber doch … ergänzt hat?
Es hat sich gezeigt: Das System lässt sich nicht reformieren. Die korrupten Pfadabhängigkeiten sind zu stark und schlagen jetzt in Gestalt des Faschismus zurück.
Die Strategie der Rechten ist deswegen zweigeteilt: Zum Einen materialisiert sich Bannons und Yarvins Plädoyer für eine rechte Gegenhegemonie in der kapitalistischen Graphnahme der Öffentlichkeit in Form von Medieninfrastrukturen (Twitter, CBS, Tiktok). Gleichzeitig arbeiten Trump und seine Freunde von der Heritage Foundation an der direkten Schwächung netzwerkzentraler Hegemonieapparate: Universitäten, NGOs, Öffentliche Gelder, große Anwaltskanzleien und den übriggebliebenen Teil der „liberalen“ Medien.
Die Zivilgesellschaft ist beides: Eine pluralistische Gegenmacht zum Gewaltmonopol des Staates und gleichzeitig eine Hegemoniearchitektur, die in einer „Teile und Herrsche“-Logik revolutionäre Strömungen marginalisiert und einhegt. Es sind einfach zwei Perspektiven auf denselben Gegenstand.
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Michael Seemann
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Die Kontroverse um Ezra Kleines Parteinahme für den Faschismus hört nicht auf, spannende Texte zu produzieren. Hier antwortet Eric Reinhart auf Olúfẹ́mi O. Táíwò, der wiederum auf Ezra Klein antwortete und diesmal geht es um die Rolle der Scham in der Gesellschaft.
Aber von vorn: wie erinnern uns: In dem Monolog vor seinem Interview mit Ben Shapiro sagte Klein:
I have watched many on both sides entertain the illusion that there would be, either through the power of social shame and cultural pressure or the force the state could bring to bear on those it seeks to silence. It won’t work. It can’t work. It would not be better if it did. That would not be a free country.
Der Philosoph Olúfẹ́mi Táíwò entgegnete Klein:
The challenge for Klein and his fellow travelers is to specify what sort of ground rules could make life livable and social situations manageable for such a wide array of people whose values, commitments, and interests differ so sharply—that is, on terms other than various sorts of segregation or the most naked forms of domination and subjugation—if not precisely “social shame and cultural pressure,” now contemptuously referred to as “political correctness” or “wokeness.” We might more accurately call it exactly the “civility” that centrists like Klein otherwise pretend to champion, even while they seek to hollow out even this meager social protection of its efficacy. These codes of neighborliness or of common decency are, in other words, the bare minimum for us to exist peacefully as profoundly different people who nevertheless share the same time and place.
Scham, und die Möglichkeit sich gegenseitig zu beschämen, so Táíwò, sei die Grundlage jedes friedlichen und demokratischen Zusammenlebens.
Eric Reinhart wiederum antwortet auf Táíwò und stimmt ihm zu, was die Rolle von Scham in der Gesellschaft angeht, weist aber darauf hin, dass das System halt einfach nicht mehr funktioniert und das liegt daran, dass die Pfadabhängigkeiten von Scham nicht mehr einfach so gegeben sind.
It depends on cultural and psychic structures that make it meaningful — shared symbolic coordinates, common moral horizons, and broadly accepted authorities that can confer legitimacy on judgments of behavior. In earlier periods of liberal modernity, those structures, however contested, still exerted a stabilizing force. But today, the sturdy ground that once formed shame’s foundation has collapsed.
Mit Lacan verfolgt Reinhart diese notwendigen Pfadabhängigkeiten der sozialen Rolle der Scham auf das Symbolische zurück – zum „Namen des Vaters“.
Psychoanalytic theory helps illuminate what’s changed. In the French psychoanalyst Jacques Lacan’s account, shame arises at the intersection of two registers of psychic and social life. On the one hand, it is rooted in what Lacan calls the imaginary: the experience of seeing oneself exposed before the gaze of the Other, of recognizing one’s own insufficiency or failure. This is the affective, narcissistic dimension of shame — what happens in the psyche when the mirror cracks, when the ego or image one maintains of oneself proves to be a lie. But for shame to take hold socially, to shape collective behavior, it must be mediated by the symbolic: the shared network of language, law, and authority that tells us what counts as right or wrong, honorable or shameful. The feeling of shame originates in the imaginary, but its binding force in a society depends upon the symbolic that mediates its significance.
For much of the modern era, this symbolic mediation was anchored by what Lacan called the “Name-of-the-Father.” This is not the literal father, but the fantasy of a paternal authority that stabilizes meaning and guarantees the law. This paternal function structured the symbolic order by defining what was real, true, and legitimate. It was reinforced by institutions like the state, the church, the university, the press, and the family. Shame worked because there was a shared, if hierarchical, moral universe in which judgments had weight.
Doch diese gemeinsame Grundlage des Symbolischen erodiert seit Jahrzehnten systematisch und größtenteils gewollt, aber wurde auch nie ernsthaft durch eine andere „moralische Infrastruktur“ ersetzt.
But that world has been unraveling for decades. Neoliberal political and economic transformations hollowed out the institutions that sustained our capacity to rely upon and trust in the paternal order. Unions were crushed, social welfare, upon which the state’s sometimes function as a benevolent father-like figure depended, was gutted, knowledge-producing institutions were privatized or undermined, and public life was financialized and increasingly left to the wolves of the market rather than the protective paternalism of planners, regulators, or elected representatives. Amid these shifts, cultural authority fragmented, truth became increasingly contested, and the paternal function could no longer be sustained — now too transparently a fantasy to exercise its traditional cultural force.
In this environment, shame has lost its footing. Táíwò is right that shame once provided a kind of moral infrastructure. But that infrastructure no longer exists. The idea that we can revive shame as a stabilizing political force assumes we are still living in a neurotic society—one governed by shared prohibitions, pervasive anxieties around transgressing them, and a coherent symbolic order. In fact, we inhabit a fragmented, post-paternal landscape in which shame circulates as free-floating humiliation or weaponized cruelty rather than as a mechanism of moral regulation. Social media platforms are engines of shame, but not of shared ethical life.
Es ist dabei wichtig zu verstehen, dass es auch gute Gründe gab, den Namen des Vaters und seine Formen der Beschämung zu bekämpfen.
It’s important, though, not to romanticize the world that came before. The paternal symbolic order was never simply benevolent. It sustained patriarchal norms that pathologized difference and targeted it for violence. Shame, even when it “worked,” often did so by cultivating hostility toward those who deviated from dominant norms — queer and disabled people, racialized minorities, dissidents—rather than by fostering a universal commitment to protecting a right to individual difference and cultivating collective support for this. Liberal ideals of civility and rational discourse similarly masked the violences that structured the social order: colonial exploitation, racial terror, gendered domination. One of the big reasons that the moral glue that held society together was so adhesive was that it so often excluded others.
Hier steckt eine wichtige Erkenntnis, die Liberale von Linken trennt: Auch ungerechte Standards haben, wenn sie hegemonial sind, enormen Koordinationsnutzen, der damit einen ganzen Strauß pfadabhängiger Infrastrukturen ermöglicht. Im Zweifel ganze Zivilisationen. Mir fällt dabei die Stelle in Kunderas „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ ein:
„Aber das gebrechliche Gerüst ihrer Liebe bräche gänzlich zusammen, weil dieses Bauwerk nur auf der einzigen Säule ihrer Treue ruhte und Liebesgeschichten Imperien gleichen: wenn der Gedanke, auf dem sie gebaut sind, untergeht, so gehen sie mit ihm unter.“
Trump ist alles andere als die „Wiederkehr des Namen des Vaters“, sondern eine Ausgeburt dieser Leerstelle und Totengräber des Imperiums.
Trump doesn’t stabilize meaning; he floods the zone with nonsense, weaponizes overwhelming and untethered affect by channeling it into cruelty and violence, and turns politics into a spectacular theater of the imaginary. His power grows not by reinstating symbolic order but by further dismantling it, leaving opponents flailing as they attempt to deploy tools—fact-checking, rational debate, appeals to civility, anachronistic insistence that noxious political actors should be ashamed of themselves—that depend on symbolic conditions that no longer hold.
You cannot shame people who no longer recognize the legitimacy of shared norms. You cannot debate authoritarians into submission when language itself is treated as a game without stakes. You cannot appeal to civility when the entire political project of the far right is to revel in transgression and humiliation. These are not exceptions or pathologies at the margins; they are central features of our present.
Deswegen denke ich, dass das mit der rechten kulturellen Hegemonie nicht auf Dauer klappen kann, denn Hegemonie erreicht man nur durch ein Mindestmaß an Berechenbarkeit. Wenn eine Zivilgesellschaft auf deine Standards aufbauen soll, müssen sie erwartbar sein. Es gibt bei den Faschisten derzeit keinen Willen, eine neue symbolische Ordnung zu verankern, stattdessen wollen sie die symbolische Ordnung der anderen direkt kontrollieren und/oder zerstören.
Elon Musk hat einen Fork der Wikipedia veröffentlicht, den er mit allerlei Lügen und transfeindlichen, rassistischen und unwissenschaftlichen Quatsch vollgepumpt hat.
Unlike the Wikipedia entry for Chelsea Manning, the whistleblower and former US Army intelligence analyst who shared secret intelligence with WikiLeaks in 2010, the Grokipedia entry on her life deadnames and misgenders her at length.
As spotted on Bluesky, Grokipedia’s entry on Race and intelligence claims that science shows some races are more intelligent than others — and even lists the so-called IQ scores of different races. Wikipedia’s entry by the same name, meanwhile, points out that differences in IQ scores can’t be explained by genetics. (Grokipedia writes that “the extent to which genetics contribute to between-group differences remains contentious.”) The policy section of the Grokipedia entry also cites the pseudoscientific journal Mankind Quarterly, known for publishing “race science” and having ties to white nationalism.
While Wikipedia calls the January 6th attack on the US Capitol an “attempted self-coup,” Grokipedia’s language about “widespread claims of voting irregularities” seemingly justifies the riot by President Donald Trump supporters, and downplays the violence by saying that “most” insurrectionists “carried no firearms and the incursion was cleared within hours.” Wikipedia readers will learn, instead, that Congress itself found the riot to be an unsuccessful, but purposeful, part of Trump’s plan to overturn the election.
Wikipedia describes George Floyd as a Black man who was murdered by a white police officer in an event that set off a wave of nationwide protests against police brutality and racism. On Grokipedia, Floyd is best known for his criminal record, starting with a sentence that is difficult to read as anything other than intentionally racist: “George Perry Floyd Jr. (October 14, 1973 – May 25, 2020) was an American man with a lengthy criminal record including convictions for armed robbery, drug possession, and theft in Texas from 1997 to 2007.” Readers don’t learn that Floyd was murdered until the fourth sentence of Grokipedia’s entry.
Der von mir sehr geschätzte Pissed Magitus mit einem sehr wahrscheinlichen Szenario, wie der Techfaschismus auch in deinem Hinterhof installiert wird.
Ken Klippenstein berichtet über den „War on Anitfa“ der Trump-Administration als Reaktion auf den Kirk-Mord.
Within hours of Charlie Kirk’s shooting last month, politicos in the White House and lawyers at the Justice Department and Homeland Security scrambled to draft up back-of-the-envelope plans for a crackdown on their domestic foes, sources tell me. Illegal immigrants, anti-ICE protesters, leftists, trans people, gamers, Hamas supporters, Antifa; the administration had a hard time pinning down who exactly was the new enemy, so they ended up including them all.
All die Lacher, dass „Antifa“ ja keine Organisation sei und dass die Trump-Adaminitration den weißen Wal jagd, bleiben im Halse stecken, wenn man bedenkt, dass „wir“ uns zwar als voneinander unabhängige „Individuen“ erzählen, aber all unsere Pfadgelegeheneiten von nur wenigen Services abhängig sind, die sich leicht unter Druck setzen lassen. Und so ist eines der ersten Instrumente der Regierung, oppositionelle Akteure und Organisationen von ihren Bankverbindungen zu trennen.
The administration’s frantic planning session precipitated by Kirk’s murder was formalized days later in Trump’s National Security Presidential Memorandum 7. Called “NSPM-7” by insiders, the sweeping directive targets radical left “terrorism” by relying on so-called indicators like “anti-Christian” and “anti-American” speech. (I’ve reported on the significance of NSPM-7 here.)
Banking compliance expert Poorvik Mehra told American Banker that NSPM-7 “is basically asking you to follow the money, but within ideological movements, and compliance teams immediately ask which customers put the banks at risk.” She anticipates that banks will respond to NSPM-7 by simply dropping affected clients rather than deal with the headache.
Der Tech-Faschismus rekrutiert zunächst all deine Infrastrukturen, um Bürgerkrieg gegen dich führen.



































