Was ist das für ein komischer Ton? So kreischig, so nervenzersägend. Ahhhhrrrggg.
Ist es ein Tinitus? Ich wüsste nicht wovon. …
– Ach so, alles klar! Es ist Britney’s telemediale Feedbackschleife.
Sonntagsbrötchen
Nach dem Aufstehen zum Bäcker und Brötchen holen, allerlei Leckerein aus dem Kühlschrank nehmen, Tisch decken während die Eier kochen. Der Latte Macchiato ist auch schon fast fertig. Hmmmmm.
Ach ja, das warn noch Zeiten damals.
Erkenntnistheorie
Stell dir vor, jemand schreibt ein Blog und niemand liest ihn.
– … –
(hab ich das gerade laut gesagt?)
Peter Glotz ist tot
… und dem Müntefering ist auch schon ganz schlecht.
Dieses Blog III
Wie weit ist die Verwirrung? Wie weit ist sie schon fortgeschritten? Wie nahe bin ich schon dran, an der Weltherrschaft? Nun denn:
Ich habe vorgesorgt. Die Texte, die alle mit meinem Namen signiert sind, haben nämlichen einen Rand. Dieser Rand aber ist nicht so sanft und glatt wie man annehmen möchte, er ist vielmehr rau und borstig. Scharfe Kanten, gefährliche Zacken individualisieren diese Texte, jeden für sich, geben jedem seine eigene Identität, seine eigene Signatur und sein eigenes Datum. Und wenn jetzt jemand denkt, dass diese Kanten Bruchkanten sind, wie die eines zerbrochenen Gefäßes, dass man sie nur zusammenführen müsste, und schon hätte man den Namen Michael Seemann zu einem ganzen zusammengefügt, der irrt gewaltig. Diese Texte sind nicht fügbar, sie fügen sich nicht, sie bleiben ohne Fugen. Diese Texte ergeben kein ganzes, dieser Name wird niemals ein Bild ergeben, auch kein Mosaik, nicht mal ein Vexierbild, denn sie sind nicht von mir. Ja, das ist richtig, sie sind nicht von mir. Sie sind von verschiedenen Autoren, von verschiedenen Meinungen geprägt, von verschiedenen Eigennamen. Schon ihre Signatur ist eine Lüge.
Weltjugendkotze
Wenn man als links-liberaler Hobbyzyniker wie ich, all diese Geschichten vom Weltjugendtag hört, von jungen Menschen mit all ihrer fröhlichen Ausgelassenheit oder diese Bilder sieht, mit all ihrer keuschen Frömmigkeit, dann bildet sich unwillkürlich ein eklig grüner Schleimklops im Rachen, den man diesen tanzenden und singenden Schafen sogleich auf die schneeweiße Wolle kotzen möchte.
Aber „Nein!“, ist der nächste Gedanke. „Was bewegt mich eigentlich so zu denken?“ Schließlich sind sie doch die Glücklichen. Sie sind es, die so etwas wie Erfüllung verspüren in ihrer Spiritualität. Sie sind es, die gläubig und selig sind und nicht wie ich, der ich in dem dumpfen, dunklen Sumpf des Zynismus mein Leben fristen muss, weil ich unfähig bin zu glauben. Sie können es. Ich kann nur stänkern. Dann bin ich der Unhold, der Grummel Griesgram im Regenbogenland. Sie machen es richtig, ich mach es falsch. Was bilde ich mir eigentlich ein, mir ein Urteil über sie zu erlauben. Ich bin doch nur Eifersüchtig. Neiderfüllt schaue ich auf ihre Liebe, die ich unfähig bin zu teilen. Sie machen mich nur auf mein eigenes Defizit aufmerksam, dabei wünsche ich mir doch nichts sehnlicher, als so wie sie ein Teil zu werden von einem größeren Ganzen, aufzugehen in einer Liebe, die mich selbst weit übersteigt, die mir freilich noch fremd ist, bei der ich mir aber sicher bin, dass sie mich durchdringen wird, mich annehmen wird, so wie ich bin und die mir Hoffnung geben wird und …
*SPUCK* – hehehehe
Dejavu?
Nein, tut mir leid Schrödi. Diesmal nicht.
Der Iran hat tatsächlich Massenvernichtungswaffen und bei den Bayern gibts für nen Sozi eh nix zu holen, ganz egal bis wohin denen das Wasser steht.
Durchbruch: Das Geheimnis der Aura ist gelüftet
Biophotonen sind nichts anderes als das „Sich-mitteilen-der-Dinge„, die „schwache messianische Kraft„, das „Residium des göttlichen Schöpferwortes„, das „geheimnisvolle Scheinen“ und natürlich die „Aura„.
Wenn Walter Benajmin das noch hätte erleben können.
Die Hand des Pseudopolitikers
Als sich Gerhard Schröder 1998 auf den Kanzlersessel niederließ, verschwanden seine Hände unter dem dem Schreibtisch. Keine Ahnung was sie da so gemacht haben. Sein Wahlslogan jedenfalls „wir machen nicht alles anders, aber vieles besser“ hatte kurz zuvor den Dicken vom Platz gefegt. Auch seine Hände waren niemals sichtbar gewesen und das 16 Jahre lang. Man hatte sich also schon daran gewöhnt des Kanzlers Hände und deren Machenschaften nur erahnen zu können. Nun ja, dachte man bei sich: Macht ist geil und Macht macht geil und Taschenbillard ist eben das große Kanzlerhobby. Dementsprechend konnte man nachvollziehen, dass es sehr schwer ist, als Kanzler seine Hände irgendwie anders einzusetzen, als sich über sich selbst zu freuen. Und als Schröder dann nach langer Zeit langsam aber sicher zur „Politik der ruhigen Hand“ ausholte, hoffte man inständig, dass er sie vorher gewaschen hat.
Nachdem er dann mit Ach und Krach wieder gewählt wurde, sah man seine Hände nun in andauernder Aktion und schon nach kurzer Zeit stellte sich der Wunsch ein, er hätte sie nie unter seinem Schriebtisch hervorgeholt. Was tat er da eigentlich? Wie ein Elefant im Porzellanladen schmiss er fast Mutters gesamtes Tischservice vom Regal. Er zerdepperte hier eine Vase, und dort eine Schüssel und während alle seine Parteisoldaten noch vor Schreck die Hände vors Gesicht hielten, kündigte er großschnäuzig an, auch noch das Silberbesteck zum Pfandleiher zu bringen. Was wollte er damit erreichen? Kann denn ein einzelner Mensch so doof sein?
Nun haben wir den Salat. Schröder sitzt selbstzufrieden in seinem Scherbenhaufen und grinst während alle sauer auf ihn sind. Seine eigene Partei, die er gleich mit in den Orkus riss, die Gewerkschaften, die Unternehmer sowieso und auch die Wähler wenden sich von ihm ab. Mache sind sogar so sauer auf ihn, dass sie gleich ne ganze Partei gegen ihn gegründet haben und sehr viele sind sauer genug, die auch zu wählen. Er wird wohl jetzt abgewählt, das hat er nun davon.
Aber das merkwürdige an der Sache ist, dass man ihm nicht eine Spur von Reue ansieht. Er hat sich selbst demontiert, hat seine Partei in die Krise gestürzt, hat seine Wählerschaft vor den Kopf gestoßen und wird jetzt dafür abgestraft. Dabei hätte er doch nichts weiter tun müssen, als seine Hände dort zu lassen, wo sie hingehören: unter dem Schreibtisch! Wird er sich das nicht selber denken? Er sagt immer wieder, dass es hätte sein müssen, dass wir uns das Porzellan und das Silberbesteck nicht mehr haben leisten können. Aber glauben wir ihm das? Quatsch. Der ist doch ein Politiker und Politiker sind Menschen, das weiß doch jedes Kind, die ständig lügen und Taschenbillard spielen. Und wenn sie dann doch mal etwas machen, dann tun sie es einzig für ihre eigene Geltungssucht und ihren Machterhalt.
Schröder ist also ein schlechter Politiker. Alles was er getan hat, ließ ihn nicht besonders gut aussehen und es hat ihm im Gegenteil seine Macht vielmehr gekostet, als sie zu erhalten, soviel ist jedenfalls sicher. Man kann tatsächlich das Gefühl bekommen, er habe seinen Beruf vollkommen verfehlt. Er scheint nicht aus Machtgier zu handeln, sondern aus Überzeugung. Ein Überzeugungstäter also, das sind die schlimmsten. Leute die auch noch glauben, dass sie das richtige tun, obwohl es unpopulär ist. Ein echter Politiker tut so etwas nicht. Ein echter Politiker stellt die Zufriedenheit der Wähler über alles andere. Schröder ist also nur ein Pseudopolitiker! Schröder simuliert nur einen Politiker! Schröder ist so falsch, wie die Farbe seiner Haare! Die ganze Zeit konnte er uns täuschen, aber jetzt sind wir sicher: Schröder ist gar kein Politiker!
Aber bald, nach der Wahl, haben wir endlich wieder echte Politiker in der Regierung. Puh!
(PS: Ich werd ihn wohl trotzdem wählen: Irgendwie hab ich eine Schwäche für tragische Figuren.)
Hallo liebe Telekom,
könnt ihr eigentlich gar nichts? Wie man ja munkelt, wurde „Wie bitte???“ aufgrund eures Drucks als Werbekunde abgesetzt. Laufen tat die Sendung ja prima, aber da ihr das ständige Hauptthema ward, so dass man die Sendung gleich „Wie bitte, liebe Telekom???“ hätte nennen können, musste etwas geschehen. Und da ihr ja über das nötige Werbebuget verfügt, müssen nun die armen Telekomkunden alleine mit ihrem Schicksal hadern, während der Rosa rote Panter weiter sein Unwesen treibt. Mit Geld kann man einiges an Unfähigkeit ausgleichen, das denken sich auch die noch übrig gebliebenen Telekomkunden, ob ihrer eigenen Unfähigkeit von euren völlig konkurrenzunfähigen Tarifen zu wegwechseln. Geld hätten auch gerne all diejenigen Schafe, die eure überteuerten Aktien gekauft hatten und kurz danach ohne Hosen da standen. Ich bin mir sicher, die können sich keinen Telekomanschluss mehr leisten. Aber richtig, auch die Konkurrenz ist noch lange nicht so billig wie sie es sein könnte, denn die Regulierungsbehörde wacht ja beständig darüber, dass ihr bloß nicht eure Telefonleitung zu fairen Preisen an eure Wettbewerber vermieten müsst, denn sonst könnet ihr überhaupt nicht mehr konkurrieren.
Aber auch ohne „Wie bitte???“, wissen wir genau: wenn etwas schief geht, dann seid immer ihr schuld. Daß das die Bundesregierung nicht weiß, war klar. Politiker haben grundsätzlich Telekomanschlüsse und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ausgerechnet euer Tochterunternehmen T-Systems beauftragen ihre Arbeitsagentursoftware zu schreiben. Daß jedes kleine bis mittelständische Unternehmen diese Aufgabe in einem viertel der Zeit, zu einem Tausendstel des Preises und dazu auch noch Bugfrei gelöst hätte, ist dabei schon völlig egal. Hier geht es darum ein ehemaliges Staatsunternehmen durchzusubventionieren. Deshalb wurde euch ja auch schon die Maut geopfert. Und auch das habt ihr grandios verbockt und dabei kräftig abgesahnt. Und trotz all dieser Maßnahmen schafft ihr es immer noch nicht die versprochenen Gewinne einzufahren. Tja, was kann man da noch alles machen? Ich bin sicher, einige Politiker feilen schon an den Plänen, wie man euch doch noch retten kann. Denkbar wäre ein Gesetz, dass jeden Bürger verpflichtet, mindestens einen Telekomanschluss zu besitzen. Oder man erweitert die Nervkompetenzen der GEZ und lässt die für euch einkassieren. Vielleicht heckt man ja auch einen generellen T-Solizuschlag auf alle Einkommen aus. Warten wir es ab.
Ansonsten: hier mein Plädoyer: Lasst ihn endlich sterben den pinken Dinosaurier. Kappt die Schläuche, nehmt die Sauerstoffmaske ab und stellt die künstliche Ernährung ein. Dummheit gehört nun mal bestraft.