…hat meine Startseite verkratzt. Wer war das?! Das gibt ein mords Ärger! Ich kriege dich Freundchen. Also: Sachdienliche Hinweise bitte als Kommentar!
Archiv für den Monat: August 2005
CSS
Ich hasse CSS. Es ist ein einziges Geschiebe und Verheddere. Alles was man an einem Layoutelement tut oder lässt hat für alle anderen einen Rattenschwanz ohne Ende. Das schlimmste dabei ist: Dieser Rattenschwanz geht bei Mozilla und IE grundsätzlich in die jeweils entgegengesetzte Richtung.
Es ist eben alles eine Frage der Übersetzung.
mymspro.de
Nerv
Man kennt das. Man lernt jemanden kennen, den man zu Anfang wirklich nett findet. Man verbringt eine Menge Zeit mit ihm, hört zu und lässt sich von seinen Ideen verzaubern. Aber dann, nach längerer Zeit, merkt man unwillkürlich welchem Programm sein Denken folgt. Man beginnt zu verstehen, warum er dies sagt oder jenes meint, findet hier und da immer mehr Anzeichen dafür, dass die vermeintliche Originalität nur aus einer eigensinnigen, verqueren Logik resultiert, die überhaupt nur darum nach Außen getragen wird, weil sie sich so gut wie überhaupt nicht selbst reflektiert. Die Ideen sind auf einmal nicht mehr ganz so originell, die Zeit mit ihm zieht sich mehr und mehr hin und nach und nach beginnt der neue Freund dann richtiggehend zu nerven. Genauso jemand ist Walter Benjamin.
Sagt Hallo zu Pete…
dem tanzenden Penis!
Pete wurde gerade von seiner Freundin vor die Tür gesetzt und deshalb habe ich ihm angeboten doch einfach übergangsweise bei mir einzuziehen. Das hat er dann auch gleich gemacht.
Pete ist ein lustiger Gesell, lasst euch nicht von ihm nicht stören. Und wenn ihr Sorgen und Probleme habt, die in meinem Blog nicht besprochen werden, könnt ihr einfach Pete fragen, der ist nie um eine Antwort verlegen.
Versuch über die notwendige Einzigartigkeit und die einzigartige Notwendigkeit des Titels eines Blogposts
Name
Kulturelle Quarantäne
Ich hasse Oliver Hirschbiegel. Ich fand „Das Experiment“ zum Kotzen. Ich habe mich selten über einen Film so aufgeregt. Und das gerade weil die Story so gut ist. Hirschbiegel hat sie total versaut. Den „Untergang“ fand ich auch nicht gut. Trotz Bruno Ganz. Hirschbiegel hat eben kein Geweih, er ist mehr Biegel als Hirsch. (Er sollte Biegelhirsch heißen). „Er [Hirschbiegel] verstehe sich als Spezialist für menschliche Tragödien und komplexe Charaktere“. Das ich nicht lache. Er hat doch bisher jede auch nur annähernd komplexe Charaktere in seinem Sumpf von dumpfen Klischees versinken lassen. Trotzdem arbeitet er sich immer wieder an den schwierigsten Themen ab. Kein Anderer, (Besserer, Würdigerer) kann sich nun noch ihrer annehmen, denn sie sind ab nun verhirschbiegelt. Er hat sie infiziert mit seiner billigen Werbeclipästhetik und seinem zur Fratze erstarrten Pathos. Es sollte ihm verboten werden, sich mit wichtigen Dingen zu beschäftigen.
NACHTRAG: Bei Hirschbiegel sehe ich aber Hoffnung: Er ist freiwillig bereit in die kulturbefreite Zone Hollywoods überzusiedeln.
Klopolitik
Zunächst der übliche Quatsch:
„Die Altlinken sind doch die ewig Gestrigen von heute!„
„Besser ein Altlinker als ein scheiß Neorechter!„
Aber das hier würde ich glatt unterschreiben:
„Die Gegenwartsfanatiker von heute sind die ewig Gestrigen von morgen!„
Rote Küchenfußböden
Ich habe einen roten Küchenfußboden. Holz. Man muss ihn nicht oft wischen, da man den Schmutz nicht so doll sieht. Heute aber habe ich ihn gewischt und dabei, den Blick immer nach unten gerichtet, erfüllte mich das warme Gefühl des zu Hause seins. Warum? Als ich noch in Lüneburg lebte, da hatte ich auch schon einen roten Küchenfußboden, also vielleicht deshalb. Als ich noch intensiver nachdachte erinnerte ich mich, dass wir zu in meinem Elternhaus auch schon einen roten Küchenfußboden hatten, ihn dann aber, ich war so etwa 10 oder 11, durch weiße Fliesen ersetzten. Drei Wohnsituationen, drei rote Küchenfußböden. Das gab mir zu denken. Sind rote Küchenfußböden also nichts Ungewöhnliches? Oder aber zieht es mich aufgrund meiner frühkindlichen Prägung immer wieder unbewusst in Wohnungen mit rotem Küchenfußböden? Bin ich markiert worden durch diesen Küchenfußboden? Trage ich also eine Disposition mit mir rum, sicher nur eine von vielen, aber doch eine deutliche, die mein Schicksal in bestimme Bahnen lenkt? Sicher ist die Tatsache der Farbe meines Küchenfußbodens nicht wirklich relevant, wenn man sie vergleicht mit solchen Dispositionen wie Elternhaus, soziales Umfeld, Bildung etc. Aber dennoch hat sich etwas in mir eingeschrieben, eine Markierung, die bestimmt ist, sich zu widerhohlen. Mein Fußboden ist ein Geist, ein Widergänger meiner vorherigen Fußböden, der meines Elternhauses und der meiner Wohnung in Lüneburg. Und immer wieder, wenn ich als Mietinteressent eine Wohnung zur Ansicht betreten werde, werde ich mich gleich wohl fühlen, unbewusst und unmerklich, sobald der Fußboden rot ist, und dann werde ich sagen: „Ja, hier gefällt es mir, wie viel soll sie denn kosten?“. Und wenn ich dann nach ein paar Wochen in dieser Wohnung den Boden wische, dann wird es mir wieder einfallen: „Rote Küchenfußböden“ werde ich sofort denken aber ich werde nicht an mein Dispositiv denken, so wie ich es jetzt tue, sondern an diesen Blogeintrag, den ich gerade schreibe. Denn auch er ist eine Markierung, er ist meine Markierung und ich markiere hier nichts anderes, als meine eigene Markiertheit, mein eigenes Dispositiv für rote Küchenfußböden. Ich markiere also meinen Blog oder das Internet, und damit auch dich, der du das hier ließt, euch alle markiere ich mit meiner Markierung, ich teile sie mit euch, ich gebe sie weiter an euch. Doch auch diese Tätigkeit, dieses Ereignis des markierens, das ich hier und jetzt vollbringe wird nicht unmarkiert bleiben, das Markieren wird mich wiederum (re-) markiert haben und wird so meine bisherige Markierung trasformieren. Und diese Transformation wird unwillkürlich meine Gedanken verschoben haben, weg von meiner Disposition für rote Küchenfußböden hin zu ihrer Re-marierung und Tranformation (übersetzung?) an diesem denkwürdigen Datum, den 4. August 2005, an dem ich hier an meinem Schreibtisch sitze und darüber schreibe, wie ich über Daten, Markierungen und rote Küchenfußböden nachdenke.
fight terrorism
Expose your ignorance !!!
Beispiel:
– „Ich rede kein Wort mehr mit dir!“
– „Ab jetzt?“
– „Ja, genau!“