Auf der Suche nach dem Indian Summer

Als ich vor knapp einem Jahr mit Mate in den USA herumtourte, erwarteten wir nicht weniger als am farbenprächtigen Spiel des nordamerikanischen Herbstes teilzuhaben. Dem „Indian Summer“. Die roten Blätterwälder kannten wir nur aus den Medien. Um so enttäuschter waren wir, als wir nach vergeblicher Suche zu dem zu Schluss kommen mussten, dass es ihn wohl nicht mehr gibt, den Indian Summer. Jedenfalls nicht in den USA. Es gab nur eine einzige Erklärung dafür: Präsident Bush muss schuld sein! Also schulterten wir unsere Millionen Dollar teure Filmausrüstung und begannen mit den Recherchen, die uns bis nach Canada führen sollten.

Nach fast einem Jahr aufwändigster Postproduction ist der Streifen nun endlich fertig. Sehen Sie selbst:


Indian Summer from mate on Vimeo.

Marktliberalismus 2.0

Marktliberalismus ist einfach: Man schreit nach Steuersenkungen mit der Begründung, dass der Markt den Rest schon erledigen werde. Das mit dem Menschheitsglück natürlich. Aus irgendeinem Grund ist diese Meinung die letzen paar Jahre recht populär geworden. Je weniger die so genannten „Leistungsträger“ von ihrem Kuchen abgeben müssen, um so besser für uns alle. Denn es geht auch um die Wettbewerbsfähigkeit, international versteht sich.

In sofern finde ich tatsächlich das fulminante Eingreifen des amerikanischen Staates in die Finanzwirtschaft eben nicht sozialistisch wie jetzt viele meinen. Es ist eine folgerichtige Weiterentwicklung des bisherigen Konzeptes. Eine Art Marktliberalismus 2.0 sozusagen. (Oder auch Hypermarktliberalismus)

Die USA haben eine ganze Reihe Banken, wenn nicht beinahe alle, die sich mit faulen Krediten ganz schön in die Scheiße geritten haben. Der Staat zeigt sich gnädig und übernimmt jetzt die faulen Kredite einfach auf die eigene Schulter. Ich schätze die angepeilten Kosten von einer halben Billionen Dollar (200 Millarden sind ja schon versenkt) für optimistisch geschätzt. Verstaatlichung rufen da einige, und haben teils recht. Aber im Gro wird jetzt nur eines verstaatlicht: nämlich die Risiken von Krediten.

Aber: man kann das durchaus in einer Linie mit den Forderungen nach Steuersenkungen betrachten: Denn, nach der Null hört die Skala schließlich nicht auf. Nennen wir es einfach eine Art negative Steuer für Finanzhäuser.

Was wir nämlich erleben werden, ist, dass das Bankensystem in den USA sich wieder aufrappeln wird. Und in dem Bewusstsein, dass die Risiken ja nicht man selber, sondern im Notfall der amerikanische Steuerzahler trägt, werden die Banken in den USA international derart Wettbewerbsfähig sein, dass sie alle anderen das fürchten lehren werden. Es winken Traumbilanzen: Abschreibungen auf Forderungen können getrost gestrichen, Rückstellungen zurück in die Assets gebucht werden. Also krass gesagt: Man muss nur „too Big to Fail“ sein. Dann lässt sich jeder Staat erpressen.

Ich höre schon die Stimmen aus Deutschland: Das brauchen wir auch! Wir müssen ja international Wettbewerbsfähig sein und mit den amerikanischen Superbanken die auch ohne eigenes Risiko arbeiten, konkurrieren! Ackermann wird das nicht schreien. Er hat es teilweise bereits. Alle anderen werden folgen. Denn die Amis sind nicht zurückgefallen durch die Krise, sie sind nur wie immer einen Schritt weiter.

Es ist naiv anzunehmen, dass das marktliberale Gewäsch, dass vorher abgesondert wurde, tatsächlich von den Apologeten selbst geglaubt wurde. Man fordert nur konsequent weiter, wenn man die Null hinter sich gelassen hat. Dummerweise braucht das Kind jetzt einen neuen Namen. Wörter mit „liberal“ nimmt man denen wohl erstmal nicht mehr ab.

Weitergehen

Wer es immer noch nicht mitbekommen hat (das scheinen einige zu sein: Feedabonnenten hier: 165, Feedabonnenten dort: 7): dort ist mein neues Hauptblog. Also: gehen sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen!

Oskar Lafontaine und SpOn

Oskar Lafontaine. Quelle: WikipediaIch kenne Oskar Lafontaine nicht. Ich kenne wenig von ihm. Ein paar Daten, klar. Aber sonst? Ich glaube, ich kenne Oskar Lafontaine weniger als die meisten anderen deutschen Politiker der ersten Reihe. Und das, obwohl er in den Medien zu den präsentesten Politikern gehört. Er ist überall Thema, er wird dauernd genannt, es wird viel über ihn gesprochen. Dort wird unter anderem behauptet, er spreche viel. Aus irgend einem Grund, bekomme ich das selten mit. Ich sehe viele politiker sprechen, aber Lafontaine sehr selten. Ich bekomme selten mit, was er genau sagt, was seine Meinung zu bestimmten politischen Dingen ist. Worüber dann zwar berichtet wird. Aber meist nur, dass das ja alles wieder ein riesen Skandal sei, und dass er eh nur Unfug erzähle, wenn der Tag lang ist. Welchen Unfug genau, ist selten Thema des Berichtes. Ich gebe mich dann damit zufrieden, denke mir, der Lafontaine erzählt viel wenn der Tag lang ist und bin froh, dass mir die Medien langen Tag ein, langen Tag aus darüber berichten. Und dass sie mir abnehmen, mich damit inhaltlich auseinander zu setzen, weil es eben vergeudete Zeit ist, weil es Unfug ist, was er erzählt. Ich danke dem Journalismus, der sich Passionsgleich als Stellvertreter an meiner Stelle opfert, sich den Unfug anzuhören.

Nun ist es aber meine Erfahrung, dass alle Politiker viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Demagogen, die Unfug erzählen, irgendwann aus dem Blickfeld verschwinden, nicht so Lafontaine. Und ich habe mich gewundert, warum ich trotz des medialen Dauerfeuers über und gegen Lafontaine, nach wie vor nicht weiß, wie seine Demagogie genau aussieht. Dass ich ihn nicht kenne, wie gesagt.

Darauf scheint man sich geeinigt zu haben. Lafontaine ist ein Demagoge. Ende der Diskussion. Dann braucht man sich ja gott sei dank gar nicht damit befassen. Und gerade als ich anfing, mich etwas näher zu interessieren für den Lafontaine als – sagen wir – mediales Phänomen, bricht Spiegel Online das Schweigen. „Oskars wundersame Welt“ (Gestern hieß es noch „Oskars Märchenstunde“) soll die „Halbwahrheiten, Trugschlüssen und Irreführungen“ zusammenführen und entkräften. Ich finde das gut. Endlich lese ich nicht nur, dass Oskar Mist redet, sondern was für einen Mist er redet. So genannte FactChecks gibt es im amerikanischen Wahlkampf schon lange und ich halte sie für eine sinnvolle Institution. In den USA gibt es das für alle Beteilgiten eines Wahlkampfes, in Deutschland nur für Oskar Lafontaine. Aber ich bin mir sicher, das wird noch kommen.

Jedenfalls erfahre ich dort unter anderem, das Oskar das lateinische „privare“ mit „berauben“ übersetzt, wobei es auch als „befreien“ übersetzt werden kann. Wer sich über diesen Umstand jetzt wundert, der sollte sich daran erinnern, dass beinahe alle militärischen Besetzungen von der einen Seite als „Befreiung“ und von der anderen Seite als „Beraubung der Autonomie“ verstanden wurden.

Dann wird Lafonataine vorgeworfen, die eine Statistik zu zitieren, die in seinem Sinne ist, die andere, die nicht in seinem Sinne ist, aber nicht zu nennen. Ich war erschüttert. Ich wette, Lafontaine ist der  allererste Politiker, der, ach lasen wir das.

Ansonsten: Ökonomische Behauptungen Lafontaines werden mit ökonomischen Gegenbehauptungen des Autors „widerlegt“. Wer sich etwas in der ökonomischen Theorie auskennt, weiß um den faktischen Wert einer jeder solchen Behauptung. Es ist ein Glaubenskampf. Hinterher ist man immer schlauer.

Gegen Lafontaines Beispiele der missglückten Privatisierung von Strom, Wasser und Gas, wird die geglückte Privatisierung des Telekommunikationsmarktes angeführt. Ach ja. Und so weiter und so fort.

Ich war enttäuscht von der Zahnlosigkeit der Argumente. Ich würde Lafontaines Aussagen nichtmal populistisch nennen. Sondern eher „Politikerhaft“. Im eigenen Sinne halt. 

Ich fühlte mich aber auch schlecht informiert. So behauptet der Autor Lafontaine würde den Rückgang der Arbeitslosigkeit auf die Ein-Euro-Jobber zurückführen, was der Autor dann leicht widerlegen kann. Die wenigen Gelegenheiten, die ich Lafontaine ungefiltert argumentieren sah, machte er dies aber vor allem an den Billiglohnjobs fest, die mit der neuen Klasse der „Working Poor“ zwar die Arbeitslosenzahlen vermiderte, denen es dadurch aber nicht besser, sondern schlechter ging. Was nur wenige bestreiten würden.

Alles also halb so heiß, wie es gekocht wurde. Ich wette, einen solchen Artikel kann man über jeden Politiker schreiben mit dem man politisch nicht übereinstimmt.

Ich nahm mir vor, mich bei der nächsten Gelegenheit mal ungefiltert mit Lafontaine auseinander zu setzen. Die Gelegenheit kam rasch. Ungeheuerliches hatte SpOn zu berichten:

Lafontaine fordert Enteignung von Schaeffler. Neue Provokation von Oskar Lafontaine: Der Chef der Linkspartei fordert eine radikale Änderung der Eigentumsverhältnisse in Deutschland. Große Vermögen vieler Familienunternehmen seien „grundgesetzwidrig“, der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler müsse enteignet werden.

Schockiert war gar kein Ausdruck. Das ist ja wie in der Anfangszeit der DDR! Ist Lafontaine in Wirklichkeit doch ein Kommunist? Im Artikel wird auf ein Interview vom „Capital“ verwiesen. Da war sie, die Gelegenheit. Ich surfte also Capital.de an, und siehe da, ein Video von dem Interview mit Lafontaine wartete auf seine Rezeption. (Ich verstehe es nicht, das SpOn es nicht schafft, in so einem Artikel einen Link auf die wirklich einzige, aber doch öffentlich zugängliche Quelle zu setzen.)

Man überzeuge sich selbst. Lafontaine ist dort in einer Art Podiumsdiskussion. Er kritisiert, dass die Arbeitnehmerschaft, die ja maßgeblich am Erfolg des Unternehmens beigetragen hat, nicht am Betriebsvermögen beteiligt ist. Das will er ändern. Jemand legt ihm den Begriff Enteignung in den Mund. Er reagiert polemisch, dass schon das Horten des Kapitals des Unternehmers ohne Beteiligung der Arbeitnehmer eine Art Enteignung sei. Das war’s. Das war alles. Keine Forderung von irgendwas. Kein programmatisches Getöse zur Enteignung von irgendwem. Eine polemische Zuspitzung im Argumentationsgefecht, sonst nichts.

Man kann darüber streiten. Über Lafontaines Polemik. Seine zugespitzten Ansichten. Überhaupt sein ganzes Weltbild. Worüber man nicht streiten kann, ist die Existenz einer medialen Hetze. Ein übertriebenes Geschrei, ein hysterisches herumfuchteln. Eine alles andere als sachlich geführte Debatte.
Und da wird mir klar, dass Lafontaine tatsächlich gefährlich sein muss. Jedenfalls scheint man eine riesen Angst vor ihm zu haben. In den Parteien, wie in den Medien. Ich kann aber nichts beängstigendes finden. Jedenfalls nicht, wenn ich selber hinschaue, mich nicht auf die aufgebrachte Rezeption der Medien verlasse. Ihre Verdrehungen, Überspitzungen, ja, Desinformationen. Mir scheint, Lafontaine ist nur für sie gefährlich. Nicht für mich.

Lafontaine mag unsachlich sein. Vielleicht hat er auch unrecht. Manchmal ist er auch schrill. Er ist aber nicht im mindesten so unsachlich, schrill und im Unrecht, wie die, die ihn verteufeln.

UPDATE: Capital hat das ganze Interview jetzt online. Ich finde es sehr interessant. Einerseits der wegen der relaxten aber auch besonnen und ehrlichen Art Lafonaines wegen, als auch des schnöseligen und überheblich spöttischen Gestus des ihn interviewenden „Journalisten“ wegen. Anscheinend verlief das Interview zu gut, dass man Lafonatine umbedingt die Enteignungsgeschichte an den Hals dichten musste.

… fühlte ich mich auf meinem eigenen Blog nicht mehr allzu wohl. Der ganze Impetus, die Aura, die Attitüde, ja, vielleicht auch das Design, das alles ist nicht mehr so meins. Da fiel mir dieses Blog hier ein. Damals, 2000, eingerichtet, als ich noch keinen Schimmer hatte, was das überhaupt ist, ein Blog. Meine Onlinelektüre reduzierte sich damals vor allem auf die Angebote des Heiseverlags. Ich nehme an, dort einen Link zum damals aufkommenden Bloghoster Blogger.com geklickt zu haben, mir einen Account eingerichtet zu haben, und einfach einen Essay, den ich für die Uni vorbereitete, dort hineingepostet zu haben. Dann wie gehabt. Schlüssel verloren, vergessen, verrottet, bemoost und fünf Jahre später hinter einem Gebüsch wiedergefunden. Die ganze Geschichte, vor allem die des Wiederfindens, könnt ihr HIER nachlesen.

Der Witz ist jetzt, dass dieser dritte Post seit dem Anbeginn dieses Blogs meine durchschnittliche Postingfrequenz von „alle 5 Jahre“ auf „alle 4 Jahre“ hochjazzt. Ist doch schon mal ein Anfang und ich bin sicher, dass das noch steigerungsfähig ist.

Wie dem auch sei. Ich überlege, ab jetzt einfach mal hier zu posten. Minimalistischer, weniger barock und einfach mal so. Als kurzer Draht für lange Texte. 
Hier ist grad erstmal Baustelle, was das Design angeht. Vielleicht kommen auch so lustige Sachen wie Blogroll und dergleichen, aber erstmal find ich es erfrischend und „leichter“, ohne den ganzen Krams.

Es wird wirklich Zeit

hier mal wieder was reinzuschreiben. Bloggen ist wichtig, bloggen ist gut, bloggen ist nicht durch Twitter zu ersetzen. Da hat Ralf ganz recht. Und der Gedanke kam mir, weniger gut ausformuliert, auch schon länger von ganz alleine. Ich saß also die letzten 2 Monate des öfteren da und wollte etwas schreiben, nur die Themen versteckten sich und irgendwie…

hallo

Über das Fernsehen…

habe ich für die Blogpiloten einen sehr subjektiven Text verfasst: Warum Fernsehen?

PS: Der ist schon seit zwei Tagen online, aber Google hatte ziemliche Probleme mit dem Login für Blogger.com. Deswegen erst jetzt.

Europa und ich

Danke Irland. Danke, dass ihr den verkorksten Pseudoverfassung ein vorzeitiges Ende bereitet habt. Ich weiß, ihr habt vor allem aus egoistischen Motiven heraus den Vertrag abgelehnt. Das ist Euer gutes Recht. Der Vertrag war nicht gut für Irland, also für Euch.

Dennoch würde ich Euer Nein gerne, wenn auch idealistisch, meinetwegen pathetisch, uminterpretieren wollen: Ich hoffe zutiefst, Ihr habt den Vertrag auch, wenigstens ein bisschen, in Stellvertretung des gesamten europäischen Volkes abgelehnt. In einer Stellvertretung, die der Stellvertretung, die die Kommission und das europäischen Parlament für sich beansprucht (vergessen wir nicht, auch diese Damen und Herren halten sich für Stellvertreter des europäischen Volkes) ferner nicht sein könnte. Sondern ihr habt es in einer Stellvertretung abgelehnt, in der sich nicht das Volk in der Regierung spiegelt, sondern ein Volk für die Völker, deren Meinungen übergangen wurden.
Ihr wart die einzigen, die man gefragt hat. Und wenn der eine oder andere von Euch, sich in Solidarität mit allen anderen europäischen Völkern, vielleicht über diese Tatsache, diese unermessliche Arroganz, geärgert hat und es sein Stimmverhalten beeinflusst haben sollte, dann war das „Nein“ zum Vertrag, ein großer und wichtiger Schritt hin zu Europa und eben nicht weg davon.
Wir erinnern uns an das erbärmliche Scheitern der Europäischen Verfassung. Damals hieß sie noch Verfassung, weil einige Länder, ähnlich wie ihr, zur allgemeinen direkten Abstimmung aufgerufen waren. Denn eine Verfassung ist nur dann eine Verfassung, wenn sie sich ein Volk selber gibt. (Deswegen heißt die Verfassung in Deutschland bis heute „Grundgesetz“, weil es nie zur Abstimmung gelangte. Zunächst – provisorisch – der Teilung wegen und heute, weil die Politiker Angst davor haben. Angst vor uns.) 
Der Kniff, das Paragraphenwerk einfach anders zu nennen und es dann durch die Parlamente zu peitschen, hat nicht geklappt, an der einzigen Station nicht geklappt, an der das Volk gefragt wurde. Was für eine Ohrfeige!
Wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich nicht mal wirklich weiß, was da alles drinsteht, in diesem Vertrag. Es soll in einer ganz schrecklichen Juristensprache verfasst sein. Ich habe keine Lust, mich damit auseinander zu setzen. Darum geht es mir aber auch nicht. Es geht um die Arroganz der Mächtigen, die jeweiligen Verfassungen der Länder über die Köpfe der Menschen hinweg, einzuschränken oder umzumodeln. Denn genau das tut dieser Vertrag.
Das heißt nicht, dass ich gegen eine europäische Verfassung bin. Ich bin sogar entschieden dafür. Ich bin für Europa und für eine engere Bindung und gerne auch für eine Verfassung. Diese Verfassung muss aber auch so heißen. Sie muss mit offenem Visier diskutiert werden und von allen Einzelstaaten per Plebiszit abgesegnet werden. Von. Jedem. Einzelnen. Ich stelle dabei bewusst keine inhaltlichen Anforderungen, denn ich weiß, dass diese ihre Richtigkeit haben werden, wenn alle Völker ihr zustimmen würden.
Ich weiß, liebe Herrschenden, das ist verdammt schwer. Ihr würdet sogar sagen, das sei unmöglich. Das glaube ich nicht, aber meinetwegen. Dann ist das halt so. Aber so sieht nun mal Euer Job aus. Wir können noch hundert Jahre warten, wenn es denn nötig ist, für eine Verfassung, die den Namen verdient. Solange Ihr Europa nur als Vehikel für unpopuläre und teils verfassungswidrige Gesetzesnormen nutzt, wird kein Volk Euch einen Blankoscheck ausstellen. 
PS: Als Tipp. Ich bin ein Fan vom Grundgesetz. Und nicht nur ich. Müsste ich dafür abstimmen, meine Stimme wäre Euch sicher.