kurz notiert zu medien und shitstorms

um den gedanken festzuhalten: clay shirkys talk zur git-demokratie enthielt einen satz, der mir nicht mehr aus dem kopf geht:

„the more ideas there are in circulation, the more ideas there are for every individiual to disagree with. more media always means more arguing.“

das erinnert mich stark an meine twittertimeline. und an die piraten. und an die kombination dieser beiden.

die ständige und intensive kommunikation untereinander treibt die diversitätsgeneratoren an, produziert differenzierungen von meinungen, reibungen, zersetzungen, spaltungen, streit.

es ist doch so: jede mögliche meinung zu einem thema wird heute ausgesprochen werden. jede meinung, die im raum steht, lädt ein, ihr zu widersprechen. wenn ich wollte, könnte ich mich den ganzen tag streiten.

in dem buch von steaward kauffman: at home in the universe, das ich gerade lese, erzählt er von experimenten mit booleschen netzen. je vielfältiger die knoten eines netzwerkes untereinander verknüpft sind, desto nervöser reagiert das gesamtsystem auf kleinere veränderung. der schmetterling-löst-tornado-aus-effekt.

auch das erinnert mich an meine timeline. und an das jahr 2011. wird mit der digitalen vernetzung die ganze welt zum shitstorm? oder sind wir bereits auf dem weg?

Herausgefallenes im September

Uff, was ein Monat. Im guten Sinne. Also viel zu tun, viel gemacht, viel geschafft. Muss ja auch mal sein. Ein paar der Dinge, die dabei hinten rausfielen, will ich hier kurz auflisten:

Das dradio.wissen-Portät hatte ich zwar schon verbloggt, habe aber dafür jetzt eine Rundfunkstaatsvertragsresistente Url eingerichtet.

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Ebenso verfuhr ich prophylaktisch mit folgender Sendung: Thomas Palzer interviewte mich (und unter anderem auch Plom) für Bayern 2 sehr ausführlich zum Thema Nerds. Eine nette Sendung, obwohl die enge Referenz auf Plom und mich etwas zu einseitig ist. Es gibt ja noch mehr Nerdkonzepte, als die, für die Plom und ich stehen. Dazu die Errata: Ich zähle mich NICHT zur Hackerszene, obwohl es da natürlich eine gewisse Nähe gibt. Auf Foursquare werden KEINE Meme geboren, sondern auf 4chan. Und Plom heißt „Plomlompom“ und NICHT „Plomplomplom“. Ansonsten finde ich das eine sehr angenehm zu hörende Sendung, auch wenn man sich an dem einen oder andern Klischee natürlich abarbeiten kann. Und hier ist der Link zur von mir „befreiten“ mp3.

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Auf der Openmind (12) war ich dieses Jahr auch wieder und habe auch einen Vortrag halten dürfen. Es ging dieses Mal um Ethik im Speziellen und im Allgemeinen und wie wir Ethik als Tool mit in den Weltveränderungswerkzeugkasten packen können. Blöder Weise musste ich wegen der Aufnahme der Slides meine Präsentation auf einem anderen Rechner halten, wobei mir bei der Gelegenheit alle meine Päsentationsnotizen abhanden kamen. Deswegen komme ich des öfteren in’s Schwimmen und der Redefluss ist etwas holprig. Ich hoffe, dass es dennoch interessant ist.

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Und dann haben Max und ich unser erstes Jubiläum mit „Wir müssen reden“ gefeiert. 50ste Folge! Dazu luden wir uns Sascha Lobo ein. Es sind über 3 Stunden extrem dichtes Substanzgeschwafel herausgekommen. Vor allem voll authentisch und so. Polarisieren tut der Podcast jedenfalls jetzt schon. Hier könnt ihr euch mitechauffieren.

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Das war natürlich noch nicht alles. Da kommt noch einiges. Aber soweit erstmal …

Dradio.wissen Online Talk Portrait

Heute war ich mal wieder beim dradio.wissen Onlinetalk, diesmal aber zu einem speziellen Thema. Es ging um mich. Und da es zu diesem Thema nur zwei wirkliche Experten gibt, Don Alphonso und mich und Don heute keine Zeit hatte, haben sie kurzer Hand mich eingeladen.

Es ging um beinahe alle meine Tätigkeiten und Theorien, eine sehr dichte Stunde. Anhören kann man sich das hier.