Eigentlich

Was ist „Eigentlich“ eigentlich für ein komisches Wort? Eigentlich scheint es nur im deutschen zu geben. „Really“ im Englischen entspricht ihm nicht wirklich (not really). „Eigentlich“ macht etwas ähnliches, aber es macht es konsequenter. Während „Really“ zwar auf eine Realität hinweist, die anders ist als es scheint, impliziert „Eigentlich“ von vornherein zwei Realitätsebenen. Zwei Realitätsebenen, mit denen wir ganz selbstverständlich umzugehen wissen, die uns sprachlich seit unserer Kindheit begleiten. Die also mit der Muttermilch aufgesogen, uns tief in unser Stammhirn eingepflanzt sind, kaum mehr bewusst aber immer präsent.

Einerseits haben wir die Welt des Scheins. Die Dinge scheinen auf eine bestimmte Art und Weise klar vor uns zu liegen, sie lassen sich beobachten und bewerten, aber der Deutsche weiß bereits, dass dem ja nicht so ist.

Denn eigentlich ist es ja alles ganz anders. Die Welt der Eigentlichkeit ist die Welt der Wahrheit, genauer: der Wahrheit hinter der Wahrheit. Hier, abgetrennt von der äußerlichen Welt, regieren die verborgenen, ja, geheimen Mechanismen der Welt. Das, was nicht offensichtlich ist, hat hier seinen Platz. Das Wort „Eigentlich“ ist das Tor, das man seinem Gesprächspartner dahin öffnet.

Und hinter diesem Tor ist nichts wie es scheint. Hässliche Dinge werden plötzlich schön (Eigentlich ist es doch ganz schön), Aufgaben, an denen man noch sitzt, sind plötzlich erledigt (Eigentlich bin ich schon fertig) und widerliche Menschen werden nett (Eigentlich ist er ganz nett).

Tolles Wort eigentlich, dieses „Eigentlich“.

Freunde, es wird eng

Was soll ich hier sagen? Was kann ich jetzt noch sagen? Über Call-Active oder irgendein Unternehmen? Oder eine Privatperson? Über irgendwas? Wie kann ich es sagen? Und wie kann ich noch „Wie kann ich es sagen?“ sagen, wenn jemand behaupten kann, ich sage damit eigentlich etwas anderes, was ich gar nicht meine? Z.B. dass XXX-XXXXX betrügen würde? (um es ganz deutlich zu sagen „Wie kann ich es sagen?“ steht bei mir nicht synonym für „ XXXX-XXXXXX betrügt„, und XXX-XXXXX steht nicht synonym für Call-Active und „XXX-XXXXXX betrügt“ (Vielleicht gibt es die Firma ja) ist keine Aussage meinerseits, sondern ein fiktives Zitat, um zu illustrieren, dass man meine Aussage – wie jede Aussage -, wie auch immer verstehen könnte, unter anderem auch so, was ich mir aber – AUSDRÜCKLICH – nicht zu eigen mache. Im Gegenteil, ich sage nicht, dass call-active betrügt auch nicht im übertragenen Sinn) (Wobei: „Nicht zu eigen mache“, heißt dabei aber auch und vor allem nicht: „Du blöder Sausack, Du“ und schon gar nicht habe ich irgendwen konkretes damit meinen wollen. Ich meine nur und ausschließlich, was dort steht, nämlich, dass ich mir die fiktiven Zitate zur Veranschaulichmachung eines Vorgangs nicht zu eigen mache) Ich persönlich (ACHTUNG EIGENE MEINUNG!!!) finde eine solche Rechtsprechung nicht so gut (Wobei bitte darauf zu achten ist, dass ich „nicht so gut“ KEINESFALLS synonym mit „scheiße“, „dreck“, „Nazikacke“ oder sonst irgendetwas Beleidigendes oder Verleumderisches benutze, sondern einzig und alleine meine, dass ich das Urteil nicht so gut finde. So wie es da steht.) Ich glaube, praktizierte Meinungsfreiheit ist in diesem Land durch ein solches Urteil schwerer (nicht „unmöglich“ sondern „schwerer“ auch nicht als Synonym oder gar Euphemismus von „unmöglich“, denn „unmöglich“ hieße ja, dass das Urteil dieses Land zu einer Bananenreprublik machen würde, was ich nie behaupten würde, denn das würde ja die Richter zu Bananenrepublikrichtern degradieren, was eine Beleidigung darstellen würde, die ich niemals aussprechen würde (also um es konkret zu sagen: ich sage ausdrücklich: Die Richter sind keine Babanenrepublikrichter, was bitte nicht ausgelegt werden soll, dass ich damit meine, sie SEIEN Bananenrepublikrichter, also dass ich das also nur synonym verwenden würde. Also dieser Vorwurf wäre völlig falsch, denn das ist nicht so, nur damit das noch mal gesagt wird.))

Ich weiß, dass es Unklarheiten gibt, sobald man mit Sprache hantiert, denn es ist jedem (damit meine ich niemanden bestimmten, auch nicht indirekt oder synonym) selbst überlassen, jede Aussage wie auch immer zu verstehen. („verstehen“ ist hier wertneutral gemeint und soll keine beleidigenden Rückschlüsse auf auf die Intelligenz irgendeines Mitmenschen erlauben) Dadurch bin ich auf die gutmeinende Interpretation meiner Leserschaft (ich will damit ausdrücklich niemandem böse Absichten unterstellen, nicht mal denen, die mich falsch verstehen, was oft vor kommt), trotz aller versuchter Absicherung, angewiesen und möchte an dieser Stelle noch mal nachdrücklich dazu auffordern (nicht zu Gewalt und Straftaten, falls ihr das jetzt denkt), mich sehr genau zu lesen und bitte nicht falsch zu verstehen, denn das kann unter Umständen meinen finanziellen Ruin bedeuten. („bedeuten“ ist dabei im übertragenen Sinne gemeint, denn „bedeuten“ kann ja alles mögliche bedeuten, wie so vieles, weil die Interpretation grundsätzlich dem Leser obliegt, was ich ihm nicht streitig machen will, ich will nur eine bestimmte Interpretation ausdrücklich „nahelegen“, damit nicht hinterher wieder jemand (damit meine ich niemanden) beleidigt ist (obwohl ich natürlich zugestehe, dass er allen Grund dazu hat, falls er es denn sein sollte, denn der Umkehrschluss könnte ja heißen, dass ich behaupten würde, derjenige sei eine „beleidigte Leberwurst“, oder so. Das meine ich nicht.))

Danke für die Aufmerksamkeit (Wenn jemand mit ADS hier liest, das meine ich nicht als Beleidigung oder „Lustigmachen“, bitte nicht falsch verstehen, dennoch möchte ich mich schon mal entschuldigen.

PS: Sorry dafür, Stefan.