Auf ins ferne Weh. Heim Dort wo ich hin geh, Eine Frau hat keinen Fahrschein Für die Welt wie ich sie seh |
Landschaft fliegt am Fenster Es ist heiß und still Nur das Rauschen macht Gespenster Und die Frau, die nicht bezahlen will |
Ich sitze da und schreibe Die Tasche drückt am Bein Schau nach draußen durch die Scheibe Die Frau fängt an zu schreien |
Der Abend malt die Bilder Mit dunkler Bäume Schein Die Frau wird wieder wilder Und ich bin wieder mein |
Der Zug hält jetzt Uelzen 2 Stationen vor dem Weh Sie muss den Zug verlassen Sie wirkt verlassen wie ich seh |
Jetzt fahrn wir weiter durch die Nacht Und ich bin unterwegs Gegen die Scheibe hauch ich sacht „Auf das Du nicht zu lange stehst“ |
Auf ins ferne Heim. Weh Mir, ich bin wieder allein Wie ich durch die Welt geh Denn ich hab einen Fahrschein |
Frühlingsabend in Hamburg
Schlaksig klatscht die kleine Welle dem Elbkai seine hohe Wand hinauf bis an die eine Stelle von altem Schaum besetztem Rand |
Der Horizont ist scharf verschweißt Mit Kränen, die ruhend, fast verwegen Und nur für den heroischen Verweis Nach Stille Haupt und Arm erheben |
Der ferne Blick voll Sehnsucht schweift Erklimmt bald weit den Hafen hoch Der Schiffe Rümpfe und grad streift Ein paar der schweren Frachten noch |
Auf den blauen Himmeln hebt in klarer, kalter Luft verwoben die Möwe ihren Blick und schwebt königlich vom Wind erhoben |
In leuchtend gelbe Farbenpracht Taucht die Sonne hell den Strahl Und malt auf unseren Wangen sacht Ein Lächeln, gold und schmal |
ANGST
Als ich einst
Das höchste aller Kreaturen war
Ein Heer von Mut
Und eine Energienschar
Machte ich
Und tat was mir gefiel
Doch als die Angst kam
War die Angst da
Und als die Angst kam
War sie da und siegte sie
Eine Liebesgeschichte
Was ein Tag, Sonne und Wind Bäume rauschen und recht geschwind Fließt der Fluss das Tal herab Und mit ihm eine Menschenleiche |
Auf dem Bauche treibend, mit den Armen ausgebreitet Das Gesicht unter’s Wasser gedrückt Ein Mädchen von trauriger Schönheit Ihr Körper nackt, nur mit Algen beschmückt |
Was tät sie denken, an diesem schönen Tag Was würd sie machen im frischen Nass Planschen, lachen, sich des Lebens erfreuen? Die Wellen lassen sie schwingen, sie wirkt blass |
Ein fauler Ast, sorglos treibend in der Flut Verhakt sich im weiten Haar der Mädchens Nun treiben sie zu zweit in Richtung Sonnenglut Tot und tot gesellt sich gerne |
Die Strömung wird bald schneller Die Strudel sind gefährlich Zerren und ziehen an den Beinen Entzweien das tote Paar allmählich |
Der Ast war wohl zu leicht Das Mädchen vielleicht zu schwer Ihr Weg trennte sich abrupt, als der Strudel, der die beiden verschluckt den Ast nur wieder ausspuckt |
auf den wilden Wogen nun treibt der tote Ast alleine in Richtung Ozean wird er ankommen? Keiner kann’s ahnen Sieht er das Mädchen wieder? unwahrscheinlich |
Der Wind
Manchmal hält man inne Der Wind ist kalt Er zwingt einen Zum weitergehen |
Manchmal will man vergessen Der Wind ist stark Er verwischt einem Alle Spuren |
Manchmal will man vorwärts Der Wind ist stärker Er zwingt einen In seine Richtung |
Manchmal gibt man auf Der Wind ist da Man muss sich nur Von ihm treiben lassen |
Das Leid mit der Zeit
Erwartung:
Es tut mir leid |
Ungeduld:
Ich bin bestürzt euch mitzuteilen |
Enttäuschung:
Es tut mir leid |
Greatest Hits
Ich wünsche viel vergnügen.
Meine Person
Die Hand des Pseudopolitikers
Dieses Blog III
Strategien für das letzte Kapitel
Gästebuch
Hier könnt ihr mir ab sofort gerne offtoppic-Dinge hineinschreiben, die mein Herz erfreuen. Alles andere ist untersagt! Gruß Michi
So da bin ich wieder ,…
Nach fünf Jahren habe ich das Blogsystem und den Provider gewechselt, das alte System fiel einfach zu oft aus und hat mir am Ende meine gesamte Datenbank zerstört. Inklusive Kommentaren. Vielen Dank an Matthias und Rüdiger für die Hilfe, die leider nicht viel genützt hat und ein herzliches Fuck off! an [hier bitte irgendeinen Mega-Provider einsetzen, der zu beschäftigt ist, um sich mit deinen Beleidigungen auseinanderzusetzen]. Nun dann, fangen wir also komplett neu an.
😉
http://www.spreeblick.com/2005/07/12/erfolgreich-bloggen-so-gehts/
Die Skepsis von Montaigne ist beinah das selbe wie die Dekonstruktion Derrida’s. Ihr grundsätzliches Hinterfragen aller gegebenen Umstände und Festlegungen soll immer ein Befreiungsschlag aus dem engen vorgegebenen Kanalsystemen unseres Denkens sein. So ist die Skepsis bei der Dekonstruktion zu finden wann immer ein Dekonstrukteur einen Sachverhalt anzweifelt auf dem womöglich ganze Konglomerate von Thesen begründet sind. Andersrum ist die Anwendung von Montaignes Skepsis an einem Text schon der erste Schritt zur Dekonstruktion desselben.
Beide, Derrida und auch Montaigne kommen zu dem Schluss, dass es also immer mehr als eine einzige Feststehende Meinung und/oder Wahrheit über einen Sachverhalt geben muss. Derrida fordert nun aufgrund dieser Erkenntnisse alle menschlichen Gedankenkonstrukte zu Dekonstruieren, nicht um sie zu verwerfen, sondern um auch alle anderen möglichen Schlussfolgerungen als alternativen offen zu lassen. Montaigne hingegen fordert sogar erst gar keine Schlussfolgrungen als feststehend zu formulieren. Beide sind sich darin einig, dass angesichts der Skepsis/Dekonstruktion ein dokmatisches Denken und Argumentieren nicht weiter angebracht ist.
Die Überlegungen hinter der Skepsis wie die hinter der Dekonstruktion sind also die selben. Das fiel mir auf, als ich bei dem Vortrag zu Skepsis ein Deja-vu-Erlebnis hatte. Es kam mir seltsamer Weise bekannt vor, welches Gedankengut hier vermittelt wird. So kramte ich zu Hause sogleich meinen alten Essay zur Dekonstruktion heraus, den ich letztes Semester für den Kulturhistorischen Grundkurs anfertigen musste und verglich das eben gehörte mit dem bereits ausformulierten. Und siehe da, es taten sich die genannten Parallelen auf.
Allerdings konnte ich mich an den damaligen Vortrag zur Dekonstruktion nicht weiter erinnern, und so musste ich mich allein auf mein eigen geschriebenes stützen. Das ist wahrlich nicht viel denn obwohl mein betreffender Essay damals wohl akzeptiert worden ist, habe ich kein genaueres Feedback bekommen, so dass ich heute natürlich nicht mit 100 %iger Sicherheit sagen kann, dass ich die Dekonstruktion tatsächlich richtig verstanden habe. Ich hatte natürlich auch nichts weiter darüber gelesen und ich bin nun wirklich alles andere als ein Experte in solchen Dingen. Das selbe gilt natürlich auch für den Skeptizismus.
Aber selbst wenn ich beide Vorträge nun wirklich verstanden hätte, nur mal so von der Grundidee her, dann ist immer noch die Frage offen, ob die beiden Philosophen Derrida und Montaigne ihre Botschaft auch so verstanden haben wollten. Ich zweifle wirklich nicht die Kompetenz der jeweils Vortragenden an, aber kann man bis zu letzt sicher sein, dass nicht allgemein ein falsches Verständnis für etliche Theorien oder Modelle philosophischer Richtung bestehen. Vor allem wenn diese Philosophen schon lange Tod sind. Nur mal als Beispiel dafür: Wie oft in Ihrer Geschichte wurde die Bibel umgedichtet uminterpretiert und bis zur Groteske entfremdet?
Ok, vielleicht geht das hier auch ein wenig zu weit, aber selbst wenn wir die Philosophen richtig verstanden haben, das Gedankengut unverfälscht in unseren Lehrbüchern aufgenommen wurde und ich schließlich auch die Gedanken richtig interpretiert habe; Wer sagt eigentlich, dass nicht die Philosophen irrten, oder dass wir gar einem geschwätzigen Wichtigtuer zum Opfer fielen. Er könnte all das gar nicht wirklich gemeint haben was er sagte und lachte sich angesichts der verwirrten Massen, die nun alles bis aufs letzte anzweifelten heimlich ins Fäustchen. Ich will hier nicht anmaßend erscheinen, aber wer kann uns denn bitte das Gegenteil beweisen?
Ich habe sogar die leise Befürchtung dass es nie einen Derrida und nie einen Montaigne gab.
Ein Übler Trick der Interlektuellen Aristokratie um das Dummvolk vom Denken abzuhalten. Wirklich eiskalte Ironie wenn man bedenkt, dass kaum ein Mensch in seinem Leben seelig werden kann, wenn er alles für ihn naturgegebene anzweifeln sollte. Wirft man einen Blick in die Zeit der Entstehung dieser Theorien, ist es nur allzu deutlich, das wohl kaum ein braver Bauer für den es nur seine Äcker, seine Familie und Gottes Wort gab, auch nur noch einen Gedanken an Philosophie und der gleichen verschwendet hätte, wenn er sich des Ausmaßes des Skeptizismus bewusst wurde. „Ein Fass ohne Boden“ hätte er womöglich in seiner Bauernschläue gesagt und hätte sich resigniert und mit Abscheu von der geistigen Welt der Interlektuellen abgewendet. Hierbei sei noch zu erwähnen, dass dies womöglich auf die gesamte Philosophie anzuwenden wäre.
Und wo wir grade bei Verschwörungstheorien sind. Ist es etwa nicht auch möglich dass unser ganzes Wissen um Geschichte, Philosphie und die gesamte Wahrnehmung von der Welt in der wir leben, mit all seinen funktionalen zusammenhängen und Naturgesetzen erstunken und erlogen ist? Generiert von einem Volk jenseit unserer bekannten Dimension. Daß wir gefangen in einer einzigen Computersimulation, die uns wie im Film MATRIX direkt auf unsere Neokortex projetiert wird, gar nicht merken wie wir auf eine kaum vorstellbare Art und Weise ausgebeutet werden? Wer kann das schon sagen?
Wie dem auch sei. Mein oben ausgeführter Gedanke jedenfalls ist auf gar keinen Fall mit Sicherheit zu bestätigen. Es ist eben nur ein Gedanke. Danke.