Die heimliche Freunde

…die anwesende Wissenschaft unter meinem Banner versammelt zu sehen.

… und keiner hat auch nur die Spur einer Ahnung. hihihi

oha, was soll das noch werden?


Hängt hier überall an der Uni rum. Ich habe Angst…

(ich bin hier übrigens auf dem Hyperkult (ich habe leztes Mal eine Fernzusammenfassung geschrieben), so wie anscheinend auch Peter Haber)
Ach ja, Live-Stream gibts hier…

UPDATE:
ich fühl mich irgendwie, wie auf der re:publica… oder wie auf der macworld… oder wie ich sie mir vorstellle…

"historisch"

Scheiße. 13 Jahre ist Pulp Fiction schon alt. 13. Ich kann mich erinnern, als ich 13 Jahre alt war. Noch besser kann ich mich erinnern, wie sehr ich diesen Film liebte. Und, ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass „13 Jahre“ mal eine unglaublich lange Zeit war. Früher. Es ist gar nicht so lange her, da waren 13 Jahre noch „historisch“.

Als 13jähriger sind 13 Jahre eine historische Zeit. Eine Zeit, als die Eltern noch geraucht haben und mit dem Käfer Urlaub in Israel machten. Eine Zeit die man nur aus vergilbten Fotoalben kennt. Eine Zeit, vor der eigenen Zeit. Das ist sogar noch mit 23 so. Denn für die meisten Themenbereiche der Kultur beginnt man sich erst etwa so ab 10, meist sogar erst mit der Pubertät zu interessieren. Selbst mit 23 Jahren sind 13 Jahre meist „historisch“. Aber was ist das: „historisch“?

Ich beginne es zu verstehen. Ich bekomme ein Gefühl dafür. Denn erst jetzt wird mir bewusst, dass die Erlebnisse meiner Jugend für andere, unwesentlich jüngere Menschen bereits „historisch“ geworden sind. Denn man kann den Unterschied fühlen.
All die Dinge, die mir bewusst widerfahren sind: Tschernobyl, Challenger, der Fall der Mauer, Pulp Fiction, fühlen sich für einige mir bekannte und befreundete Personen an, wie sich für mich der „Deutsche Herbst“ anfühlt, wenn ich über ihn lese oder einen Fernsehbericht darüber schaue: Abstrakt, vermittelt, gelernt. Ohne das Gefühl des Schocks, ohne die erfahrene Zertrümmerung von Gewissheiten, ohne das ereignishafte Herreinbrechen des Anderen. Das Unglaubliche das es damals war. Das Unglaubliche ist für andere bereits das Gegebene. Unglaublich, oder?

Und langsam entwickle ich ein Verständnis für diesen Begriff „historisch“, indem ich sein Werden beim Anderen erfahre: Meine Zeitgreifende Erfahrung dehnt sich hinein in das unbewusste Nicht-Erleben eines Anderen: Mein Leben ist bereits für manche in Teilen „historisch“. Dieser Begriff ist nur intersubjektiv erfahrbar, und ermöglicht einem vielleicht, dem immer schon „Gegebenen“, dem je Historischen, seine Ereignishaftigkeit nachträglich zuzugestehen. Und es reflektiert das eigene Erlebte zugleich auch als Historie.

Ob am 16. April 1912 in der Zeitung vom Untergang der Titanic zu erfahren, vorm Fernseher zu sitzen am 11. September 2001 oder dem Radio lauschen bei der Mondlandung am 20. Juli 1969, all dies wird das selbe gewesen sein. Es wird historisch gewesen sein: In ein und der selben Realitätsferne. Für jemanden anderes, kommendes. Und – das hört sich nur einfach an. In Wirklichkeit ist es der Schulterschluss mit den Toten.

re:publica

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nett hier. Sitze zur Zeit bei Blogwinkel. Warte auf Tillmann während Don Dahlmann, Johnny, Stefan Niggemeier und Prof. Rainer Kuhlen über Ethik sprechen.

[EIDT:] Tillmann ist hier, aber findet mich nicht….. TILLMANNN! Hier hinten!

[Edit:] Jetzt ist er da:

[Edit:] irrelevantes Liveblogging rocks!!!

[Edit:] Blogwars. Tillmann wehrt sich!

[Edit:] Marcel von mein Parteibuch ist hier, und hat gerade erzählt, dass er gerade abgemahnt wurde. Wie Krass.

[Edit:] Wo ist eigentlich Tom? Schließlich sind alle seine Freunde hier….

[Edit:] Die Ex-KuWi-Kollegin Meike Richter spricht über freie Filme! Ich muss auch sowas machen. Also so reden und so… komt noch!

[Edit:] Festgestellt, dass Meike auch bloggt, kurz Sascha Lobo guten Tag gesagt, ein bisschen mit Jan Schmidt gequatscht, Steffen Büffel erinnert, dass wir uns Xingen, dann mit Tillmann ein paar Bier gekillt aber dabei svensonsan nicht getroffen. Nu is aber gut. Mogen gehts weiter…

jetzt!

Ich hab wirklich genug von meiner ewigen Demnächstigkeit.

meine Person

Als formlose Masse kam ich auf die Welt und schmiegte mich an sie. Ihren Abdruck spüre ich an jeder Stelle meiner Person. So bin ich auch nicht der, der ich zu sein vorgebe, keine Identiät also, sondern ein Fälscher einer Identität, ein Fälscher zweier, dreier, ja unzähliger Identitäten. Oder besser: ich bin selber ein Plagiat der Welt, in die ich gefallen bin. Diese nämlich drückte sich in so diversen Weisen in mich ein, dass ich jederzeit meine Stimme verliere und sie als eine neue wiedergewinne.
So habe ich angefangen zu studieren und zu arbeiten, um meine Persönlichkeit zu entwickeln, denn das ist doch das was man tut, um ein fertiger Mensch zu werden, eine Person an einem Ort, der ein Hier und in einer Zeit, die ein Jetzt markiert, am besten noch mit einem Haus und einer Adresse. Das Kuwi-Studium und das Programmieren haben mich aber nicht dazu gebracht jemand zu werden, im Gegenteil, sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute eben nicht bin. Sie haben meine Persönlichkeit weiter gespalten in Sprache, Kommunikation, BWL, Kulturinformatik und diverse Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen, mit ihren jeweiligen Idiomen und Dialekten und ich fühle mich bis heute nicht im Stande diese Sprachen gleichzeitig zu sprechen. Wenn denn nun aber jemand an mich herantritt und mich in einer dieser Sprachen anspricht, so verspreche ich hiermit, ihm in der seinen zu antworten, als der Selbe, der er ist oder zu sein glaubt. Und spricht er mich in einer anderen an, so verspreche ich, ich werde versuchen die Seine zu lernen, mich weiter zu spalten, in kleinste und feinste Teilchen, bis ich mich selber aufgelöst sehe in seiner Person.
Bis dahin werde ich ihn hoffentlich erfolgreich spielen, den BWLer, den Literatur- und Philosophieinteressierten, den Programmierer, den Kommunikationswissenschaftler und Kunstabsorbanten. Ich werde mein möglichstes tun um mich zu verbiegen, als der kompromisslose Opportunist, der ich bin und als Fälscher meiner selbst und als das Plagiat der Welt um mich herum.