[via: Sixtus]
Archiv für den Monat: Februar 2006
"Gott ist schuld!"
So, weil mir das grad echt auf den Senkel geht. All die Pseudoaufgeklärten, die jetzt meinen, man könne sich aus der Affäre ziehen, indem man jetzt statt den Islam, einfach die Religion im Allgemeinen verantwortlich macht. Ihr macht es euch zu einfach! Die Religion, und wenn man es so schon so weit fassen will, der Glaube ist nicht das Problem!
Und wenn ich schon höre: „Bildung ist der Schlüssel„, „Aufklärung braucht das Land„. Hab ihr es noch nicht mitbekommen? Die religiösen und politischen Führer, all die Rädelsführer, Spindoktoren, Mullahs, die den ganzen Scheiß erst anheizen sind ohne Ausnahme gebildete Leute. Das ist die Elite. Die haben sicher noch weit mehr auf dem Kasten als ihr!
Und von wegen, dass sich eine Gesellschaft von Gebildeten nicht instrumentalisieren lässt: Waren Heidegger, G. Benn, G. Frege, Leni Riefenstahl, W. von Braun und all die anderen, waren die zu dumm, zu ungebildet? Hätten sie vielleicht noch mal Mathenachhilfe nehmen sollen, dann wäre das nicht passiert? So ein Quatsch!
Ihr seid selber so sehr in Eurem verbohrten Glauben einbegriffen, dass ihr gar nicht mehr über den Tellerrand blicken könnt! Ihr seid kein Stück besser als die Fanatiker und Dogmatiker auf beiden Seiten des Konfliktes. Ihr wiederholt denselben Fehler, den Ihr den anderen vorwerft. Ihr haut Euch auf die Brust, weil ihr glaubt Gott ersetzt zu haben, durch Euren Rationalismus, euren Atheismus und Eure Wissenschaft. Weil ihr Gott ersetzt habt durch etwas anderes unersetzbares an das Ihr glaubt. Aber auch Vernunft ist ersetzbar, sie ist ersetzbar wie ein Gott ersetzbar ist. Sie ist absolut ersetzbar und zwar weil sie absolut unersetzbar ist, oder weil ihr sie dafür haltet. Glaubt mir, man wird sie ersetzen. Und deshalb ist die Vernunft schon verrückt, sogar die Verrücktheit selbst. Ebenso verrückt wie Gott.
Nein, nein, Gott ist nicht tot, Gott ist überall und ganz besonders ist er in eurem Denken am Werk. Gott ist nicht tot, er war nie tot, er ist eben nur verrückt. Er ist völlig verrückt geworden, nein er ist immer schon verrückt gewesen. Er ist verrückt nach sich selbst und zwar ist er verrückt, weil er einzigartig ist. Seht das endlich ein! Er ist einzigartig und zwar für jeden von uns. Und zwar ist er einzigartig weil er ersetzbar ist. Gott ist austauschbar, er war es immer schon und doch wollte er es nie sein. Niemand will, dass man seinen Gott einfach so austauscht. Niemand will ihn auf Bildern veräppelt sehen. Nicht die Moslems, nicht die Christen, nicht die Juden und – Ihr schreit es einem förmlich ins Gesicht – auch Ihr wollt euren Gott nicht ausgetauscht sehen! Euer Gott, der Gott der Weisheit und der Wissenschaft, der Logik und der Aufklärung, er ist nicht bei Sinnen, er hat den Verstand verloren, so wie alle anderen Götter auch.
Aber macht Euch deswegen keinen Kopf, das passiert. Es passiert jeden Tag. Und es wird auch morgen noch passieren. Euer Gott wird ausgetauscht werden. Deshalb darf man nicht glauben, dass es einen Gott gibt. Er will es Euch weismachen, er will Euch einreden, das versucht er immer. Jeder Gott versucht das.
Hört nicht auf Gott! Ich sage hört nicht auf ihn, wenn er Euch befiehlt: „Ich bin dein Herr und du sollst keine Götter haben neben mir„. Hört ihm nicht zu, wenn er das zu Euch sagt. Und glaubt nicht, dass der jüdische/christliche/moslemische Gott der einzige ist, der das sagt. Glaubt ja nicht, dass ihr Gott so billig entkommen könnt, indem Ihr Euch so arrogant und vorschnell Atheisten nennt. Ihr entkommt dem Glauben nicht, und auch Euer Gott ist verrückt. Er ist ebenso getragen von der eifersüchtigen Rachsucht. Das ist sein Wesen. Das Wesen eines jeden Gottes. Die Eifersucht IST Gott. Gott ist nichts als Eifersucht. Jeder Gott will immer der einzige Gott sein.
Ich für mich sage Euch deshalb: Ich habe nur einen Gott, und das ist nicht der meinige, es ist der Gott des anderen. Ich bin nicht der Herr meines Gottes. Und auch wenn es manchmal so aussieht, dass ich ihm folge, wo immer er mich hinbefiehlt, dann tue ich es nur, weil ich weiß, dass er ganz anders ist als alle anderen Götter, weil er einzigartig ist und weil mein Gott niemals euer Gott sein wird. Aber weil ich weiß, dass eure Götter ebenso einzigartig sind, lass ich sie Euch. Glaubt ruhig an sie, die Vernunft. Ihr werdet nicht die ersten sein und ihr werdet nicht die letzten sein. Aber beschwert euch später nicht, wenn sie Euch nicht zuhört, wenn die Vernunft selbst zu verrückten Schlächter wird, wenn sie rational – auf rationale Weise – schlachtet. Und es wäre nicht das erste Mal, wenn sie das tut. Und wenn der Atheismus, der radikale und dogmatische Atheismus, mal wieder um sich greift, wenn er den Menschen befieht nicht mehr an Gott zu glauben, dann glaubt mir, er tut es einzig und allein, weil er der einzige Gott sein will. Eure Götter sind nicht besser oder schlechter als mein Gott oder irgendein anderer.
Aber kommt mir nicht mehr mit Eurem Geschwätz, dass Euer Gott das Heil über die Menschheit bringen wird. Dass Euer Gott überlegen wäre, dass alles gut wird, wenn jeder nur noch an Euren Gott glauben wird. Denn das flüstert er euch nur ins Ohr, nachts wenn ihr schlaft. Ihr müsst aufpassen, dass Ihr Euch nicht überreden lasst, so wie sich viele haben überreden lassen. Ja, auch die Nazis haben sich überreden lassen, die Kreutzzügler, die Islamisten haben sich überreden lassen und ihr fangt auch schon damit an …
(PS: Ich bin wahrscheinlich auch das, was Ihr einen Atheisten nennt. Ein Atheist, aber ich bin keiner, der sich darauf etwas einbildet. Ich glaube nicht daran, dass ich durch meinen Atheismus Gott entkommen kann. Ich bin sehr vorsichtig mit meinem Atheismus, weil weiß, dass er jederzeit über alles herfallen wird, was nicht seinen Glauben teilt. Wenn ich nicht aufpasse. Ich passe auf. Nichts anderes erwarte ich von jeder Religion. Auch von Eurer)
Bloggen, Glauben und Signatur
Den ganzen Multiple-Choice-Quatsch in der Bloggerumfrage hätte man sich sparen können. (Der Fragebogen ist auch nicht besonders gut gemacht, jedenfalls arbeitet er für mich nicht die relevante Fragestellungen aus und die Antworten, die man damit gibt, fühlen sich selten befriedigend an. Der Fragebogen beschränkt sich darauf, Bloggen und Blogslesen den klassischen Medien 1 zu 1 gegenüberzustellen. Das wird der Sache einfach nicht gerecht. Davon abgesehen halte ich von Multiple-Choice eh nix. Quantitative Empirie ist immer nur das Bestätigen der Frage, egal wie dumm sie ist.)
Die Umfrage führt schließlich zu einer Frage, die man tatsächlich ausschreiben muss. Sie lautet etwa so: „Was halten Sie für das einzigartige Merkmal von Blogs.“
Diese eine Frage hat es in sich. Was ist denn nun das Besondere?
Nun, meine Antwort war, dass Meinung, Wissen und Persönlichkeit in einem Blog in eins fallen, so dass das eine vom anderen nicht mehr getrennt werden kann. (Manche nennen das Hypersubjektivität)
Die Einträge in Blogs sind somit signiert. Sie sind durch die Persönlichkeit des Bloggers signiert, so als ob er direkt zu mir spricht, in vertraulicher Unterredung, oder als ob er mir einen Brief schickt, wie der Brief eines alten Bekannten. Vor jedem Eintrag scheint ein virtuelles „Ich lege hiermit Zeugnis ab. Ich bekenne. Ich gelobe. etc“ zu stehen. Und wenn ich das Blog länger lese, dann schleicht sich eine Vertrautheit ein, dann weiß ich zum Beispiel warum er dies so findet, jenes so denkt, etc. Kann man einer Zeitung so vertrauen? Vertauen meine ich, so wie man einem Menschen vertrauen kann?
Deshalb glaube ich Bloggern. Ich glaube aber nicht nötigenfalls das, was sie sagen. Aber ich glaube ihnen, dass sie meinen, was sie sagen. Und das ist unendlich viel mehr, als ich bei Journalisten jemals bereit bin zu glauben.
Es geht viel um Wahrheit bei dem Streit um Journalismus und Bloggen. Meine Wahrheit ist diese: Es gibt keine Wahrheit, wo es keinen Glauben gibt. Und es gibt keinen Glauben, wo es keine Signatur gibt.
Ich glaube nicht ich an die Wahrheit, aber ab und zu glaube ich daran, dass jemand glaubt, wenn er spricht. Das nenne ich Glaubwürdigkeit.
[via: Don Alphonso]
Die Verteidigung der westlichen Werte
Jaja, ich kenn das. Gerade in letzter Zeit. Man möchte die Hamas am liebsten wegbomben. Ja, ich weiß, sie ist demokratisch gewählt. Mir egal. Das sind dumme Schießrambos, die meisten können nicht mal lesen.
Dann möchte ich jeden Palestinenser ohrfeigen, quatsch, jedem die Fresse einhauen, der dieses Lumpenpack gewählt hat. Die scheinen einfach zu dumm zu sein für den Frieden. Ich denke so, ja, ich fühle so. Manchmal. Und ich kann mehr als verstehen, dass viele Israelis genauso fühlen, sicher in noch höherer Potenz.
Ja, und warum soll man diese Regierung überhaupt anerkennen, die zwar demokratisch legitimiert ist, aber selbst nichts von Demokratie hält? Und warum soll man den Terroristen Menschenrechte zuerkennen, wenn sie diese selbst mit Füßen treten? Und warum soll ich tolerant gegenüber einer Religion sein, die selber nicht tolerant ist?
Aber dann fällt es mir wieder ein: Es geht doch gar nicht um sie. Es geht um uns. Weil Menschenrechte, Toleranz, Frieden, Demokratieverständnis UNSERE Messlatten sind, an denen wir UNSERE Taten messen müssen. Und es ist völlig egal gegenüber wem. Diese unsere Werte kann uns kein noch so radikaler Islamist nehmen. Mit keinem noch so heftigen Terroranschlag. Niemals. Die können wir uns nur selber nehmen. Wir ganz allein.
Die wirklichen Feinde der westlichen Werte sitzen unter uns. Sie schreiben für den Spiegel, die Welt und sitzen noch in vielen anderen Redaktionen. Sie nennen sich pro-westlich und kämpfen für das Gegenteil. Die Verteidigungslinie der westlichen Werte verläuft genau hier. Zwischen ihnen und uns. In Köpfen und in den Worten.
Hypersubjektivität und Zitat
Spon hat ein Interview veröffentlicht. Dort geht es um Journalismus und Blogs. Interviewt wird Thomas Leif vom „Netzwerk Recherche“, der ganz schön hart auf Blogs rumbashed und den Journalismus dagegen als den einzigen Leuchtturm in der Informationswüste hochhält.
Schön ist, dass auch gleich dabei steht, dass nicht Spon das Interview führte, sondern Webwatching.info. Das ist ja auch legitim, die Sponalisten haben das Interview gekauft und sie stellen es nun ihrerseits in Netz, auch ins Netz genauso wie webwatching.info.
Ins Netz. – Ja, das Netz, das tolle Internetz, in dem Interviews von überall auf der Welt zu erreichen sind, ganz egal, ob die Domain dafür spiegel.de oder webwatching.info heißt und ganz egal auf welchem Server sie lagern. Das tolle Netz, das verlinkt ist und verweist, immer weiter verweist, auf die Quellen der anderen, so wie Blogs das tun, verlinken und kommentieren, weiterreichen, diskutieren, zitieren, etc. Ach ja, ich liebe das Internetz.
Aber da fragt man sich – und zwar aus genau diesem Grund: hätte da bei Spon nicht ein Link gereicht? Muss man das ganze Interview noch mal ins Netz stellen? Ja, das kann man fragen, das ist legitim, aber OK, das sähe ja echt blöde aus, wenn da bei Spon nur die Überschrift und dann der Link stehen würden. Das kann man schon verstehen, dass die Sponalisten das nicht machen können, wie sieht sowas denn aus? Also kein Link sondern noch mal ins Netz stellen. Gut, aber dann kann man ja mal vorsichtig fragen, was die journalistische Leistung dieses Beitrags der Sponler ist. Ja, das kann man fragen und zunächst ist die Antwort klar: Sie haben das Interview entdeckt. Das ist ja nun nicht schlecht, aber – mal ehrlich – auch nicht so besonders toll, das haben schließlich viele andere auch getan und auch vorher schon getan, ganz besonders auch Blogger.
Aaaaber, die Sponler haben bei ihrer Recherche sicher noch mehr entdeckt, also sicher auch noch die anderen Interviews gelesen die dort auch schon veröffentlicht sind. Sie haben sie sicher ausgewertet aber dann doch nicht genommen. Und das ist ja nicht nichts. Also kann man festhalten: die Sponacken haben dieses Interview auch ausgewählt. Die Selektion von Inhalten ist durchaus auch eine journalistische Aufgabe, das kann man schon gelten lassen. Man kann hier natürlich, gerade wenn man auch die anderen Interviews kennt, und gerade auch wenn man von den Abwehrschlachten des Spon gegenüber Bloggern weiß, vermuten, diese Selektion diene nicht primär der „Objektivität“, sondern dient vielmehr der Untermauerung der eigenen Position gegenüber den verhassten Blogs. Also ist diese Selektion vielleicht nicht gerade das, was Leif in diesem ausgewählten Interview so formuliert:
„Sie [die Journalisten] versuchen, sich bei der Recherche ein möglichst objektives Bild eines Sachverhalts zu schaffen, das unbeeinflusst ist von ihren eigenen sozialen Kontexten und Ansichten. Alle beteiligten Parteien anzuhören, ist unter anderem ein entscheidendes Charakteristikum von professionellem Journalismus.“
Das kann man annehmen aber nicht beweisen, objektiv beweisen, so wie Journalisten das was könnten, die ihr „Handwerk gelernt“ haben. Aber Journalisten haben Geld zu Hand und so können sie sich die Inhalte einfach zusammenkaufen, können es sich auf diese Weise sparen ihre eigene subjektive Meinung zu sagen. Denn solange man Meinungen kaufen kann, haban nur die Journalisten das Recht die „objektive Wahrheit“ ausgewählt ans Licht zu bringen.
Nun könnte man das aber ja auch gut finden, dass zum Beispiel Blogger nicht einfach nur abschreiben, Inhalte zusammenkaufen, sondern Dinge, die schon da sind, herausgreifen, indem sie verlinken und diese Dinge darüber hinaus auch noch diskutieren. Und zwar könnte man das gut finden, weil sie damit selber Inhalte generieren, vielleicht Zusatzinformation liefern und verschiedene Ansichten des Gegenstandes ermöglichen, anstatt einfach unkommentiert irgendwelche Inhalte zu doublizieren die es anderswo schon gibt, nur einen potenziellen Klick weit entfernt gibt und sich dann auch noch in dieser Redundanten Information selber auf die objektivierte Schulter klopfen.
So, wie ich das hier zum Beispiel mit diesem Beitrag gemacht habe, so wie das viele andere mit diesem Beitrag gemacht haben. Sie alle, haben diesem Beitrag weitere Inhalte aufgepfropft, sie haben verschiedene Ansichten ermöglicht, ihren Gegenstand gewendet und in anderem Licht betrachtet und das ist allemal mehr als Spon zu leisten gewusst hat.
Aber das alles kann man natürlich auch als „Tabledance“ von „selbstverliebten Egozentrikern“ abtun, so wie Leif die meisten Blogger nennt. Und Leif hat schon Recht wenn er meint:
„Die meisten Blogger sind von ihrer Selbstdefinition her viel subjektiver als jeder seriöse Journalist. Während ernsthafte Journalisten zumindest versuchen, objektivierbare Kriterien einzuführen, sind viele Blogs von einer Hypersubjektivität getrieben. Der Blogger stellt seine eigene Person in den Vordergrund.“
Subjektivität ist scheiße! Das geht so nicht weiter! Ich will lieber Journalist sein, so richtig „objektiv“, so wie die Sponalisten eben. Es muss sich was ändern. Sofort! Und ich habe schon eine Idee.
Ich lasse so wie Spon wenigstens das letzte Zitat völlig unkommentiert stehen, um es nicht in meiner „Hypersubjektivität“ (subjektiver noch als das Subjektive) zu verunreinigen:
„Dem Großteil der Blogger geht es eben nicht ernsthaft darum, einen Sachverhalt aufzuklären oder einen Vorgang zu analysieren.“
vier gewinnt!
Da hat mir die Wasserstandsmeldung doch glatt Hausaufgaben aufgegeben. Wenigstens kann man es weiterschleudern, das Stöckchen. Und endlich mal weg vom Politischen.
Vier Jobs in meinem Leben:
- Teppichverkäufer
- Videospiel Vertriebsassistent
- Organtransporteur
- Web-Entwickler
Vier Filme, die ich immer wieder sehen kann:
- Frühstück bei Tiffany (Hach Audrey …*seuftz*)
- Pulp Fiction (Jaja, Standard, aber was soll ich machen? Ist nun mal einer der Besten.)
- Den Kiezkollegen (Jeden Tag acht mal und dann hab ich immer noch nicht genung)
- So ziemlich alles von Jim Jarmusch (Sogar die ganz Frühen, die werden nämlich mit jedem Mal sehen besser = weniger langweilig)
Vier Orte, an denen ich gelebt habe:
- Hannover
- Lüneburg
- Hamburg
- Noch wo anders in Hamburg
Vier TV-Shows, die ich sehr gern sehe:
- Ich
- habe
- kein
- Fernsehen
Vier Orte an denen ich Urlaub gemacht habe:
- Skandinavien
- Süd Afrika
- Prag
- Kroatien
Vier meiner Lieblingsgerichte:
- Frühlingsrollen (die von meine Mutter … bzw. vom „Eismann“ aus der Fritöse)
- Fleisch, immer nur Fleisch! (Was denn für welches?) Gibt’s da Unterschiede?
- Fisch viel Fisch Am besten sturzbetrunken morgens um halb 8 auf dem Fischmarkt gekauft
- Manchmal schmeckt mir auch ne Stulle so gut, so dass ich „Stulle“ in diesem Augenblick zu meinem Lieblingsgericht erklären könnte. Manchmal.
Vier Webseiten, die ich täglich besuche:
- Spon (jaja ich gebs zu)
- Telepolis (immer seltener)
- Blogs (Ich kann mit knapp 50 aufwarten)
- Statcounter.com: (immer diese Egoscheiße)
Vier Orte, wo ich jetzt lieber wäre:
- Luftmatratze
- “Herr der Ringe“-Set (Auenland)
- Auf der anderen Seite der Herausforderung
- Las Vegas
Vier Blogger, die das über sich ergehen lassen sollen:
- Mr. Matt Wagner
- der Herr Texturmutant
- der doubl
- Und … Ok, probieren wir’s mal: Don Alphonso
Tötet Morddrohungen!
Der PI ihre Kommetatoren, die sich über die unverhältnismäßige Aufregung der arabischen Welt über diverse Karikaturen so aufregen, regen sich über Dr. Dean so dermaßen auf, dass sie offen zum Mord an ihm aufrufen. Das regt mich auf!
Also liebe Myblog/20six Betreiber, deshalb ich rufe Euch auf: „Tötet den PI-Account!“
Eine Frage Herr Broder,
sie als Journalist wollen ja immer alles genau wissen. Manchmal steht ja was in der Zeitung und das glaubt man nicht. Gerade als Journalist weiß man ja darum, wie die Informationen so manipuliert werden, deshalb ist es manchmal notwenig selbst nachzuforschen. Das ist ja auch Ihr Job, also immer ran da an die Fakten.
Die Reaktionen der islamischen Welt auf die Karikaturen des „Jyllands-Posten“ ist hier Ihr Thema. Nun, ich finde auch, das ganze zeugt nicht gerade von Souveränität und Selbstironie des Islams. Ja, man kann sagen, das geht gar nicht, wie man sich über Karrikaturen nur so aufregen kann, da geben ich Ihnen recht. Dennoch ist es ja nicht uninteressant, wer hier diese Karikaturen veröffentlicht hat.
„Jyllands-Posten“ ist eine Zeitung, die schon in den 30er Jahren gegen Juden hetzte, und auch heute noch als extremer Rechtsausleger bekannt ist, wie die taz ausführt. Natürlich haben Sie das gelesen und paraphrasieren diesen Kommentar sogleich:
„Und die „taz“ hat die Seite gewechselt. Ein Kommentar, der heute im Blatt steht, fängt mit dem Satz an: „Sie wusste, was für ein Süppchen sie da kochte, die dänische Zeitung Jyllands-Posten, die als Sprachrohr des rechtsreaktionären Dänemark gilt…“ Ob das wahr ist, müsste noch geklärt werden.“
Ob das wahr ist, das steht erstmal noch in Frage. Also das ist ja auch ziemlich abwegig, diese Behauptung der taz, das mal so eben, mir nichts dir nichts, eine dänische Zeitung rassistisch sein kann, also da muss man noch mal nachforschen. Schließlich hat Superbroder, der Premiumjournalist schlechthin, diese Information noch nicht verifiziert. Aber schreiben darüber kann man ja schon mal, denn es gibt ja auch Anzeichen, dass die taz hier irrt, sogar ziemlich sicher irrt. Denn Dänen, das weiß man ja, sind schließlich nicht von Natur aus rassistisch:
“Von der spießigen Sprache abgesehen, die man heute nur noch ab und zu im „Neuen Deutschland“ findet, ist ein solcher Vorwurf nur dumm und frivol, wenn man weiß, dass die Dänen fast ihre gesamte jüdische Bevölkerung mit Booten nach Schweden gerettet haben und dass der dänische König zur Zeit der Besatzung einen gelben Stern an seinem Anzug trug.“
Also wirklich. Wie „dumm und frivol“ ist das denn? „Dumm“ ist es, eine dänische Zeitung des Antisemismus zu bezichtigen. Warum? Na weil das doch gar nicht möglich ist. Das dänische Volk als solches kann überhaupt gar nicht rassistisch sein. Die Dänen waren ja schließlich damals auch nicht rassistisch, also ist es ganz egal was dänische Zeitungen damals wie heute schreiben oder schrieben, sie sind durch ihr Dänisch-sein schon a priori reingewaschen von allen diesen Vorwürfen. Dagegen wissen wir ja, dass die taz natürlich „linksreaktionär“ ist. Die taz ist reaktionär, schreiben sie, ohne jegliche Begründung, mehr so am Rande, aber es leuchtet schon ein warum sie das ist. Sie ist nämlich ebenso reaktionär wie die Richter, die sich anmaßten in Ihrem Fall vor Gericht zu urteilen. Denn auch die taz-Redakteure sind, ebenso wie die Richter, „die Erben der Firma Freisler“, wie Sie letztens richtig feststellten. Sie sind die Erben, sie teilen das Erbgut, das Blut, sie sind des selben Geschlechts, wie die Entscheider der „Firma Freisler“, jene nazistische Firma par exellance. Das heißt, die taz-Redakteure sind schon in der Genealogie dessen inbegriffen, was Reaktion, Rassismus und Antisemitismus überhaupt ausmacht, was ihn möglich macht, seine Quelle und sein Ursprung. Der Nazi steckt denen noch im Blut, das selbe Blut ihrer antisemitischen Großväter. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm, das wollten Sie also sagen. Und auch wenn die taz immer so tut, als sei sie gegen Rassismus und gegen die reaktionären Kräfte, das ist alles Lüge, Humbug, Augenwischerei. Die taz ist selber reaktionär. Vielleicht sogar rassistisch, man kann es beweisen, ein Gentest jedenfalls könnte das, oder ein Arierausweis, wenn es den noch gäbe. Die taz, so könnte man zusammanfassen, hat also das Rassistenblut bereits in sich, ganz im Gegenteil zu den Journalisten des „Jyllands-Posten“.
Aaaaber Jyllands-Posten“ von dieser Rassenvermischung betroffen?
Herr Broder, und hier schließt meine Frage an: Gibt es da nicht Einschränkungen? Sicher ist das dänische Blut hier und da nicht wirklich rein. Sicher gab es da in der Geschichte Dänemarks Rassenvermischung, auch mit den rassistischen Deutschen. Vielleicht kann also auch in Dänemark mal jemand Rassist sein, was aber sicher zu Ausnahme gehört. Vielleicht sind ja auch hier und dort die Journalisten des „Also Herr Broder, hier die Frage an Sie: ist es etwa das, was „noch geklärt werden“ müsste?
Winter
Kalt, Nass, Holländer, Dumm im Kopp. So ist er der Winter. Vor allem in dem letzten Interview. Dort schafft er es tatsächlich seine Aversion gegen Zuwanderung mit seinen feuchten Träumen vom Abbau des Sozialstaats zu kombinieren. Wichsvorlage dafür sind (natürlich) die USA. Seine Argumentation: Dort klappt sie, die Integration. Warum? Weil es dort keine sozialen Sicherungssysteme gibt.
Jaja, Herr Winter in den USA klappt die Integration sooooo toll, dass die Rassenunruhen jedes Jahr nur gespielt sind. Die USA tun nur so als gäbe es Rassenkonflikte. Warum? Na da kann man schließlich Hollywoodfilme drehen und viel Geld mit verdienen. Ach ja, Kriminalität gibts da ja auch nicht. Richtig, keine Sozialsysteme, keine Kriminalität. So einfach ist das, alles super. Herr Winter, danke dass sie diesen Schleier endlich gelüftet haben.
Also mal ehrlich, das ist doch mehr als revolutionär. All die Jahre haben wir gedacht Armut und Desintegration korrelieren miteinander. Tausende falsche Studien wurden uns dazu vorgelegt. De Winter entzaubert jetzt unsere naive Weltsicht. Unsere Ausländer sind ZU RECIH um sich zu integrieren. Sie haben Recht, unsere Armen sind einfach noch nicht arm genug um sich endlich zu integrieren. Wären sie nur ärmer, dann würden sie vielleicht… naja zwar nicht sofort … aber naja, es ist ja Winter grad und … keiner wird nächstes Frühjahr so genau nach ihnen fragen, nicht?
Wir sollten auch sofort die Sozialbarbeiter in die Reichengettos schicken, um dort die Integration voranzutreiben. Eine Gruppe, die man bisher völlig vernachlässigt hat. Ich fordere Deutschkurse für Millionäre!
MannMannMannMann, wenn wir den Winter nicht hätten. (dann würden noch mehr Integrationsunwillige den denselben überleben)