Herbst

Es ist Herbst. Ja, sogar ich alter Stubenhocker hab es gemerkt. Ich bin auch gerade bei meinen Eltern zu Besuch. Auch sie sind Herbst. Das Stöhnen beim Aufstehen, der langsame Gang, erste Gedächtnislücken.
Aber die gesamte (Neu-)bausiedlung hier ist zusammen mit all seinen Bewohnern geherbstet. Vor rund 20 Jahren bevölkerten etwa 800 junge Familien mit vielen Kindern diese Straßen am äußersten Rand von Hannover. Die Familien sind immer noch da, immer noch die selben. Nur die Kinder sind keine Kinder mehr und wohnen jetzt wo anders. Zurück bleibt ein Dorf der alten Menschen, ein Dorf im Herbst.
Am herbstigsten ist aber unser Hund. Er pennt den ganzen Tag und wenn man mit ihm Gassi geht, dann ist nach 100 Metern Schluss. Aus. Da geht nicht mehr viel.
Ja, der Herbst ist hier allgegenwärtig. Nur die Bäume sind noch merkwürdig grün.

Kommentar zu "Kater"

Da es Enno bis heute nicht geschafft hat, seinen Blog soweit auf Vordermann zu bringen, dass man einzelne Artikel verlinken, geschweige denn sie kommentieren kann, sehe ich mich nun gezwungen zu handeln. Denn wieder einmal habe ich bei ihm einen Text lesen müssen, der mir den Tag versüßt hat, so dass ihn kein Wässerchen mehr zu trüben vermag.

Das hier ist also kein Blogeintrag zu T I E F, sondern die improvisierte Kommetarfunktion zu Ennos Eintrag „Kater“ vom 1. Okt. 2005.

„Toll! Will auch so schreiben können.“