Postmoderne und Verantwortung

Der Traum ist aus! Der Traum ist aus!
Aber ich werde alles geben, daß er Wirklichkeit wird.
[Ton Steine Scherben – der Traum ist aus]

Die Postmoderne ist so ein Begriff. Heute aus der Mode gekommen, schien er damals – schon damals – unser heutiges Leben zu beschreiben. Kurz: es ist alles nicht mehr so einfach. Die vielfältigen Verstrickungen und Wirrungen, die einem heute bereits begegnen, wenn man versucht eine Handlung oder eine gängige Praxis zu kritisieren, sind ein gutes Beispiel. Man kann nicht mal mehr für „Brot für die Welt“ spenden, ohne den einen oder anderen Bauern in der Armutsregion in seiner Existenz zu bedrohen. Man kann keine Kleider spenden ohne der ansässigen Textilindustrie zu schaden. Man kann kein Geld spenden, ohne den einen oder anderen korrupten Diktator zu stützen. Man kann keine Süßigkeiten mehr essen, wenn man gegen Nesté opponiert. Man kann Politiker nicht mehr für irgendwas verantwortlich machen, weil sie schon auf dem Zettel stehen haben, warum ihnen die Hände gebunden sind.
Überhaupt. Niemand ist verantwortlich. Für nichts. Wenn uns ein Verantwortlicher für irgendetwas präsentiert wird, dann kann man sicher sein, dass es sich um ein Bauernopfer handelt. So ist sie die Welt. Nicht mehr greifbar. Die Macht verschwindet in der Struktur. Und gegen die Struktur zu kämpfen ist wie gegen Windmühlen zu kämpfen.

Mercedes Bunz hat versucht, diesem Umstand in ihrem Text Rechnung zu tragen. Und überhaupt gehört zu den Vorzügen ihrer Bemühungen den Einsatz der Postmoderne wieder zu repolitisieren. So fordert sie hier z.B. auf die Strukturen freizulegen, die Macht aus ihrer Diffusität herauszuholen, sie sichtbar zu machen. Ihr Ansatz basiert dabei auf Foucault’s Werk, der sein Leben nichts anderes versucht hat.

Dennoch. Es bleibt verführerisch sich auf die Struktur zu berufen. Auf die Komplexität der Welt, der Situation, der Zeit und der Macht. Der Fatalismus ist immer ganz nahe, wenn man sich auf den Gedanken einlässt. Und nicht umsonst musste sich Foucault von Chomsky anhören, er sei ein Nihilist. Hatte Chompsky damit recht? Ja. Und nein.

Richtig ist, das Foucault keinen Ausweg sah, als den, die Strukturen offen zulegen. Die Macht zu entlarven. Aber was brachte es? „Gouvernementalität“, ein Ausdruck Foucaults um das Einschreiben der Macht ins eigene Bewusstsein zu auszuformulieren, heißt heute „Selbstmanagement“ und „Neurolinguistische Programmierung“. Es wird in Managementseminaren angeboten. Für teures Geld, kann man sich dann „umprogrammieren“ lassen. Das Buch „getting things done“ ist nichts weiter, als eine in eine Anwendung gegossene foucaultsche Selbstpraktik.

Ja, auch Foucault selbst wurde antizipiert von der Macht. Und vielleicht liegt es an seiner Position, die er sich sein ganzes Werk über weigerte zu befragen. Einfache Fragen: Wenn die Regeln des Diskurses alles bestimmen, welche Regeln bestimmen dann mich? Wenn die Macht strukturell ist, kann ich überhaupt die Außenposition einnehmen, um sie zu entlarven. Reicht es zu fordern die Macht aufzuspüren, oder verfällt man dann nicht wieder schnell in eine unangemessene: „Wir – Die“ Symetrie, die das selbe Innen-Außenverhältnis reproduziert, das man ja eigentlich hinterfragen wollte. Wahrhaft ein Problem gegen eine Macht, die – auf dauer – kein Außen kennt.

Die Frage bleibt: Was tun gegen den Fatalismus? Reicht Kritik hier aus? Wie steht es mit der Ethik im postmodernen Zeitalter?

Derrida, auch ein als „postmodern“ gelabelter Philosoph, hat versucht eine andere Antwort zu geben. Zunächst würde er der These widersprechen, dass es sich um ein Zeitalterproblem handelt. Die Welt wäre „immer schon“ komplex gewesen. Zu komplex, jedenfalls, um sie beschreiben zu können. Zu komplex um entscheiden zu können. Zu komplex als dass man überhaupt eine Grenze ziehen könnte, zwischen gut und böse, schlecht und recht, schön und hässlich. Ja, diese Grenze selber, „die Grenze an sich“ ist eines seiner liebsten Problematisierungen.

Das scheint uns nun zunächst nicht besonders weiterzuhelfen. Die Konsequenz scheint im Gegenteil im absoluten Fatalismus zu enden. Ist damit Ethik überhaupt möglich? Nein. Mit Derrida ist keine Ethik zu machen. Keine Ethik jedenfalls, die im klassischen Sinn ein Set von Regeln zur Verfügung stellt, mit dem man die Seeligkeit oder Gutheit erreichen könnte. Keine Anweisung, kein kategorischer Imperativ, nicht mal eine Minima Moralia.

Und dennoch stellt er sich hin und fordert. Was fordert er? Er fordert eine Entscheidung. Ja, eine Entscheidung, dort, wo alles Unentscheidbar ist. Gerade dort. Nur dort. Denn ein entscheidbares Problem kann man nicht entscheiden. Denn, so Derrida, eine Entscheidung ist nur dann eine Entscheidung, wenn man sie Rückhaltlos getroffen wird. Wenn man nicht sagen kann: „Ich habe mich entschieden, weil…“ Dieses Weil nimmt der Entscheidung, jeder Entscheidung, die Verantwortlichkeit. Sie bietet Ausflüchte, eben all die Ausflüchte, die heute möglich sind. Man kann sich immer auf eine Struktur berufen, man kann sich immer auf jemand anderes Berufen, auf Regeln, Zwänge, eben auf diese diffuse Wolke, die man Macht nennt. Oder auf sein Unwissen. Auf die Komplexität, wenn man sich entschieden hat, nicht zu entscheiden. Dieses „Weil“ ist der Grund für unsere Situation. Dieses „Weil“ ermöglicht der Macht sich zu verschleiern. Denn dieses Weil ist ein strukturell unendliches „Weil“. Eines das immer ein Aufschub für Verantwortlichkeit ist. Ein Aufschub der niemals endet. Sogar niemals geendet hat.

Eine Entscheidung braucht also Verantwortlichkeit. Und die zu fordern, von jedem zu fordern, schafft eben kein Außen mehr. Niemand kann sich dem entziehen. Das Unentscheidbare zu entscheiden wäre also die Ethik, die keine ist. Es wäre die unlösbare Aufgabe, die man sich auf die Fahnen zu schreiben hat in unserer Welt. An der man nur scheitern kann, die man aber nicht abstreiten kann. Der man sich ihr nicht entziehen ohne ein „Weil“ vorzuschieben, indem man sich auf die Komplexität der Welt, der Umstände oder der Struktur beruft. Indem man sich also auf das beruft, zu dessen Teil man sich gerade dadurch macht.

Aber es ist noch viel mehr. Es sollte der Schlachtruf des Bloggens sein. Denn hier – genau hier – wird der tot geglaubte Autor wieder eingesetzt. Hier kommt das Subjekt zurück, aber anders zurück, ganz anders: als Vielheit. Als Vielheit der Verantwortlichkeit. Statt als Rädchen in der schweigenden Masse eines Verlages. Denn wenn das Bloggen dem Journalismus eines voraus hat, dann ist es eben diese Verantwortlichkeit.

Vielleicht ist das nur ein Traum. Vielleicht ist der Traum auch schon wieder aus. Aber ich werde alles geben, dass er ankommt, dass er in irgendeiner ganz anderen Zukunft der angekommene Traum gewesen sein wird.

23 Gedanken zu „Postmoderne und Verantwortung

  1. Mir gefällt der Text. Mir gefällt der Traum. Ich werde ihn noch ein paar mal lesen müssen. Mir gefällt wie du Deine adical-yahoo-Debatte in diesem Text reflektierst, dabei aber auf eine Stufe bringst die grundsätzlicher ist. Nicht umsonst ist es hier bisher so still…

  2. Äh, … kleine Anmerkung, … äh, der Mercedes Bunz Link geht zu Holgi, das soll sicher nicht so, oder?

  3. Letztlich liegt das Lager, in dem Foucault ein überagender Recke war, und das Lager, indem man mit und auf Derrida anstieß, nicht weit auseinander.

    „Foucault war ein Krieger, sagte Jean-Claude Passeron zu mir, ein Mensch des zweiten Standes. Ein Krieger ist ein Mensch, der ohne Wahrheit auskommen kann. Er kennt nur Positionen: seine eigene und die seines Gegners, und er hat genügend Energie zu kämpfen, ohne daß er, um sich Mut einzuflößen , sich im Recht wissen muß. «Jeder Atemzug öffnet ein Königreich», schreibt René Char. Der Gang der Geschichte enthält keine ewigen Probleme, weder substanzieller noch dialektischer Art. (…) Was macht es schon, wenn die Zeit vergeht und ihre Grenzen unsere Wertsetzungen auslöscht. Kein Krieger wurden in seinem Patriotismus durch die Vorstellung erschüttert, daß sein Herz für das gegnerische Lager schlagen würde, wäre er jenseits der Grenze geboren.“(1)+

    meinte der Freund damals. Und im Grunde kann man sich in diesen praktischen Angelegenheiten auch mit denen treffen, die glauben es gäbe in den Grundstrukturen der öffentlichen Debatte selbst – die durch Blogs nicht nur wieder neues Leben erhält, sondern auch ihre ethischen Ideen zur Öffentlichkeit bestätigt) – fundamentale Grundsätze, die einem die Entscheidung abnötigen, wie mit Yahoo und Konsorten zu verfahren ist.
    (Die Diskursethiker würden hier vermutlich mit einem performativen Widerspruch kommen; aber wie gesagt: in der konkreten Angelegenheit kommt’s auf’s gleiche hinaus.)

    (1) Paul Veyne: „Die Sanftheit des Verschwindens. Michel Foucault und seine Moral“; in: Lettre International (Nr. 9 – 1990); S. 81 – 83;

  4. Also, so ganz verstehe ich nicht, warum Foucault und Derrida etwas gemeinsam haben sollen – sie haben sich von anfang an heftig kritisiert. Und aus nachvollziehbaren Gründen. Aber egal. Die Idee der Entscheidung, »repräsentiert« im Phänomen des Bloggens, das gefällt mir. Ich darf aber noch auf einen anderen Entscheidungstheoretiker Hinweisen, der die Zureichtung der Macht sehr lapidar kontert: Einfach entscheiden, NICHT das und jenes UND AUCH NICHt anti- etc. zu sein. Damit irritieirt man die Macht immer noch am besten, das wäre die Kulturpraktik der Zeit. Nicht zu verwechseln mit Florian Illies‘ Generation Golf, die für nix ist, außer für Konsum (auch ne Entscheidung…)

  5. @ Julio. Ich würde sagen, dass die Idee der Öffentlichkeit selbt nur deshlab eine Ethik entwickeln musste, weil der öffentliche Raum per se begrenz war. Das ist er heute nicht mehr. Es gibt Öffentlichkeit jenseits des Marktplatzes, wo nicht alle allen alles ins Gesicht schreien durften. Obwohl das noch auf Foren im engeren Sinne sogar noch zutreffen mag.

    Heute ist es kein Problem mehr, denn mit dem eigenen Blog schafft man seinen eigenen Raum. Jenseits udn GLEICHZEITIG diesseits der Öffentlichkeit. Jedes Blog ist nur ein Supplement des öffentlichem Raumes. Und gerade deswegen ein Raum der unbegrenzten Möglichkeit, aber auch der absoluten Verantwortlichkeit.

    Hier geht alles genau so weit, wie ich mich wohlfühle. Kein Stück vor und keinen zurück. Hier gibt es auch keine Regeln. Nichtmal für mich. Ich habe keine Bloggerregeln und wenn ich welche hätte, würde ich sie übertreten. Aber (oder deswegen) steht auf jedem Pixel, das hier zu sehen ist, meine Signatur. Mit Stempel und Siegel.

    @mule, ich würde schon sagen, dass Foucault und Derrida noch eine ganze Menge gleicher Prämissen haben. Derrida war immerhin auch Foucaults Schüler.
    Der frühe Bruch und der eigene Weg trennte sich allerdings genau an dem von mir angeprochenen Punkt. Dem Standpunkt des Beobachters, sozusagen.
    Beide wollen die Macht entlarfen, beide wollen die Strukturen freilegen, die unbewusst unser Denken und Handeln bestimmen.#

    Foucault macht sich ran und analysiert die Welt als Diskurs und ordnet sie entsprechend neu an, so wie sie ihm schlüssiger erscheint. Und er hat Recht mit seinen Analysen. Im Grunde genommen. Was er aber nicht merkt, ist dass er die Grenzen nur verschiebt, anders setzt und damit neue Mächte heraufbeschwört. Nicht die Lage der Grenzen wird das Problem gewesen sein, sondern die Grenze an sich.

    Da kommt dann Derrida ins spiel und scheitert an seiner Aufgabe. Und gibt zu, dass er nur scheitern kann. Seine Dekonstruktionen haben keine Allgemeingültigkeit, bleiben unfertig und unabgeschlossen. Sie zeigen den Einzelfall der Verführung, der Vorverurteilung und der impliziten Annahme.
    Bei allem was er tut, versucht er den Fehler nicht wieder zu machen, eine neue Ordnung errichten zu wollen. Denn genau hier sieht er den Fehler Foucaults.

  6. Hmm, und was ist mit der Ethik im Spätwerk, da werden Grenzen gerade nicht gezogen. Zum Bruch: Derrida wußte schon, warum er Cogito nicht so vom Wahnsinn schied wie Foucault. Der bedankte sich mit lebenslanger Mißachtung.
    Foucault ist ein Theoretiker körperlicher Praktiken (auch wenn er lang brauchte, um das angemessen in den Mittelpunkt zu stellen), Derrida zielt rein auf Sprache/Sprechen ab, also auf Sagbares.
    Philosophisch kann man, wie Du, aus beiden nun durchaus etwas sezieren, aber ich weiß nicht, ob diese Art der Grenzeinreißung in Deinem Sinne ist: Das Argument mit dem öffentlichen Raum stimmt ja GERADE NICHT, denn die Blogosphäre/Internet ist KEIN öffentlicher Raum, deswegen chattet/bloggt ja auch keiner mit realname. Oder nur die Deppen. Dieser Raum ist, entgegen der von Dir vorgebrachten Agora, gerade begrenzt, nämlich durch die Struktur seiner Verweisungen, Archive etc., also kurz: es gibt keinen zentralen Platz, wo sich alle treffen, voneinander Notiz nehmen, citoyen sind. Das hat aber die – physisch durchaus begrenzte – Agora, und das ist die Dialektik der Freiheit: Sie funktioniert nur in der Beschränkung, nicht der Öffnung. Repressive Toleranz halt. Und das ist das Problem: Internet/Blogs sind Öffentlichkeitssurrogate. Meiner Ansicht nach bestünde die Tat der Stunde darin, den tatsächlich öffentlichen Raum zurückzuerobern, die Videoüberwachung herauszufordern durch kollektives Regelüberschreiten, dem Kaptial mit seinen Ausschließungspraktiken ein Schnippchen schlagen etc.

  7. Also diese Aufteilung finde ich ja dann doch ein wenig oberflächlich. Sie lässt einerseits außer acht, dass bei Derrida Sprache immer schon viel mehr ist als nur „Sprache“. Foucaults Körperpraktiken schließt der Sprach- (oder Schriftbegriff) ebenso ein wie Geld oder Sex. Zum anderen konzentriert sie sich nur auf den späten Foucault, denn es ist nicht zu leugnen, dass Foucault sich zunächst, und vielleicht die meiste Zeit mit Wissenssytemen auseinandersetze, wofür er ja auch seinen Lehrstuhl inne hatte. Dass Sprache da nicht ganz so doll im Zenrtrum steht, mag sein. Aber letzten endes wären auch diskursive Praktiken eben doch genau dies.

    Das mit dem Argument mit dem öffentlichen Raum, sehe ich ähnlich. Deshalb würde ich auch vorsichtiger von einem „Öffentlichkeitssupplement“ sprechen. Aber dass die Dezentrierung des Internets eine Begrenzung sein soll, hätt ich schon ganz gerne erklärt bekommen. Meinst du begrenzt zugänglich?

    Ich meine, klar findet Begrenzung statt. Begrenzung von Aufmerksamkeit. Aber die schränkt einen ja auch nicht weiter ein, als Blogger.

    Und Öffenlichkeit im Meatspace ist eh ein Thema für sich. Aber solche Aktionen mag ich 🙂

  8. Ich finde es ist ein sehr interessanter Streitpunkt, ob Blogs ein öffentlicher Raum sind oder nicht.

    Als ich in den 90er loslegte, wurde ich Mitglied einer Netz-Community (die es heute noch gibt, und die ich schätze) in der man dazu verpflichtet war sich mit ganzem Namen dar zu stellen. Ein User konnte einen Benutzeraccount nur anlegen, wenn seine Daten auch stimmten, das wurde (mehr oder weniger) auch überprüft. Fakes flogen schnell auf und dann auch raus. Dies schuf in manchen Bereichen eine respektvolle Diskussionskultur (Marktplatz) und ist dadurch für mich zu etwas ganz besonderem geworden.

    Mit Blogs an sich lässt sich das natürlich nicht so leicht vergleichen. In einem Blog kann man sich anonym darstellen (mehr oder weniger). Es ist ein Experiment das ich selbst eingegangen bin, mein Blogname ›doubl‹ hat mit meinem echtem Namen nun überhaupt nichts zu tun. Natürlich ist dies eine gewisse Form der Anonymität. Aber trotzdem bin ich es doch noch der da schreibt, oder zumindest ein Teil von mir.

    Und dieses Etwas, dieser Teil, stellt sich dar. Durch das was geschrieben wird, durch das was es ausdrückt und vermitteln will. Klar, unter einem anderem Namen, aber was heißt das schon? Sind die nicht eh bekanntlich Schall und Rauch? Sind austauschbar und dienen wie im echtem Leben ja auch nur der Identifizierung?

    In so fern denke ich schon dass Blogs, Foren, oder das Netz eine weitere Form der Öffentlichkeit darstellt, ob nun mit oder ohne ›echtem‹ Namen ist dabei doch irgendwann egal?

  9. O.k., sie sind sicherlich eine weitere Form der Öffentlichkeit, eine »andere Art« der Ö. Aber sie sind eben keine »richtige« Ö, weil eben exakt die Person fehlt, die für ihre Geltungsansprüche mit ihrer Identität einstehen muß. Sonst gelingt eben keine »wahrhaftige« Rede, wie das Habermas ausdrücken würde. Und da hat er natürlich recht: es macht zwar manchmal durchaus Sinn, anonym zu schreiben, gerade bei heiklen Themen ist das ja eher eine Form der Subversion, aber damit geht eben der personale Charakter der Kommunikation flöten, mit ihm die ganzen Zurechnung an Identität, Vernunft etc. Das passiert nicht immer automatisch, Pseudonyme entwickeln ja auch ein gewisses Eigenleben, aber man ist eben keine »Person« dabei. Muß man natürlich nicht immer sein, klar, aber dieser Verlust, der durch die Anonymität nur unzureichend ersetzt wird, macht eben das Netz zu dem, was es ist: Ein Müllhaufen der Fake-Identitäten, der Cyberspace als das objet petit a der Realisierung unserer geheimen Wünsche, die gar nicht die unsrigen sind: die uns aber diese Medienkultur als ultimative Realisierung unserer ach so individuellen Individualität vorsetzt. Das ist, man verzeihe mir mir diese Anleihe, der wahre Schein der Identität, die Kulturindustrie als Zurichtung genormter Abweichungsidentitäten.

  10. @mspro:

    – Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin kein Freund von ethischen Regeln, wie sie die Habermasfraktion aus unserer Rede destillieren will. Ich wollte lediglich als Randbemerkung darauf hinweisen, daß man in Sachen Yahoo-Werbung auf ähnliche Entscheidungen kommen kann wie die anderen Kritiker.

    – Ansonsten will ich jetzt nicht die durchaus verständliche Neigung tadeln, die eigenen Recken jeweils als ganz besonders toll hinzustellen. Aber Foucault war bei weitem nicht so naiv, wenn es um die Einordnung seiner eigenen Machtanalysen geht, wie du in deinen Bemerkungen zu den Unterschiede Foucault ./. Derrida betonst. In den berühmten Passagen zur Macht in Sexualitä und Wahrheit 1 heisst es:

    „Die Widerstände rühren nicht von irgendwelchen ganz anderen Prinzipien her (…) Große radikale Brüche, massive Zweiteilungen? So was kommt vor. Aber weit häufiger hat man es mit mobilen und transitorischen Widerstandspunkten zu tun, die sich verschiebende Spaltungen in eine Gesellschaft einführen, Einheiten zerbrechen und Umgruppierungen hervorrufen, die Individuen selber durchkreuzen, zerschneiden und umgestalten, in ihrem Körper und in ihrer Seele abgeschlossene Bezirke abstecken. Wie das Netz der Machtbeziehungen ein dichtes Gewebe bildet, das die Apparate und Institutionen durchzieht, ohne an sie gebunden zu sein, so streut sich die Aussaat der Widerstandspunkte quer durch die gesellschaftlichen Schichtungen und die individuellen Einheiten.“

    Foucault sah sich selbst in diesem Netz, nicht ausserhalb davon. Selbst dann, als er anfing sich der antiken „Sorge um sich selbst“ anzunehmen.

  11. @mspro und the mule:

    Ich wüsste nicht, was es für überzeugende Gründe geben sollte, um allein aus der Tatsache, daß die Blogosphäre im Gegensatz zur Agora keine Begrenzung kennt, zu schließen, dass sie keine Öffentlichkeit sei. Sie ist ersteinmal genau so wenig oder genauso viel Öffentlichkeit wie die Ansammlung von kleinen und großen Medien der Presse, des Fernsehens, des Radios, wenn auch – das ist ja das spannende, als auch das problematische an ihr – von einer ganzen Reihe von Beschränkungen befreit.

    Es mag im übrigen durchaus gewichtige Gründe für die Diagnose geben, daß ich persönlich ein „Depp“ bin – daß ich dies aber allein deswegen sein soll, weil ich zufälligerweise zu eben denjenigen Menschen gehöre, die in ihrem Blog unter Klarnamen schreiben, scheint mir allerdings noch nicht ausgemacht.

  12. @ doubl:

    Die von dir erwähnten Punkte wie Anonymität und das Einstehen, für das, was man sagt, sind genau jene Punkte, die mich vor einiger Zeit schon einmal interessiert haben. Die Anonymität scheint mir nur ein Extremfall der Situation zu sein, daß man den sozialen Zusammenhang (in dem man mit anderen Menschen steht) und die sich daraus ergebenden Anforderungen (wie man sich wechselseitig behandelt wissen will), ausblendet. Ganz gleich ob anonym oder nicht, Diskussionen in Newsgroup, Foren und Blogs neigen dazu, wesentlich verletzender zu sein als Face-to-Face-Diskussionen oder Telefonate. Ich habe das mal versuchshalber „Entbettung der Kommunikation“ genannt. Vor einiger Zeit bat mich ein Kommentator auf meinem Blog, seinen Kommentar über eine andere öffentliche Person nachträglich „entschärfen“ zu dürfen, nachdem er von mir erfuhr, daß ich diese öfentliche Person informieren würde, daß es auf meinem Blog eine Diskussion zu ihr gäbe. Der Kommentator stand nämlich mit dieser Person in einem unmittelbaren persönlichen Zusammenhang. Genau dieses Verhalten scheint mir im Kern die Problematik des neuen Mediums zu sein.
    Das soll aber kein Argument gegen anonyme Blogbeiträge sein. Es gibt sehr gute Gründe, um der sozialen Kontrolle von Nazis, Wucherer, Abzockern, Blockwarten etc. durch Anonymität zu entgehen.

  13. ich sehe nicht, was das mit einer „postmoderne“ zu tun hat. ich fühle mich auch von „vor“-modernen und modernen denkern verstanden. und den foucault baue ich da ganz a la selbstbedienungsmentalität auch mit ein.
    ich finde es lästig (überflüssig), wenn texte (und personen) sich als postmodern aufsexen. außer natürlich die, die den rahmen wirklich verlassen wollen. aber die haben mir auch nichts zu sagen.

  14. Ganz schön viel los hier… Muss ich wohl antworten auf alles… Puh…
    Später….

  15. @julio
    Nun, ich meinte, daß das Bloggen nicht auf Allgemeinheit, auf Öffentlichkeit drängt, um das mal etwas Heideggerianisch auszudrücken (den ich gar nicht schätze), sondern auf Separiertheit, auf Spezialistentum, auf Freak-Show. Is ja auch gut so, aber da kann man, Du hast ja die Beleidigungen angesprochen, eben treiben was man will und nicht vom andern Notiz nehmen. In einer wie auch immer gearteten Öffentlichkeit MUß ich aber vom andern Notiz nehmen, weil ich selber fordern kann (und muß), daß von mir Notiz genomen wird. insofern ist dieser »Zwang« zur personalen Rede die eigentliche Freiheit der Person. Foucault mal außer Acht gelassen, da gäbe es noch viel zu sagen. Aber das meinte ich mit: Offenheit des Internets, das eben auch (schon alleine mengenmäßig) in die Beliebigkeit führt.
    Zu den Deppen: ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß ich es höchstriskant halte, irgendwo im Netz auch nur einmal seine realen Adressen, Namen etc. zu nennen. Das läßt sich nie mehr tilgen und wird im Zweifelsfall gegen einen verwendet. Im Prinzip, da gebe ich Dir Recht, machst Du eigentlich im Blog das, was ich von der Ö erwarte. Aber hier nicht tun würde.

  16. @doubl
    Was Du da beschreibst, ist eine Frage der Identität. Diese bloggende Identität fand ich von Anfang an sehr spannend. Ich habe das in etlichen frühen Texten hier thematisiert. Unter anderem in in diesem hier.
    Kur: Es ist eine andere Identität. Immer. Ich würde sogar sagen, es ist auch dann eine andere Identität, wenn man unter Klarnamen schreibt. Es ist eine Inscenierung von Identität, so wie jedes „Auftreten“, auf jedem „Schauplatz“. Nur ist dies ein rein Textlicher. Durch das andere Medium, würde ich sagen, wird auch eine andere Identität geschaffen. Eine die sicher nicht unabhängig von der „anderen“ Identität ist, aber doch etwas ganz eigenes. Ich für mich habe mit „mspro“ ein Pseudonym gewählt, aber ohne wirklich Anonym zu bleiben. Jeder der wissen will, wer ich bin, kann das rausbekommen. Es ist kein Geheimnis. Aber mspro bleibt im Vordergund, denn ich, für mich, brauche diese Trennung. Ich finde sie fruchtbar und sie gibt mir eine gewisse Freiheit. Ich denke Don Alphonso geht es da ähnlich.

    @mule. Nur so nebenbei. Dein vorletzer Kommmentar, wäre praktisch die Steilvorlage des frühen Derrida 😉
    Aber hier Antworte nun mal ich. Und ich würde sagen, dass diese „falsche“ oder „richtige“ Öffentlichkeit eine ziemlich willkürliche Zuschreibung ist. Die Bindung der Rede an das sprechende Subjekt (Derrida würde in Anlehnung an Platon vom „Vater der Rede“ sprechen) ist hier, wie im Meatspace gegeben. Denn wie ich schon auf doubl antwortete: Die Blogpersönlichkeit ist nicht weniger eine Persönlichkeit, als jede andere. Man merkt das eiegntlich recht bald wenn man ein Blog regelmäßig verfolgt. Man entwickelt das Gefühl, denjenigen zu kennen. Nicht denjenigen, der da vor dem Rechner sitzt umbedingt, aber diesen Charakter, diese Identität, die sich da in einem Blog herausbildet, die hat Persönlichkeit und Glaubwürdigkeit, oft sogar Autorität. Vielleicht sogar mehr als die Wetware vorm Bildschrim. Deswegen halte ich nicht viel davon da qualitative oder stukturelle Unterschiede zu zeichnen. Und Habermas, mit Verlaub, konnte ich eh nie leiden.

    @Julio Du hast Recht mit meiner Neigung. Es ist schwer sie zu verhehlen, und tatsächlich bin ich in Sachen Derrida auch um einiges fitter als Foucault, bei dem ich nur das Frühwerk wirklich intensiv rezipiert habe. Deshalb lass ich jetzt einfach mal die Derrida Foucault-Debatte auf sich beruhen…
    Zu der Nettiquette: Es ist natürlich faktisch nicht außer Acht zu lassen, dass der Ton hier im Netz etwas Rauer ist. Und die von die beschriebenen Zurückruderaktionen, zeigen auch warum das so ist. Man nimmt dieses Medium noch nicht wirklich ernst genug. Das mag daran liegen, dass sich bisher noch so wenige Menschen aktiv am Netz-Diskurs beteiligen. Man wähnt sich unter sich. Man meint, dass es keine Konseqenzen hat, hier etwas zu sagen. Aber ich denke, wenn man lange genug im Netz „lebt“ (und ich lebe im Netz. Einen nicht unbeträchtlichen Teil meines Lebens, im übrigen), dann beginnt man automatisch darauf acht zu geben, was man sagt, wie man es sagt. Denn, wie gesagt auch die Netzpersönlichkeit entwickelt so etwas wie einen „Ruf“. Das ist ein Lernprozess, ähnlich dem, den man als Kind und Jugendlicher in jeder sozialen Gruppe durchmachen musste. Denn im Grunde funktioniert das hier alles ganz genauso.

    @Philoblogger
    Ich stimme dir zu, und bin ehrlich gesagt auch kein Fan von diesem Rumgelable. Die gelabelten übrigens auch nicht. Aber es ist nun mal der Terminus, der sich durchgesetzt hat, um diese Form von Philosophie zu beschreiben, und es ist der Terminus, der sich durchgesetzt hat, um die Ausgangssituation zu benennen, die ich ganz oben beschrieb. Von dieser Kongruenz aus sah ich mich genötigt auf das Wort „psotmodern“ zurückzugreifen, auch weil man sich dadurch einiges an Erklärung erspart. Hier lesen ja nicht nur „gestandende Philosophen“. Kann man natürlich auch anders, eleganter, machen. Aber nun ist es passiert. Du brauchst das aber nicht all zu ernst zu nehmen.

    @ Mule (Dein letzter Kommentar)
    Ich wäre da vorsichtig. Auch in der „realen Welt“ bist du nicht über all „sichtbar“. Auch da gibt es „Separiertheit“. Die ist halt nur Topgraphisch und schwerer zu überbrücken. Hier im Netzt segmentiert sich alles mehr nach Diskursen, Meinungen, Themen, Sympathien. Das ist nicht weniger als in der echten Welt, ich würde sogar sagen, das ist mehr. Ich erfahre an einem beliebigen Tag im Netz mehr Aufmerksamkeit, echte Aufmerksamkeit, als wenn ich raus auf die Straße gehe. (Und nein, das liegt nicht an meinem kümmerlichen Leben ;-))
    Das mit der Beliebigkeit würde ich auch so nicht stehen lassen. Aber dazu habe ich oben im Kommentar schon einiges gesagt.

    Allgemein: Was eine tolle Unterhaltung hier. Ich bin ganz begeistert.

  17. Dann machen wir dem mspro mal eine Freude und schreiben noch einen Kommentar… 😉

    Mule sagt:
    »In einer wie auch immer gearteten Öffentlichkeit muß ich aber vom andern Notiz nehmen, weil ich selber fordern kann (und muß), daß von mir Notiz genomen wird. insofern ist dieser „Zwang“ zur personalen Rede die eigentliche Freiheit der Person.«

    Auch hier: ich wüßte nicht, warum das zutreffen sollte. In der bürgerlichen Öffentlichkeit des 20. Jahrhunderts hat man von vielen und von vielem nicht Notiz genommen. Und selbst wenn es um die antike Agora geht, so wohnt der Parrhesia kein Zwang zum Zuhören inne. Die Welt, die du mir zu beschreiben scheinst, wirkt auch auf mich (so wie wohl auf mspro) wie die ideale Welt, die das Frankfurter Philosophikum erdachte, allerdings mit der Sonne Athens vergoldet. In der rauhen Realität zwischen Preußen, Sachsen, Rheinland und Bayern ist beim Schlagabtausch von Spiegel, Bild, Frontal und Heute Journal nicht viel vom personalen Zwang zu sehen.

    Und umgekehrt konstituiert die Blogosphäre gar nicht so schlecht einen öffentlichen Raum, in dem Personen einen Standpunkt einnehmen und wechselseitig über große Distanzen und komplexe Vermittlungen auch Notiz voneinander nehmen. Nicht alle, aber verblüffend war es schon zusehen, wie z.B. Euroweb, Transparency International, von Matt durch das DSL-Äderwerk pulsierte. Es stimmt: es fehlt die physische Präsenz in diesem öffentlichen Raum, un die Interdepedenzketten der Sprecher zueinander sind auch wesentlich länger und komplexer angelegt, als es in der Agora der Fall war. Ich halte das für eine zentrale Schwäche. Aber diese Interdepedenzketten sind weiß Göttin nicht länger als die Ketten in einer Gatekeeper-Medienwelt, in der ein paar Verleger über vielfältige Instanzen den Meiningsfluß kanalisieren (ich weiß: „zentrieren“ heißt das nett ausgedrückt).

    Das Prinzip der Isegoria, die Möglichkeit sich Ausdruck zu verschaffen, die ist in der Blogosphäre deutlich besser berücksichtigt. Insofern ermächtigt sie Menschen viel mehr als die alte Medienwelt dazu, politische Subjekt im guten alten republikanischen Sinne zu sein.

    (Mein Verhältnis zu Habermas ist ansonsten wohlwollender als das von mspro: Ich kann ihn leiden, wenn er republikanisch im alten Stil rüberkommt. Als alter Kant in neuen Schläuchen (versehen mit dem Etikett: „ich erklär dir mal wie der Hase – sorry: die Vernunft – läuft“) – mag ich ihn nicht. Und genau dieser Tonfall des Etiketts scheint mir auch bei deinem Kommentar anzuklingen. Oder täusche ich mich?

  18. Ich schleiche mich bescheiden in die hinteren Reihen und lausche lesend zu.

    Zum Thema der Anonymität und der Frage der Identifikation, die, wie alle Kommentatoren hier ja erkennen eine Kernfrage der Qualität von Auseinandersetzungen und Kommunikation sind, habe ich mindestens zwei Beobachtungen beizutragen:

    Neulich hatten wir ein Düsseldorfer Bloggertreffen. Dabei wurde fröhlich fotografiert. Die nicht ernst gemeinte Drohung die Bilder online zu veröffentlichen nahm ich zum Anlass darauf hinzuweisen, Bilder die mich zeigten, nur mit unter meinem Klarnamen zu veröffentlichen.

    Die andere Geschichte hatte sich gerade auf meinem Blog abgespielt. Hier wurde eine Reihe Redakteure einer Spartenzeitung durch einen Teil ihrer bloggenden und vernetzten Leserschaft herausgefordert.
    Wer inhaltlich fester stand ist letztlich gar nicht relevant. Die Printleute haben sich jedenfalls im Ton vergriffen (nach meiner Lesart). Das steht jetzt da, bei mir auf den Seiten. Das geht nicht mehr weg. Das ist verbindlich.

    Der Klarname, der spätestens im Impressum auftaucht, sauber mit Anschrift etc., ist mein Korrektiv und Mahnung mich so darzustellen, dass ich meinem Ansehen nicht schade. Somit mache ich mich im Netz sichtbar und trete in die Öffentlichkeit, auch wenn sie nur begrenzt ist. Diese Verantwortung habe ich im Übrigen auch gegenüber meinem Alter Ego.

    Abschliessend noch ein Gedanke zum Thema Öffentlichkeit. Der Vergleich mit dem Marktplatz ist für die Bloggosphäre durchaus berechtigt, wie ich finde. Wenn ich meinen Umgang in und mit der Bloggosphäre überprüfe, stelle ich fest, dass ich mich in ihr bewege wie in räumlichen Zusammenhängen. Das ganze findet natürlich auf einer Textebene statt, aber Zuwendung und Abwendung, Besuche und Bezüge, Ansichten und Streifzüge sind für mich Phänomene des Raumes. Und so ist das was wir Bloggosphäre nennen nichts weiter als medialen Marktplatz. Die Kirchen dieses Marktplatzes sind die Häuser der Print- und Fernsehanstalten. Die Blogger als größere Gruppe auf dem freien Platz davor sind viele. Diese Masse wieder wird klar lesbare Gruppen bilden. Zwischendurch rennt aus einer Gruppe jemand woanders hin, oder zwei aus unterschiedlichen Gruppen laufen gemächlich ein Stück Weg gemeinsam, um dann in ihre Viertel zurückzukehren, in denen sie berichten werden, was sie gehört haben.

    Diese Gruppen bilden auch korrigierende Kräfte aus und können Fehlverhalten tadeln. Das geschieht zum Thema Abmahnug oder den von Julio aufgegriffenen und angegriffenen Internetfirmen, das geschah im Kreise der Eingeweihten auf meinem Blog. Das sind urdemokratische (oder wahrscheinlich eher republikanische) Mechanismen, die da greifen.

    Letztlich ist es aber natürlich ein begrenzter Raum. So wie jeder Marktplatz.

    so oder ähnlich

  19. Ups, hier geht die Diskussion ja weiter. O.k., brauche noch etwas, dann will ich auf die Kritik anworten.

  20. Sehr interessant. Kommt hier noch ein weiterer Beitrag? Möchte sehr gern einiges mehr darüber erfahren. Könntest du mir per E-Mail antworten?

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