Und dann rede ich gerade

mit Riko über Firmen, die die Websites von Social Networks intern blocken. Ein strukturelles China, mitten in Deutschland und zwar allenthalben. Das ist kein zu unterschätzendes Problem, immerhin werden dort bei Millionen von Menschen die mentalen Konfigurationen für die Akzeptanz von Sperrvorhaben konditioniert.

Buzz hat diese Mauer jedenfalls durchbrochen. Keine Firma kann es sich leisten, Google auszusperren, wenn es weiterhin effektiv arbeitende Mitarbeiter haben will.

Unser „internes China“ ist somit schon Google zum Opfer gefallen.

Danke Google! Weiter machen!

7 Gedanken zu „Und dann rede ich gerade

  1. aechm. du magst recht haben. aber als unternehmer siehst du es halt nicht gern, wenn die für die schaffung von mehrwert durch tätigkeit x bezahlten arbeitgeber die bezahlte zeit für den chat in plattform y nutzen.

    sperren ist zwar keine lösung, sure. aber stören darf es schon, oder? sind ja nicht alles freiberufler.

  2. @ml Wenn die den ganzen Tag Farmville spielen, kann es natürlich ein Problem werden, aber eigentlich wäre selbst das egal, solange die arbeitsvertraglich versprochene Leistung stimmt. Wenn jemand supereffektiv arbeitet und dabei die gleiche Leistung bringt wie sein ineffektiver Nachbar in der doppelten Zeit, warum soll er sich nicht ein wenig bei Facebook tummeln? Sperren ist auf jeden Fall Blödsinn, schließlich – vielleicht hilft das ja als Argument – pflegt man auch viele Kundenbeziehungen direkt oder indirekt über Social Networks. Dann hilft die Aktivität dort auch dem Arbeitgeber. (ganz davon abgesehen, dass echte Addicts alle ein Smartphone haben, das sich herzlich wenig für Firewalls interessiert. Also sperren gleich sein lassen.

  3. Wie gesagt, ich halte Sperren jetzt auch für keine Lösung, eben weil FB und Co. genügend Netzwerke abbilden und aufbauen. Aber eine Social Media Guideline (X auf dem Bullshit Bingo Sheet) sollte schon drin sein. Und am Ende: wer den ganzen Tag Farmville ähnliches zockt sortiert sich selbst aus. Zumindest kann ich mir kaum einen Unternehmenskontext vorstellen, in dem „spielen“ und „effektiv“ in einem Satz vorkommt. Außer mensch ist Spieletester.

  4. Ich kenne tatsächlich Fälle, wo Leute tagelang sinnlos im Netz rumsurfen oder gar von ihrem Büroarbeitsplatz aus ein einträgliches Nebengeschäft als eBay-Powerseller pflegen.

    Von daher: Ja, es gibt Missbrauch.

    Ich denke aber auch, dass dies das kleinere Problem im Vergleich dazu ist, was Mitarbeiter an arbeitsrelevanten Seiten so eben nicht nutzen können. Und in größeren Firmen arbeiten eh so viele unterschiedliche Leute an derart unterschiedlichen Themen, dass Netzsperren entweder zu strikt oder zu lasch sind.

  5. Leute Leute! Das Problem ist doch viel einfacher: Firmenmanager die ihr Netz regulieren, sollen sich was ficken.

    Missbrauch des Netzes, wenn ich sowas schon höre. Arbeit ist Mißbrauch der eigenen Lebenszeit!

  6. mspro,

    Werden die Leute fürs facebooken oder fürs arbeiten bezahlt?
    Bei uns herrscht ein recht vertrauenswürdiger Umgang untereinander und es wird nicht gesperrt. Da sich das aber nicht beliebig nach oben skalieren lässt, kann eine Sperre der inkriminierten Dienste der einfachere Weg sein.

  7. Ach je. Mir ist das eigentlich ziemlich egal wer, wann, wo und in welcher Firma was sperrt. Echt jetzt. Mir ging es da oben darum, dass Google mit Buzz diese Sperren umgeht. Und wenn ich wenig von dem Tool halte, /das/ finde ich bemerkenswert.

    Zum Sperren: Macht doch was ihr wollt. Ich würde bei so einer Firma nie arbeiten, wer sich das gefallen lässt, ist selber schuld.

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