Remember, remember November and save the Day!

Am 5. November – so die These – wird Anonymous was krasses machen. Man erinnere sich nur an die Referenz: „Remember, remember, the fifth of november!“ ist der Reim, der an den versuchten Brandanschlag von Guy Fawkes am 5. November 1605 erinnert. Welch unheilsvolles Geraune! Die Maske, die ihn im Film „V wie Vendetta“ zugeschrieben wird, ist die heute so ikonisch gewordene Anonymous-Maske.

Aber was wollen die nun also an diesem denkwürdigen Datum machen? Facebook lahmlegen! Sind die bekloppt?

Klar, Facebook mit all seinen Rechenzentren in die Knie zu zwingen wäre ohne Frage eine informatische Meisterleistung. Man stelle sich vor, sie würden es schaffen Facebook für 2 Stunden lahm zu legen. Das wäre so krass aufwändig. Und …völlig egal!

So ein wichtiges Datum, so eine „legion“ und dann sollen am Ende ein paar Stunden Facebook-Downtime rauskommen? Arggh.

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Aber viel wichtiger:

Am 14. November veranstaltet die Friedrich Ebert Stiftung einen Event zum Thema „Transparanz und politische Kultur„. Es soll aber vor allem auch um neue Formen der politischen Partizipation gehen. Vortragen wird Daniel Reichert von Liquid Democracy e.V. und Dr. Christian Humborg von Transparancy International. Und daraufhin werde ich mit Bjoern Böhning über die Chancen und Notwendigkeiten solcher demokratischer Innovationen diskutieren.

Ich kann mich erinnern, als ich mit Andreas Baum zusammen auf dem Politcamp 2010 Liquid Sessions vorstellte, war Bjoern ganz angetan. Mal sehen, wie sich seine Meinung inzwischen entwickelt hat.

Losgehen tut das um 19:00 und ist natürlich in den Räumlichkeiten der Friedrich Ebert Stiftung.

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Eher zufällig hab ich von der Veranstaltung „Wissen und Macht“ erfahren. Das ist am 10. und 11. November Organisiert vom und im Technikmuseeum. Ich hab mich da mal angemeldet. Scheinen ein paar interessante Leute zu sprechen. Die Anmeldungsprozedur ist ziemlicher Mist aber es kostet nicht viel Geld. 6 Euro pro Tag und ermäßigt noch weniger.

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Nachdem ich letzte Woche die Postprivacyweek ausgerufen hatte, wird es am 24. November 19 – 22:00 den Post-Privacy-Day geben. Das ganze findet im „John F. Kennedy Saal des Rathaus Berlin Schöneberg“ statt. Viel vom Programm ist noch nicht bekannt. Sicher ist, dass Christian Heller da etwas zu seinem Buch sagen wird und/oder mit Leuten über Post-Privacy diskutieren wird. Ich werd da auf jedenfall auch hingehen.

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Dabei fällt mir ein, dass nun auch der dritte und letzte Teil meiner Post-Privacy-Saga raus ist. Ich finde, es ist eine ganz gute Aufbereitung geworden. Gerade für Einsteiger, die sich fragen: „Hä?“ ist ja immer hilfreich, wenn man sich den Diskursverlauf noch einmal nachträglich zu Gemüte führen kann.

3 Gedanken zu „Remember, remember November and save the Day!

  1. Du solltest mal aufhören, deine Relevanzkriterien an die Welt anzulegen. Wenn die Leute toll & spannend finden, Facebook eine Downtime zu bescheren, finden die das toll & spannend. Das hat mich schon an deiner Haltung zu S21 sehr gestört: Dieses Herabwürdigen von Interessen anderer Leute, bloß weil du sie nicht für relevant hältst oder nachvollziehen magst. Das Problem bei dieser Denke: Man könnte dir sagen: „Wie kannst du dich mit Post Privacy befassen, so lange in der 3. Welt Kinder verhungern?“ und würde nichts anders machen als du auch. Ich finde, diese deine Haltung passt auch irgendwie gar nicht zur Filtersouveränität und zum „radikalen Recht des Anderen“, bei der du halt uninteressantes ausblendest, statt dich zu mokieren. War nicht „Leben und Leben lassen“ und das Respektieren von Abwegigem der Kern der PostPrivacy-Utopie, wenn es keine Dystopie werden soll?

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