Gestern erst war es, dass ich auf dem Webmontag die Idee vorstellte einen Tatort zu schreiben. Eine Idee, die wiederum erst vorgestern Nacht unter manchem Alkoholeinfluss und direkter Tatorteinwirkung entstanden war. Denn das war so:
Man traf sich im Hobs&Barleys zum gucken des aktuellen Tatorts des RBB. Ein relativ runder und gelungener Tatort btw., hier aus der schönen Hauptstadt. Es war wohl die abfällige Bemerkung von Kommissar Ritter, „Jaja [irgendwas mit Vokszählung] und heute stellt man seine Schuhgröße ins Netz„, die die Idee befruchtete.
Jedenfalls verhält es sich mit Tatörgtlichkeiten doch gemeinhin so: Komissare ermitteln einen Fall der sich zufällig in einem Milieu abspielt, das nicht nur den Komissaren, sondern auch dem Zuschauer zwar bekannt ist, aber außer einer Hand voll Vorurteilen kaum Relevanz geniest. Mit der fortschreitenden Handlung tauchen die Komissare dann immer tiefer und tiefer in dieses Milieu ein, überwinden eigene Vorurteile und nutzen zur Lösung des Falls sogar oft explizit die Milieueigenen Besonderheiten.
Kurz: der Tatort des RBB schreit förmlich nach einer Webszenenfolge! Die ganzen Geeks und Nerds werden immer sowas von vollkommen falsch dargestellt, sobald sie irgendwo massenmedial inszeniert werden. Da ist Aufklärung von Nöten. Außerdem bin ich überzeugt, dass die Ermittlung innerhalb und mit und durch Web2.0 Tools eine ganz eigene Dramatik erzeugen kann.
Die Idee ist nun folgende. Die Community selber bringt sich hier ins Spiel und schreibt das Skript für den Tatort kollaborativ selber auf. Mit der Hilfe von erfahrenen Dramaturgen, versteht sich. Ich bin jedenfalls bereits dick in Gesprächen und versuche das Projekt mal voranzutreiben. Ich weiß gar nicht, ob ich dann der richtige wäre, das Ding zu leiten und wäre gern bereit das in erfahrenere Hände abzugeben, aber das wird man sehen.
Jedenfalls hier also der digitale Wegmarker für Kommentare, Diskussionen und etc.