Auf ctrl-verlust (für die, die das da immer nicht lesen) habe ich mal so eine art viertel-rant, zumindest aber eine Kampfansage gegen einen gewissen „Humanismus“ geschrieben, der sich in der Gesellschaft breit macht. Und dessen Wurzeln ich für irrational, unvernünftig und sogar rassistisch halte. Hier entlang!
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Dann wollte ich noch auf die nächste Folge „Wir müssen reden“ hinweisen. Wir haben nämlich Mathias Richel und Bosch zu Gast. Das wird sicherlich ein clash der Kulturen. Vielleicht schaffe ich es ja, den beiden ein bisschen ihren Humanismus aus dem Leib zu … äh argumentieren. Ha! Jedenfalls wird das ganze Morgen abend (Donnerstag, der 16.) wieder ca. 21:00 Uhr stattfinden. Es wird ein Fest.
Aber sag bitte nicht, ich muss vorher Deinen Text noch lesen.
Dank jenes Beitrags sehe ich jetzt etwas klarer, wo die Konfliktlinien verlaufen, und aus welchen Quellen sich dieser Anti- oder Posthumanismus speist, den ich aus bestimmten Ecken des Netzes vernehme.
Gegen eine bestimmte Ausprägung von unreflektierter Technik-Angst oder ein zu eng gefasstes Menschenbild anzuschreiben, halte ich für völlig legitim und auch notwendig. Ich stoße mich im Detail nur an ein paar Begrifflichkeiten: Übertriebene Sorge vor unerwünschten Folgen der zunehmenden Verdatung unserer Existenz ist nicht rassistisch (nicht mal speziesistisch) und mit Humanismus (respektive dem, was die meisten mit diesem Begriff verbinden) hat diese Haltung auch nicht so rasend viel zu tun. Auf die Schnelle habe ich auch keine besseren Begriffe dafür, aber ich rege an, da noch mal verschärft darüber nachzudenken. Das Anliegen ist ernst genug, und eine größere gesellschaftliche Akzeptanz der Auffassung, dass Algorithmen und andere Automatisierungsprozesse nicht per se Feinde oder Konkurrenten des Menschen sind, sollte doch nicht unbedingt daran scheitern, dass man es lexikalisch-semantisch grad nicht passend hat.