Eine Liebesgeschichte

Was ein Tag, Sonne und Wind
Bäume rauschen und recht geschwind
Fließt der Fluss das Tal herab
Und mit ihm eine Menschenleiche
Auf dem Bauche treibend,
mit den Armen ausgebreitet
Das Gesicht unter’s Wasser gedrückt
Ein Mädchen von trauriger Schönheit
Ihr Körper nackt, nur mit Algen beschmückt
Was tät sie denken, an diesem schönen Tag
Was würd sie machen im frischen Nass
Planschen, lachen, sich des Lebens erfreuen?
Die Wellen lassen sie schwingen, sie wirkt blass
Ein fauler Ast, sorglos treibend in der Flut
Verhakt sich im weiten Haar der Mädchens
Nun treiben sie zu zweit in Richtung Sonnenglut
Tot und tot gesellt sich gerne
Die Strömung wird bald schneller
Die Strudel sind gefährlich
Zerren und ziehen an den Beinen
Entzweien das tote Paar allmählich
Der Ast war wohl zu leicht
Das Mädchen vielleicht zu schwer
Ihr Weg trennte sich abrupt,
als der Strudel, der die beiden verschluckt
den Ast nur wieder ausspuckt
auf den wilden Wogen nun
treibt der tote Ast alleine
in Richtung Ozean
wird er ankommen?
Keiner kann’s ahnen
Sieht er das Mädchen wieder?
unwahrscheinlich