Ein Zitat gehört. Etwa so: „Die Medienkunst ist eine künstliche Kunst“. Wärend die „normale“ Kunst also eine „natürliche“ Kunst ist? Während diese also keine Medien gebraucht? Gibt es „nicht-mediale“ Kunst?
Sicher: „Ich“ male, aber „ich“ mache den Computer malen. Es ist, als sei eine Ebene dazwischen geschoben, als ob der Computer das „ich“ der Autorenschaft erweitert. Aber tat das nicht auch schon der Bleistift oder das Tierblut auf den Höhlenwänden? Wo hört also das „Ich“ auf, wenn ich Medien benutze? Was ist dieses „Ich“, genannt der „Medienbenutzer“, der hinter dem Medium steht, der es kontrolliert, das „ich“, das der Ursprung der Verformung ist die man Kunst nennt? Wenn die Finger abgehackt sind, diese „natürlichen“ „extensions of men“, oder der Arm, oder noch viel mehr, spätestens dann wird man merken, wie sehr man „mittels“ ihnen gehandelt hat. Alles läuft also auf eine entkörperlichte Auffassung von Autorenschaft hinaus. Der Körper wird aufgeressen von dieser Argumentation, sie ist unersättlich. Stück für Stück, Finger um Finger, Arme und Beine, Rumpf, das Herz? Bleibt das Herz verschont? Sieht man mit dem Herzen besser? Ich sehe es schon im blutigen Schlund dieses Denkens entschwinden. Was bleibt? Ein tranzendenthales Bewusstsein, das unmittelbar schaffend gedacht werden müsste? Die Idee in seiner Reinheit, reiner Geist, als das dem Medium vorgelagerte? Doch auch hier bilden Erfahrungen, Präferenzen, Prägungen eine Medialität des Bewusstseins aus. Sogar diese Unmittelbarkeit ist also schon vermittelt. Entleibt man nun auch diesen Geistkörper, diese intelligible Materie dann bleibt … Nichts.