Wo ich gerade dabei bin

ein paar Dinge in das rechte Licht zu rücken, noch einige Nachreichungen. Seit einiger Zeit macht Don Alphonso gegen mich Stimmung. Ich kenne Don Alphonsos Tätigkeiten und sein kompliziertes Verhältnis zu Fakten schon länger und auch im Bloggerumfeld ist es bekannt. Deswegen habe ich erst mal dazu geschwiegen, in der Hoffnung, das möge sich von selbst erledigen. Leider muss ich aber damit rechnen, dass die Aussagen Don Alphonsos bei Unbeteiligten zu Missverständnissen führen könnten. Dem vorzubeugen, ein paar Klarstellungen:


1. Ich bin kein Social-Media oder sonst irgend ein „Berater“.

Auch wenn ich in den letzten Artikeln über die Social Media Berater Branche namentlich auftauche, was den Eindruck erweckt, dass ich selber Teil davon bin. Nein, ich bin es nicht. Ich habe noch nie Personen oder Firmen in dieser oder anderer Hinsicht „beraten“. Danke, für Anfragen. Aber Don Alphonso’s „Informationen“ scheinen in dieser Hinsicht nicht korrekt zu sein.

2. Ich bin weder Geschäftspartner von Sascha Lobo noch von Johnny Haeusler.

Obwohl Don Alphonso das mehrfach behauptet, habe niemals Geschäfte mit einem der beiden Personen oder irgendwelchen Firmen, an die sie angeschlossen sind, gehabt und habe mich nie an kommerziellen Projekten mit einem von ihnen beteiligt. Ich habe mit Sascha Lobo zusammen die erste Twitterlesung organisiert und er war auch hier und da bei einigen anderen dabei. Das sind aber rein unkommerzielle Spaßprojekte, an dem niemand irgend einen Cent verdient hat. Im Gegenteil. Auch Johnny Haeusler war als Moderator bei der ersten Twitterlesung dabei. Darüber hinaus, habe ich kein Projekt mit ihm gehabt. Dass ich ein „Geschäftspartner“ sei, entspringt einzig der Phantasie des Autos der Blogbar.


3. Ich habe mich nie bei Don Alphonso „eingeladen“.

Als ich einmal in der Gegend um München mit meiner damaligen Freundin unterwegs war, habe ich ihm per Handy (damals noch ein sehr eingeschränktes Sony Ericsson-Handy) eine E-Mail geschrieben, dass ich in der Nähe sei und gefragt, ob er uns empfangen würde. Ich habe damals keine Antwort von ihm bekommen. Ich sehe das nicht als Problem an, sondern als ganz normalen Vorgang, wie er in den Verhältnissen, in denen ich lebe üblich ist.


4. Ich habe keine Lügen über Don Alphoso in die Welt gesetzt.

Im Gegensatz zu dem, was Don Alphonso behauptet, habe ich niemals – jedenfalls nicht wissentlich – die Unwahrheit über ihn verbreitet. Es kann sein, dass ich mich irgendwo geirrt habe, das kann und möchte ich nicht ausschließen. Um das heraus zu finden, bin ich allerdings auf die Mitarbeit von Don Alphonso angewiesen. Da er auch auf mehrfache Anfrage nicht anders, als mit dem Löschen der Frage geantwortet hat und auch auf mein Gesprächsangebot hier nicht eingegangen ist, nehme ich an, dass auch diese Behauptungen gegenstandslos sind.

Ich stehe jederzeit zu dem „Kontrollverlust„, den ich auch für meine öffentliche Person konstatiere und akzeptiere. Das betrifft auch diesen Kontext. Ich will mich – zumindest juristisch – nicht gegen die falschen Tatsachenbehauptungen wehren. Das ist nicht mein Stil. Wer sein Weltbild von Don Alphonso prägen lassen will, dem werde ich nicht daran hindern können und das will ich auch nicht.

Dennoch nehme ich mir das Recht, die Dinge richtig zu stellen, die Don Alphonso über mich behauptet. Auch weil ich fürchten muss, dass er über mich in weniger öffentlichen Kontexten diese und andere Dinge unwidersprochen behaupten kann. Daraus könnten Unannehmlichkeiten für mich entstehen. Ich vertraue aber darauf, dass man dort, wo solcherlei der Fall sein könnte, mich persönlich kontaktieren und fragen würde, was an den Anschuldigungen dran sei.

22 Gedanken zu „Wo ich gerade dabei bin

  1. Ich schlage vor dass ihr euch auf der re:publica mal richtig aussprecht. Don soll ja dieses Jahr wieder sein großes comeback dort feiern. Ich glaube er hat das Panel „socializing im Echtzeitrausch – was das Internet von der Wies´n lernen kann“.

  2. Streng genommen hat Dir doch Sascha Lobo sicher schon mal ein Bier ausgegeben?! Das sollte doch mindestens eine vertiefte Geschäftsbeziehung darstellen – also ni der Logik von R. Meyer.

  3. Er hat nie behauptet, dass Sie, Herr Seemann, über seine Wenigkeit lügen in die Welt gesetzt hätten. Die Lügenaussage bezieht sich meiner Ansicht nur auf Ihre Aussagen bezüglich der Vodafone Kampagne / Netzsperren, bzw eine Entscheidung.

    Mich würde zwar durchaus schon auch interessieren, wo er Ihre Meinung, die ich eher als den Versuch, neutralen Boden unter den Füßen zu behalten, betrachte, als Lüge empfindet. Soweit ich das beurteilen kann, waren Sie einigermaßen neutral der Kampagne und Ihren Protagonisten gegenüber. Aber vielleicht fehlt mir hier ein bestimmtes Detail, dass jemand anderes sieht.

    Es erscheint mit darüber als ziemlich unempathisch, bei diesem Herren in wenigen Zeilen um Empfang zu bitten (was ist daran keine Einladung?), er schreibt ja sehr ausführlich im selben Blatt wie Sie, auf welche Formen des sozialen Miteinander er so Wert legt.

    Am Ende wäre bei einer Einladung eine Schale voller Weintrauben auf dem Tisch gestanden, und Sie hätten jede Traube einzeln abgezupft, eine Gerippe zurück lassend… Trauben können auch eine sehr scharfe Klinge haben, in die man laufen kann…

    Man kann denken was man will über eine solche Haltung. Es würde Sie als überaus empathisch darstellen, wenn Sie sich auf diese Haltung und Spielregel einlassen, wenn Sie in Kontakt mit Ihm treten wollen (und das scheint ja dann doch für Sie interessant zu sein, in der Theorie). Ob es dann passt, eine kurze E-Mail zu schreiben… weiss ich nicht.

    Ob es dienlich ist, dass Sie um 20:15 dazu einladen, ein Gespräch über das „Problem“ aufzunehmen und den Versuch um 0:35h für gescheitert erklären, wage ich zu bezweifeln. Das ist Ihre Welt und Ihre Spielregeln, nicht unbedingt die Spielregeln von ganz normalen Menschen, die am Ende in dieser Zeit ihren Feierabend verbringen…

    Ein Mensch, der mir 4 Stunden Zeit für eine öffentliche Reaktion einberäumt, würde selbst ich für ziemlich egoistisch und unempathisch erachten.

    Es ging Ihnen also „nur“ um eine Klarstellung. Schade, damit haben Sie nicht wirklich Ihr eigenes Interesse an Austausch und Kommunikation bewiesen.

    Und ansonsten würde ich noch einmal genau lesen, bevor ich behaupten würde, dass man keine Lügen verbreitet. Meiner Ansicht nach hat Ihnen das niemand vorgeworfen…

    Tja, manchmal sollte man mehr Ruhe walten lassen, kann meist nur von Vorteil sein. Und hektisches Verhalten lässt tiefer blicken, als man meist will.

  4. Hallo Hans,

    „Herr Seemann, es gibt zwei Möglichkeiten, mit mir umzugehen – ehrlich zu sein, oder öffentlich Lügen zu verbreiten, und vielleicht ist Ihnen ja noch Ihre Hilfsaktion für Ihre Berliner Kumpels/Geschäftspartner bei der Vodafone-Kampagne und den Netzsperren erinnerlich“

    Interessant, das nicht als Unterstellung der Lüge zu interpretieren. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass man das irgendwie anders sehen kann. Aber gut.

    Der rest. Hach. Ich bin doch gar nicht böse, dass ich auf die Mail zur „Selbsteinladung“ keine Antwort bekam.

    Überhaupt empfinde ich bis heute keinerlei Groll gegen Don Alphonso. Auch dieser Post ist nicht gegen ihn gerichtet, nicht mal an ihn adressiert. Er dient einzig als Disclaimer gegen die Dinge, die über mich behauptet werden.

    Das Gesprächsangebot indes steht auch weiterhin offen. Ich habe es nicht geschlossen, sondern nur gemutmaßt, dass da wohl nichts mehr kommen wird.

  5. Wieso ignoriert ihr euch nicht einfach? Ein Leben ohne Don ist möglich und sinnvoll. @343max: ihr müsst reden. 😉

  6. Jeder, der R.M. kennt, weiss, wie das seit 10 Jahren läuft: Erst ein geschickter persönlicher Angriff genau an der verwundbarsten Stelle (in diesem Fall „Kommerz-Verdacht“=Lügner) und dann windet sich das Opfer, kann aber nichts gegen die Ehrverletzung tun, die sich als unbelegte Tatsachenbehauptung tarnt.
    Jeder, der Dich kennt, weiss, dass es den falschen trifft. Und alles, was man zu Deiner Verteidigung sagen könnte, würde nur wieder gegen Dich gerichtet.
    Also: Ignorieren.

  7. @mspro: hans sagt ja eben nicht, dass es nicht als Lügenvorwurf interpretierbar ist. Nur eben nicht als Lüge über Don, sondern als Lüge über diese Vodafone-Geschichte und dass Du nicht daran beteiligt warst. Ich habe das genauso interpretiert, dass er eben das meint.

    (Dass da nach dem, was ich überblicken kann, nichts dran ist, mal ausgenommen.)

  8. Ach so. Das hatte ich gar nicht verstanden. Glaube es aber auch nicht. Aber gut. Auch wenn Don Alphonso mir Lügen in der Sache vorwirft, sollte er sie besser konkretisieren.

  9. @Frau_Elise ich fände das schade, wenn es Sie an diese Geschichte erinnert. Ich bin jedenfalls sehr bemüht, in dieser Sache nicht so aggressiv aufzutreten, wie es Niggemeier damals tat.

  10. Von manchen Leuten möchte man halt nicht so gern Geschäftspartner gewesen sein:)
    Meiner Meinung nach steht da GeschäftspartnerSCHRÄGSTRICHKumpels, was die Meinung einer Kunstfigur zum Ausdruck bringt, in Berlin sei das eh alles eins.
    Diesen Satz könntest du im Grunde nur widerlegen, wenn du sagen würdest: „Ich war nie mit Sascha Lobo und Johnny Haeusler befreundet und jede Satire über Berlin verbitte ich mir.“

  11. Ich hätte auch keine Probleme damit Saschas Geschäftspartner gewesen zu sein.

    Es ist nur so: Don Alphonso konsturiert da seit Wochen einen Skandal darum, dass ich einen Text von Sascha auf dem FAZBlog verlinkt habe, eben mit dem Grund, ich sei Geschäftspartner von Sascha.

    Der Vorwurf wäre so oder so absurd, selbst wenn ich mal mit Sascha geschäftlich zu tun gehabt hätte. Aber weil nicht mal das der Fall war, steht Don jetzt ziemlich mit leeren Händen da.

    Und klar, keine Frage: Ich genieße das. 😉

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  13. backlink von der faz, soso… extra nen artikel, um dort noch einmal hier ansetzen können.

    schade um den artikel an sich, er hätte gut sein können.
    So hinterlässt er einen fahlen beigeschmack… irgendwie sehr zwanghaft…

  14. @Lügen/Unwahrheiten: Wenn ich das nicht völlig falsch mitbekommen habe, dann bezog sich das auf Deinen Vorwurf an Dons Adresse, er habe das Zensursula-Ding nicht thematisiert. Was ja nun nicht stimmte.

  15. Was ich als Irrtum sofort einräumte und korrigierte. „Lüge“ ist eine sehr eigenwillige Bezeichnung dafür.

  16. Herr Seemann, Sie treten rechtschaffen und mit hehren Absichten ins Minenfeld, wenn Sie glauben, die überkandidelten Phantasien eines Herrn Alfons durch Gesprächsbereitschaft und Diskussion der Sachverhalte klären zu können.

    Nehmen Sie doch die Zeichen zur Kenntnis: Sie haben vor kurzem einen Blog bei der FAZ eröffnet, dessen erster Eintrag in kürzester Zeit ein bemerkenswertes, wenn auch nicht außergewöhnliches Maß an Beachtung fand. Daraufhin hinterließ Herr Meyer dort rasch einen zutiefst unqualifizierten, dafür aber angestrengt emotional überdrehten Kommentar, der auf hochqualifiziertem Unverständnis des Textes beruhte, und klapperte Ihnen entgegen, Fakten zu ignorieren, die „nicht in Ihr Weltbild“ passten. – Sie hätten zu diesem Zeitpunkt bereits bemerken müssen, daß Ihr Text nicht Gegenstand des Problems und das Problem kein sachliches war – der eigentliche Grund wurde prompt nachgeliefert. Verstehen Sie deshalb bitte richtig: so wie selbst die kurzbeinigsten Pinscher durch Absondern gelber Flüssigkeit ihr Gebiet abstecken, so markieren bisweilen auch Kunstfiguren Sperrzonen für Ihre Leserkontingente, damit diesen unmissverständlich klar wird, wo und für wen sie zu kommentieren haben.

    Ich verstehe, daß Sie auf einer Richtigstellung bestehen! – Aber daß auf einen solchen Anfang keine sachliche Auseinandersetzung mehr folgen würde, muss Ihnen doch klar sein, wenn Ihr Gegenüber eine vage Anschuldigung gegen Sie publiziert, diese nicht mal auf Anfrage konkretisiert und Ihnen jede Möglichkeit, sich vor Ort zu erklären, kategorisch verweigert. Eine der vorteilhafteren Auswirkungen von Hospitalismus ist die hoch ausgeprägte Fähigkeit, sich in quasi-autistischer Renitenz durch weitreichende Blockade anderslautender Information gegen die Widerlegung der eigenen Stereotypen zu wehren – gegen ein derart verballhorntes „Weltbild“ (von Leuten, die vorzugsweise anderen vorwerfen, Fakten zu leugnen, die nicht in deren Weltbild passen) kommt man nicht an. Gleich gar nicht durch zurückhaltende Strategien wie Dialogbereitschaft oder Darlegung von Sachverhalten, selbst dabei müssen Sie sich hier mit Zinnsoldaten und anderen Hanseles auseinandersetzen, denen nichts Besseres einfällt, als es für „unempathisch“ zu halten, wenn man per Handy Emails verschickt, in denen man ein Treffen vorschlägt – hans, ich finde das unempathisch gegenüber Ihrer eigenen Intelligenz, wie empathisch finden Sie das? Auch Diskussionen mit diesen vorausgeschickten und -eilenden Lakaien sind, seien Sie dessen versichert, so fruchtbar wie Gespräche mit Saatgut. Welchen sachlichen Aspekt auch immer Sie einschlagen werden, er wird zugunsten der Lagerzugehörigkeit stets entweder ignoriert oder mißgedeutet, umverpackt und postwendend an Sie zurückgeschickt werden – alles, was diese Leute hier absondern, wird gefertigt unter der heimlichen Prämisse, daß der Herr Meyer hier still und heimlich mitliest und sie dafür ganz arg großartig findet, eine Art antizipierend belohnende Vorstellung davon, wohlwollend von jemandem wahrgenommen zu werden. Sicher verstehen Sie, daß unter der Voraussetzung solch kriecherischer Konformitätsbestreben keine ernstzunehmende Auseinandersetzung stattfinden kann. Und Herr Meyer wird hier freilich nur still und heimlich mitlesen, sich aber davor hüten, einen Kommentar an einem Ort abzuladen, der nicht seiner totalen redaktionellen Kontrolle unterliegt. Denn so dumm ist er nicht! Gell, Herr Meyer?

    Auch wenn es Ihnen sehr krude vorkommen und viel Freude bereiten mag, lauthals zu betonen, das sei ganz und gar nicht Ihr Stil: werden Sie persönlich oder lassen Sie es sein. Alles andere wird unbefriedigend verlaufen. Seien Sie nicht so brav und harmlos, unterlassen Sie diese überzogenen Neutralitätsbekenntnisse und verzichten Sie auf dieses Anständiger-Kerl-mit dem man über alles reden kann-Image, das bringt Sie nicht weiter.

  17. Danke Genelon, für Ihre Ausführungen.

    Ich glaube, sie haben da ein paar Dinge überspitzt und dramatischer gemalt, als sie sind. Ganz so aburteilen kann ich Don Alphonso jedenfalls nicht. Ich verteidige die Berechtigung seiner Existenz in der Biosphäre der Blogs sogar auch weiterhin.

    Sie haben aber wahrscheinlich recht mit der Annahme, dass es ihm bei mir weniger um die Sache geht, als dass er gerne persönliche Rechnungen begleichen will. Ihnen und Ihm werde ich deswegen aber nicht den Gefallen tun, mich darauf einzulassen. Ich fühle mich sehr wohl hier, auf der sachlichen Ebene und werde auch diese auch unter Druck nicht verlassen.

    Im übrigen habe ich nirgends eine Richtigstellung verlangt. Im Gegenteil. Dieser Post hier ist nicht an Don Alphonso gerichtet, sondern an Leute, die ihm vielleicht Glauben schenken könnten. Natürlich fände ich es schön, wenn Don Alphonso (Ich bevorzuge übrigens den Nick unter dem er schreibt, denn ich respektiere selbstgewählte Identitäten/Kustfiguren bei jedem) die Sache richtig stellen würde, oder sich bei mir entschuldigen. Aber von Verlangen kann keine rede sein.

    Das Internet ist ein Hort des Kontrollverlustes. Es ist und wird immer auch der Ort des Nicht-Anstands, der Verleumdnung und noch viel Schlimmeres sein. Ich sehe es als meine Aufgabe Überlebensstrategien aus meinen Erfahrungen zu zimmern. Ehrlich: Ich finde das spannend.

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