Ein „User“ ist jemand, der etwas benutzt. Sein Gegenüber ist also der „Provider“, der das genutzte bereitstellt. In den weiten des Web verwischt diese Grenze sehr häufig. Ich bin User bei Blogger.com, der mir die Möglichkeit gibt selber Provider zu sein. Es gibt also, gerade im Web2.0 eine Provider/Userkette, in der beinahe jeder beides ist.
Damit wären zwei Rahmenbedingungen abgesteckt:
1. Ein User ist jemand immer nur für jemanden in einer bestimmten Situation.
2. Ein User ist in diesen Momenten ein Abhängiger des Providers. Der User ist verschuldet. Bis über beide Ohren.
Auf das Web2.0 bezogen kann man also festhalten, dass in der Provider/User Kette sich immer der „Dienst“ befindet, der sich mit dem Label Web2.0 behaftet. Und zwar als Provider.
Hat da jemand „Marx“ geschrien?
Die emanzipatorischen Potentiale des Web2.0 wurden oft genug in die Höhe gelobt. Der „User“ so das Verprechen, stände von nun an im Mittelpunkt des Geschehens. Der User der nicht eben mehr „nur“ User sein sollte, sondern „Prosumer“, jemand, der neben dem Konsumieren auch noch produzieren sollte. Dem damit auch eine andere Stelle eingeräumt werden würde.
„Du User“.
Die positive Aufladung des Userbegriffs ist aber eine Ablenkung. Der User bleibt immer verschuldet. Die Web2.0 Apologeten versuchen uns nur einzureden, dass das ja gar nicht schlimm sei und sie uns dennoch ernst nehmen würden. Klar. Ist doch genau diese Verschuldungssituation ihre Geschäftsgrundlage. Ganz egal, wie sie dann abbezahlt wird: Bezahldienst, Werbung, Datensammeln, etc. Die Schulden werden eingetrieben werden.
Das, was uns als Befreiung verkauft wird, ist nichts weiter als eine weitere Gängelung auf Raten. Noch sind die Gängelungen klein und unauffällig gehalten, aber schon jetzt weht der Wind rauer. Sei es das Datensammeln bei Facebook, das einschränken der Rechte bei Usern, die nicht bezahlen, das vollkleistern mit Werbung. Die Provider fordern ihren Tribut. Und sie sind noch nicht saniert.
Das Ende
Der Traum ist aus, die Euphorie dahin. Das kann man schon jetzt deutlich merken. Die einzigen die noch schreien, sind die, die noch auf die Kohle warten. Das Web2.0 ist akribisch bemüht sich in die klassische Ökonomie einzureihen. Und das soll jetzt schnell gehen. Es muss.
Was bleibt? Eine ganze menge Dienste. Bisher. Manche davon sogar sinnvoll, manche zum Scheitern verurteilt. Was mit diesen Diensten geschehen wird, wird sich zeigen. Aber überall steckt Kapital drin und überall wird man versuchen es irgendwie möglich wieder herauszubekommen. Und nein. Google kann nicht alles kaufen. Und wir werden die User sein. Die User im abfälligen Sinne des Wortes. Dann doch wieder. Klickfieh, Datensatz, Spamadresse.
Was – komme was da wolle – bleibt, sind die Ideen. Die, die sich durchgesetzt haben. Wenn der letzte Web2.0 Dienst den Weg zum Teenieconatiner gemacht hat, einige an Geldmangel eingegangen sind, andere zur Werbehölle verkommen sind, werden diese Ideen weiterleben.
Die nächste Stufe
Und zwar in der nächsten Stufe der Webevolution. Man kann das am ältesten Web2.0 Hype bereits festmachen: Blogs. Blogs haben sich längst vom Web2.0 abgespalten. Jeder kann seine eigene Software auf seinem eigenen Server installieren. Außerdem gibt es so dermaßen viele erfolgreiche Blogprovider, dass sich allgemeine Standards herauskristalliesiert haben. Komementare, Blogroll, Trackbacks funktionieren größtenteils über Systemgrenzen hinweg. Und zwar ganz einfach über das alte System der Links. Niemand ist hier wem hörig, das Angebot ist zu groß und vielfältig, als dass sich Blogprovider etwas herausnehmen könnten. Und mit einer Selbstinstallation eines Systems kann man sich völlig unabhängig machen.
Das heißt: Die Zukunft gehört den offenen Standards. Niemand braucht mehr einen Dienst, oder eine Plattform für all das, was gut gewesen sein wird, im Web 2.0. Denzentrale mit einander kommunizierende Social Networks. Standartisierte Twitterdienste auf RSS-Basis, lokalitäts-spezialisierte Blogsuchmaschinen ersetzen Qype, etc. Das alles kommt schon in Bewegung (siehe Opensocial, Jabber, WordPress, OpenId) und wird noch jedes Geschäftsmodell – auf Dauer – im Orkus verschwinden lassen.
Erst wenn die Standards Einzug gehalten haben und die Geschäftemacher damit ihrer Grundlage beraubt sind, werden all die Utopien möglich, von denen jetzt schon alle schwärmen. Der zivilgesellschaftliche Diskurs auf Augenhöhe. Die Befreiung des Users durch die Aneignung der Produktionsmittel.
Die Befreiung des Users durch die Aneignung der Produktionsmittel?
->> das klingt nach OpenProvider 🙂
Ja, so in der Art. Sollte aber vor allem nach „Marx“ klingen.
Eigentlich müsste es heißen: „durch die WIRKLICHE Aneignung der Produktuionsmittel.“ Weil Web2.0 tut ja wie gesagt nur so.
was als reaktion darauf passieren könnte, wäre zb, dass user / konsumenten selber mal ein wenig geld zusammenlegen, und dann das selber und selbstbestimmt gemeinsam tun, was zuvor die medienkonzerne taten.
vorbilder könnten hier die baugenossenschaften, kooperativen oder einkaufsgenossenschaften sein, die es früher so zahlreich im umfeld der arbeiterbewegung gab. einige gibt es heute noch, auch die geschichte der sparkassen oder die taz-genossenschaft oder die spiegel mitarbeiter-kg fallen einem ein. die konkrete programmierung eines solchen netzwerkes kann man sich auch gut als gemeinsame aktion von usern im stil der open-source-bewegung, etwa wikipedia (dann aber ohne admin-kaste), vorstellen. das würde auch wieder viele kosten sparen, blieben: traffic, speicherplatz. könnte man durchaus wuppen.
das genossenschaftsmodell unter web 2.0-bedingungen würde jedenfalls völlig neue dimensionen eröffnen – zb demokratische entscheidungsfindung der user über funktionalität und ausrichtung der netzwerke, anstatt dies autoritär vorgesetzt zu bekommen. neben mangelnder transparenz kranken die heutigen netzwerke ja eben an dieser zwangsweisen ökonomischen ausrichtung, der eigner hat immer dollarzeichen in den augen, während er von gemeinschaft und kommunikation säuselt.
der anfang könnte ein e.v. sein, in dem sich interessierte sammeln.
tolle idee, oder? schenke ich euch zu weihnachten. und, wer machts jetzt?
Na wer wohl. Cem Basman. 😉
Im Ernst. Was da als StartupWeekend enstanden ist könnte, man auch als OpenSource Projekt machen. Das selbe, nur nicht unter ökonomischem Vorzeichen.
Generell bin ich aber immer skeptisch gegenüber vergemeinschaftete Sachen. Das Web befreit ja gerade von solchen sozialen Glasglocken. Wenn, dann sollte man überlegen, wie man sowas netzwerkmäßig organisieren kann… Aber ansonsten hübsche Idee.
komisch, „vergemeinschaftet“ hiesse in dem kontext (social networks) für mich genau den rest, der bliebe, wenn man das ökonomische denken mal möglichst draussenhielte, wenn man es nach open-source-muster organisierte.
also nicht gerade glauskuppelmief und volksküche, sondern eher das zulassen von differenz. also gerade nicht etwas, von dem einen das web endlich „befreit“ hat, sondern im gegenteil etwas, dass das web heute erst/wieder ermöglicht.
das web befreit ja vor allem von der notwendigkeit physischer präsenz, wie zuvor schon brief oder telefon, nur multilateral und blitzschnell. Das hat diverse vorteile und nachteile: ich kann anonym vorschlagen, eine social-network-genossenschaft zu gründen, und munter daherplaudern, und die welt kanns es lesen und was draus machen. andererseits ist es vielleicht auch nur irgendein folgenloser unsinn, den ich mal eben so dahintippe, unverbindlich, und niemand wird mich darauf festnageln können, „ich“ hätte das doch gewollt, warum ich dann nur rede und nichts tue. naja.
Reden ist doch nicht nichts 😉
Eben, wegen der Unmittelbarkeit befreit es von den Zwängen des Verbandes. Ein Verband kommuniziert über seinen Vorstand. Es gibt keine gemeinschaftliche Organisation ohne Repräsentation. Das liegt auch an den beschränkten Möglichkeiten der Medien.
Im Internet kann eben jeder mit jedem kommunizieren, weil der Aufwand gering ist. Jeder ist sein eigener Verband. Das würde ich so auch immer verteidigen wollen.
Wenn es also einen Font, etwas Verbandsähnliches geben soll, dann kann das nur AdHoc geschehen. Und meine Beziehung zu diesem Dings wäre keine Zugehörigkeit, sondern eine freundschaftliche Unterstützung. Ein Button auf dem Blog. Meine Teilnahme an Treffen. etc.
Es gäbe dort keine Raison, keine Regierung, kein Zwang. Irgendwie so müsste das aussehen.
Was ich meine? Sowas wie RSS. RSS ist kein Verband. Aber Millionen Blogger werben dafür auf ihrem Blog. Damit bilden sie eine Quasigemeinschaft von Schreibern und Lesern. Was sie verbindet, ist, dass sie sich geeinigt haben. Ja. Das reicht schon.
Es kann ein Standart ausgedacht werden für „Freundschaftsandfragen“, einen für Geotagging gibt es auch schon. Microformats ist auch schon am Start.
Diese Dinge brauchen keinen Verband. Sie brauchen Freunde. Freunde, die sie einsetzen und die Standards damit durchsetzten.
Im Grunde arbeiten wir hier an einer Sprache.
„im grunde arbeiten wir an einer sprache“ – ja, und das veto gegen die alten festschreibungen unterstütze ich auch, um das klarzustellen.
aber um noch mal auf deinen ursprungsartikel zurückzukommen: bisher ist es doch ein rss-denken nach gnade und ermessen der eigentümer. all das setzt doch auf physischen strukturen auf, leitungen, serverfarmen, provider, investments und aktien die wiederum in der nicht-rss-artig organisierten realität eigentümer mit ökonomischen interessen haben, und so den paradoxen userstatus perpetuieren, den du beschriebst.
und von abmahnungen über zensierte foren von zeitungen bis zu den youtube-video-löschungen (siehe user anticonsumer, gibt videos dazu, oder auch den gelöschten ägyptische menschenrechtsblogger dort) wirkt diese „echte“ ökonomische realität wiederum knallhart zurück ins web. mein vorschlag war also vor allem ein versuch, auf dieses problem pragmatisch-konkret zu reagieren, wie es aber überhaupt ein alter spleen von mir ist, dass das schöne an wikipedia oder linux der gedanke sei, soetwas, diese art denken und produktion, zurück in die reale physische welt zu schicken und mit echten Materialien derartig organisiert umzugehen – und ich meine hier beileibe nicht nur OpenCola. Momentan ist ja leider eher der gegenteilige Trend zu beobachten, aber die Schlacht fängt gerade erst an, und die Realität ist zwar mächtig, aber das Web kann Judo! viele Grüße
Oha. Bis hin zu den physikalischen Grundvorraussetzungen hatte ich noch nicht gedacht. Das wird in der Tat schwer. Ist meiner Ansicht nach aber auch sekundär.
Denn das schöne an RSS ist die Plattformunabhängigkeit. Es ist egal welcher Rechner da hinter steckt, mit welchem Provider du surfst, welche Blogsoftware Du einsetzt, ob Du einen eigenen Server hast oder einen Dienst wie Blogger.com. Und es gibt hundertetausend reader, die alle mehr oder weniger das selbe machen. RSS gehört niemandem, genauso wenig wie HTML. Das meine ich.
Mir geht es zunächst darum, bestimmte Prozeduren Dienstunabhängig und Dienstübergreifend zu gestalten. Das Web2.0 Schafft in ihren Properiätären Plattformen ja sinnvolle Funktionen. Diese sind aber auch durch offene Standards zu realisieren. Ich denke, das passiert schon.
Die Hardwareseite muss man auch in Angriff nehmen. Keine Frage. Die ist aber derzeit noch austauschbar genug, als das da ein wirkliches Abhängigkeitsverhältnis entsteht. Das Problem ist da wie gesagt mehr der Staat und die Gesetzgebung in Deutschland. Eine Communitybetriebene Plattform außerhalb von D, wäre da sicher ein guter Ansatz. Das ist aber wirklich schwer. Ein großes Projekt.
Ok, so gesehen hast du recht, mit rss und html, die niemandem gehören, so wie auch diese sprache hier niemandem (mit paar ausnahmen) gehört (bzw. allen). community-standards, eine community-betriebene plattform wäre sicher schon ein großer anfang, obwohl auch viele bausteine dafür vielleicht auch schon so rumliegen, die man dann nur richtig miteinander verkabeln muss. und dann die hardware-layer-gretchen-frage: bietet dann wieder google „der community die möglichkeit, selber eine community zu entwickeln“ (haha), oder würde man über eine sehr offene, trotzdem aber tragfähige ökonomische struktur selbst in der lage sein, zu bestimmen, was läuft, und wie, wie hoch wäre der aufwand dafür. also konkret, gemeinsam server zu mieten, evtl. zunächst vielleicht sogar, einnahmen zu generieren/aquirieren? dabei könnte man schon mal aus den fehlern und erfahrungen etwa von wikimedia lernen. eine genossenschaft im herkömmlichen sinn war allerdings schon eher eine verbindliche angelegenheit, das ist wahr.
aber du überzeugst mich zunehmend, dass diese hardwarelayerfrage nicht das dringendste projekt wäre, lieber von innen nach aussen. solange es wenigstens noch verschiedene eigenständige provider gibt, die am markt um user konkurrieren, sind btx-verhältnisse zumindest unwahrscheinlich, trotz aller bemühungen in diese richtung. langfristig wird man jedenfalls an der frage nicht vorbeikommen. solange die bvielen trecks noch nach westen fahren und die claims noch abgesteckt werden, ist noch zeit, auch etwas platz für die allmende, den park, das forum, die townhall zu reservieren. denn die anderen werden nur läden, fernsehsender, jahrmärkte, mietshäuser und fabriken bauen.
Konkret gesprochen. Die Frage bei Standards ist nicht ihre Entwicklung. Diese Dinge sind meist leicht. Das Problem ist die Durchsetzung. Eine Marktmacht wie Google hat es bei sowas relativ leicht. Siehe opensocial. Aber klar ist auch, das wir genau das nicht wollen. Das Schöne ist aber, dass Protokolle, wie jede Sprache, dem Autor irgendwann entwischt. Beispiel: das ICQ Protikoll. Eigentlich properitär, wurde es ganz einfach reengeneert. Jetzt kann das beinahe jeder Im-Client. Das heißt: Auch ein Googleangagement zur Durchsetzung von allgemeinen Strukturen ist zu begrüßen.
Aber was kann man konkret tun?
Beispiel Social Networks:
Man kann ein Social-Networt bauen, und wie du es sagst, selber hosten. Das ist sicher ein Anfang.
Ich würde zusätzlich den Sourcecode veröffentlichen, einen einfachen Installer bauen, so dass das Ding jeder leicht auf seinem eigenen Server laufen lassen kann.
Außerdem muss es genau so programmiert sein, dass diese Server dann alle untereinander kommunizieren können. Daten, Profile und Freundschaften austauschen können. Über eine API, die ich durchaus mit Opensocial kompatibel gestalten würde.
Dann würde ich Worpressplugins bauen, um diverse Schnittstellen zu diesem System zu Verfügung zu stellen.
Außerdem Javascriptwidgets für alle anderen Blogs.
Etc.
Das heißt also, statt einer communitymäßige Hardwareallmende lieber dezentralisierte Monaden.
Wenn auch mit größerem zeitlichem Abstand: Ein paar lose Gedanken zum Thema, die mir schon länger im Kopf herumschwirren und auf Rückkoppelungen warten.
Anknüpfungspunkt wäre für mich der Artikel, auf den Du mit Deinem letzten Post aufmerksam gemacht hast: „Ich bewege mich im erweiterten Kulturraum einer sich zur Zeit neu erfindenden, hoch zivilisierten und komplexen Gesellschaft“. (http://philosophieblog.de/duerhager/index.php/2008/01/16/von_cyber_identitaten_virtuellen_gemeins)
Obwohl ich mit dem Attribut „hoch zivilisiert“ gewisse Schwierigkeiten habe – neu definiert wird in der Tat derzeit einiges. Meine Frage: Siehst Du Dich, sieht man sich, nach wie vor als User bzw. Provider, wenn man ein eigenes Netzwerk aufbaut, programmiert, zur Verfügung stellt? Du scheinst anzudeuten, man entziehe sich durch eine solche Initiative dieser Zuschreibung, diesem (Nutzungs-)Verhältnis, dieser „Verschuldung“.
Soweit sind wir vermutlich einer Meinung. Was ich hieran festmache: Eine Neubestimmung des Privaten. Mein Netzwerk dient mir, meiner Kommunikation – ohne jedwede organisatorische, rechtliche noch sonstwie definierte Verpflichtung. Was ich im Netz, also öffentlich preisgebe, soll niemand nutzen, niemandem Nutzen bringen, sondern alle(i)n Kommunikation ermöglichen.
Ich kann mich den derzeitigen Provider-User-Verhältnissen also nur widersetzen, indem ich mich nicht zurückziehe, sondern gemeinschaftlich, öffentlich organisiere – zum Zweck des Privaten.
Folglich: Das Private wird ein stückweit „öffentlich“, während das derzeit „private“, weil ja auf Nutzungsverhältnissen beruhend, immer zugleich auch schon öffentlich im Sinne eines Vertrags ist, der mich als Nutzer definiert und mich ausdrücklich nicht nur privat sein lässt, weil ich mich „verschulde“.
Bin ich User, Nutzer, der formulierten, einklagbaren Nutzungungsbedigungen zugestimmt hat, oder bekenne ich mich als Nicht-Nutzer aus freier Solidarität, aus sozialer Nähe zu offenen, selbstregulierenden Standards, die sich durch die Art und Form der Kommunikation selbst herauskristallisieren? Schlägt mit meiner Zustimmung jemand Profit aus meinem Kommunikationsbedürfnis – dann bin ich als Vertragspartei meiner Ansicht nach „öffentlich“ unterwegs. Privat heißt daher für mich im Kern: Ohne Vertrag. Was nicht heißen soll: Ohne Verpflichtungen; sie ergeben durch den Austausch sozialer Gesten.
Das Private setze ich also gleich mit: Ohne Einwilligung zur Datenweitergabe, ohne SMS-Werbung und ohne SPAM. Im privaten Raum werde ich nicht angesprochen. Im Gegenteil – hier kann ich sprechen, für mich, ohne verführerisches Werberauschen. Das Private ist werbefreie Fläche.
Nachvollziehbar?