Das Ende von Twitter

Damals, vor einem knappen Jahr, am 14 April 2008, lud mich Cem Basmann ein, ein paar Fragen zu Twitter zu beantworten. Als ich fertig mit den Antworten war, hatte ich ein unbefriedigtes Gefühl in der Magengegend. Ich hatte noch nicht alles gesagt, was mir auf der Zunge brannte. Also fügte ich eine eigene Frage hinzu und beantwortete sie:

Zugefügt: Was stört dich an Twitter?

Dass öffentlich einsehbar ist, wem ich followe. Da gibt es schon ab und an Eifersüchteleien und einen Rechtfertigungsdruck, den ich nicht sehr schön finde. Viele nehmen das persönlich wenn man sie entfolllowt, was ich auch verstehen kann. Geht mir auch so, wenn ich entfollowt werde, von Leuten, die ich mag. Aber im Grunde ist das Schwachsinn, denn es hat viel weniger mit Sympathien zu tun, als der reinen Aufmerksamkeitsgrenze. Ich twittere halt gerne und viel, manchen eben zu viel. Da muss ich mit leben, dass das sich das einige nicht antun wollen. Andere scheinen aber größere Probleme damit zu haben und können damit nicht umgehen. Deswegen bin ich dafür, nicht mehr anzuzeigen, wer wem followt.

(Überhaupt geht mir das ganze Followergewichse mittlerweile ziemlich auf Nerven. vielleicht sollte man die Zahl auch nicht anzeigen)

Ich glaube, das war lange vor den Twittercharts. Und das war sehr lange bevor es einen Medienhype gab. Ich wusste damals nicht, was das oben beschriebene Problem für Folgen zeitigen würde. Heute kann man es aber recht gut beobachten.

Zusammengefasst: niemand hört irgendwem noch zu. Jedenfalls tendentiell.

Ich habe jetzt schon mit vielen gesprochen, die 1000 und mehr Leuten folgen. Fast alle geben umwunden zu, dass sie gar nicht mehr reinschauen, in ihre Timeline.
Ein neuer Trend macht sich breit. Ein harter Kern von 20 Twitterern wird per RSS abonniert. Andere behelfen sich mit einem follow-only-Account. Manchen ist eigentlich alles egal und sie „senden“ nur noch. Das Followingprinzip auf Twitter wurde in weiten Kreisen also komplett ad absurdum geführt. In den Twittercharts befinden sich nur noch wenige Leute, deren Followings man irgendwie noch ernst nehmen kann.

Ich selbst beobachte, dass sich meine Followerzahl seit dem Interview zwar fast vervierfacht hat, meine Reichweite sich aber in dieser zeit nicht mal verdoppelt hat. (Was man an den Klicks sehen kann, die ein Hinweis auf einen Blogartikel oder so bringt.) Klar, da sind sicher auch viele Karteileichen unter meinen Folgern. Aber ich glaube ziemlich sicher, es hat damit zu tun, dass viele meiner Follower gar nicht mehr lesen, sondern nur noch schreiben.

Und es ist ja auch Einträglich. Es ist zum Sport geworden, wahllos durch die Accounts zu streifen und rumzufollowen. Wer nicht innerhalb der nächsten 10 Minuten zurückfolgt, wird wieder entfollowt. So kann man seinen Account schnell aufpimpen.

Und natürlich bleibt einem ein Follower auch einfach treuer, wenn man ihn brav zurückfolgt. Ich kann auch verstehen, dass manche aus purer Angst wieder entfolgt zu werden, niemanden entfollown wollen. Oder sich gezwungen sehen, zurückzufolgen. Ich weiß nicht, wie oft ich mich fragen lassen musste: „Warum folgst du mir denn nicht/nicht mehr?“

Das alles ist zum Massenphänomen geworden. Jeder versucht sich so hoch wie möglich zu pimpen. Ich hab mich vor kurzem über den ganzen Kram wirklich aufgeregt. Aber natürlich hat das alles keinen Sinn. Auch weil ich mich auch nicht völlig davon ausnehmen will. Natürlich ist es mir nicht egal, wie viele Follower ich habe und ich bin in den Twittercharts auch bald nicht mehr vertreten, was irgendwie schmerzt. Dieser Eitelkeitskatalysator ist bereits im Medium integriert und das ist ein strukturelles Problem.

Ich glaube, es ist unumgänglich. Twitter wird daran zugrunde gehen, früher oder später. Es gibt derzeit eine riesige „Sendeblase„. Ähnlich wie die Kreditblase ist sie aufgrund eines Vorurteils entstanden. So wie die Banken glaubten, die steigenden Hauspreise würden die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden erhöhen, glauben die Twitterer, dass ihnen bei steigenden Followerzahlen immer mehr Menschen zuhören würden. Sie glauben an die Zahl der Follower und sie verwechseln das mit Reichweite. Wohlwissend, dass sie selber ja eigentlich niemandem mehr zuhören. Sie müssten es eigentlich wissen, dass Twitter längst angefangen hat, sich von einem Kommunikationsmedium zu einer Statustuningwerkstatt zu entwickeln. Aber wenn sie es merken, stürzt die ganze Awarenessblase in sich zusammen.

Ich weiß nicht, was nach Twitter kommen wird. Das Prinzip der Shortmessage wird sich vermutlich weiterentwickeln, denn ich halte es für erfolgreich. Auch das Followingprinzip ist im Kern durchaus zukunftsträchtig. Aber ein potenzieller Nachfolger sollte darauf achten, die Eitelkeit der Leute nicht so sehr zu bedienen, wie es Twitter getan hat. Sonst wird auch dieser Dienst am Allzumenschlichen ersticken.

61 Gedanken zu „Das Ende von Twitter

  1. Pingback: Twitter - Revolution oder wertloses Spielzeug? - Hingesehen

  2. Wenn man Tweets und die dazugehörigen Twitter-er ausschließlich nach Unterhaltungs- und/oder Nutzwert beurteilt und abonniert, funktioniert der Dienst auch heute noch prächtig.

  3. da geht man einmal mit dir mittag essen… 😉

    nein, im ernst, fully ack.

    es hat schon einen grund, warum ich mir die harte grenze von 300 gesetzt habe. diese entspricht ziemlich genau meiner aufnahmebereitschaft bei der verwendung von twhirl. bei 450 (mein peak) war das nicht mehr so.

    na dann, bis zur nächsten gefüllten paprika.

  4. Man sollte/könnte sich ein Limit an Followern setzen.
    Über 200 verschiedenen Gesichter in der Timeline kann man nicht auseinanderhalten. Man überfliegt die letzten Tweets, beachtet die paar Lieblingstwitterer vielleicht, oder bloß die Replys und DMs.
    Das Tolle an Twitter ist doch eben die Möglichkeit, Rückmeldung zum Status zu bekommen.
    Wäre schade.

  5. Meinst Du nicht, dass man bald einfach ein paar kleinere twitters nachbaut und sich so seine eigene kleine private Peergroup online abbildet und damit den ganz SN-Kram überflüssig macht? Ginge doch sehr gut, an ein paar größere Blogs angeflanscht, oder?

  6. Ich glaub das ist egal. Egal ist ob Twitter zu Grunde geht oder nicht. Egal ist wie andere das handhaben. Und egal ist wer was liest. Mir ist nur wichtig was ich lese. Ich followe nur Leuten die auch interessantes Tweeten, sonst wird entfollowed. Ich hab doch keinen Spamschutz im Email Postfach und bei Twitter lass ich mich freiwillig zu spammen. Jeder muß twitter so benutzen wie er es für richtig erachtet. Schwarze Schafe gibts doch immer. Man hat ja die Wahl.

  7. Ich denke das Problem ist wirklich dieses, ich nenns mal Followergewichse. Ich lese Leute weil ich sie interessant finde, nicht weil sie mir folgen. Weil ich aus dem was sie zu sagen haben, Information oder Fun für mich ziehe. Oder weil ich mit Freunden im Kontakt bleibe. Alles andere ist Marketing, nicht Kommunikation. oder: what pjebsen says.

  8. Twitters Ende? Naja, es gibt ja immerhin noch andere Nutzungsmöglichkeiten, für die sich Twitter ganz vorzüglich eignet. Ich bspw. followe neben den 3-4 Clowns, die mir den Büroalltag versüßen, hauptsächlich Freunden, Verwandten und Bekannten aus dem real life (und komme damit insgesamt auf gut 20 Personen, von denen sicher die Hälfte in den letzten 6 Monaten keinen einzigen Tweet mehr geschrieben hat).

    Das von Dir beobachtete Problem kennt man doch von Facebook, Xing und div. anderen social networks: die Anzahl der „Freunde“ hat möglichst groß zu sein, will man nicht als Loser gelten. Ja, eigentlich fing es bereits damit an, als die ersten Blogs dem Leser die Zahl der momentanen Besucher sowie die Anzahl an RSS-Abonnenten unter die Nase rieben. Aber wen interessiert diese schöde Zahl eigentlich? Doch nur diejenigen, denen Quantität über Qualität geht.

  9. Die Entwicklung sehe ich auch und wäre ebenfalls dafür, die Followerzahlen (und vor allem -namen) zu verschleiern, dann wäre wieder viel Ruhe. Ich persönlich habe mir ein Limit von 80 Leuten gesetzt, dene ich followe, diese wechseln natürlich hin und wieder. Aber von denen lese ich dann auch konsequent alles.

  10. Es hat einige Zeit gedauert bis ich genau das gelernt habe. Ich kann mich noch gut erinnern, wo ich beinahe stündlich geschaut habe, wer folgt mir, wer nicht, wen kicke ich wieder, wen kann ich folgen, wie kann ich meine Follower vermehren.

    Doch dann findet man sich wieder in einem rauschendem Meer. Mit Mühe bin ich wieder in die Bucht zurückgeschwommen, es ist noch immer laut, aber nicht mehr so laut. Vor allem, habe ich mir die Bucht selbst ausgewählt und kann bestimmen, was noch hier ist. Wenn das Meer ruhiger ist, hat man wieder Zeit die einzelnen Fische zu beobachten, manche gar seltsam, andere wunderschön.

    Ich habe sie auf 500 runtergelöscht. Auf 600 und möchte es nun auf 700 schaffen. Vielleicht geht es auch wieder auf 500 runter. Verschiedene Strategien, inaktive Accounts (ist reine Augenauswascherei, schließlich bleibt das Rauschen gleich laut), Accounts, die ich nicht sofort wiedererkenne (sobald ich ein paar Tweets lese ist doch wieder etwas interessantes dabei), Leute die zu viel retweeten, zu viele Replies haben oder sonstig nicht passen. Also alle interessanten. Ich lösche und lösche und doch werden es immer mehr.

    Zumindest habe ich den Punkt erreicht, wo mir wichtiger wurde wem ich folge anstatt wer mir folgt. Dass letzteres auch eine gewisse Rolle spielt, ist hier vermutlich jedem klar.

    Im Endeffekt kann man aber keine Strategien anwenden, weil es sich um Menschen handelt. Ich baue persönliche Beziehungen auf und durch Tools wie Twitter geht es auch mit mehreren hundert Personen. Aktuell folge ich zu vielen Leuten. Da schaffe, zumindest ich, es nicht mehr, mich mit allen zu beschäftigen.

  11. Jau, ebenso wie Mr. Webdesign Scriptshit glaube ich an die Selbstregulierungskräfte des Mediums. Wer nur sendet, fliegt. Grade gestern jemand aus der Followerliste geworfen, dessen Beiträge mich theoretisch intessieren würden, wenn sie nicht nur aus „Auf $BLAFASEL im Gästebuch geantwortet..“ bestehen würden.

    Es muss mich nicht jeder re-followen dem ich folge (mache ich ja auch nicht um noch den Überblick zu behalten, sondern nur wenn mich jemand spontan überdurchschnittlich interessiert). Am Medium vorbei ist es aber wenn Twitterer die @-Replies der Leute denen sie nicht followen nicht lesen.

    Dann wird Twitter tatsächlich zu einer Sende-Einbahnstraße und solche Leute entfollowe ich auch ganz schnell wieder. Monologen muss ich nicht zuhören, wenn alles was ich erwidere im Void verpufft.

  12. Kann mich Ishtar und pjebsen auch nur anschließen, ohne diese Profilierungssucht funktioniert social networking an sich auch einfach effektiver. Ich glaube auch nicht, dass twitter daran kaputt gehen wird, höchstens die Nutzer, die nicht bereit sind, eben jenes einzusehen. Wenn die Nutzergemeinde wieder kleiner wird, wird sowieso alles wieder besser 😀

  13. Ach was solls? Ja, Eitelkeit ist im Spiel, und ja, man hat seine Freude an hohen Followerzahlen. Aber ich sehe das eher ironisch: http://twitter.com/ennomane/status/1341203400

    1. RSS führt Twitter nicht ad absurdum, weil ich nie und nimmer ständig davorhängen kann, um alles mitzukriegen. In Real Life hört man ja auch nicht allen Bekannten ständig zu. Aber was Du so schreibst, das lese ich immer mal nach. 😉 Und für mich ist RSS am komfortabelsten.

    2. Die Blase stört mich nicht. Wer länger irrelevantes sendet, wird halt ent-followed. Auch ein Nur-Sender kann intererssant sein. Im Gegensatz zur Ökonomie hängen an der Blase keine Existenzen (von ein paar PR-Leuten vielleicht abgesehen).

    3. Wie @pickihh schon schrieb, ist Twitter eine Art Multiversum und besteht im Grunde aus vielen kleinen Einzel-Vernetzungen, wo Freundeskreise einander followen. Das ist wohl einer der Haupteinsatzzwecke von Twitter und wird auch mit Blase in Zukunft wunderbar funktionieren.

    4. Sollte Twitter an sich selbst ersticken, wird es die von Dir erwähnten Nachfolger geben. Vielleicht rennen alle nach identi.ca (ich bin schon dabei dran zu denken, bin mir nur noch nicht im klaren, ob ich Twitter damit wirklich transparent abdecke). Was ich aber viel eher vermute, ist dass viele kleine Twitters entstehen werde, etwa so wie sich die Leute ihre eigenen Wikis aufsetzen oder früher IRC-Channel gegründet haben.

    Überhaupt liest sich das ganze ein wenig wie ein 1998er-Forenposting mit dem Titel „Das Ende von IRC“. Who cares?

  14. Gehe mit der Geschichte einwenig anders um.
    Ich setze mir eine ungefähre Following-Grenze (die nie so eingehalten wird und auch falsch wäre) und dort wird größtenteils rigoros aussortiert oder hinzugefügt.
    Gute Freunde die Twitter nutzen wollten und es nie richtig nutzten sind entfollowt, Blogger oder Verlagshäuser sind drin obwohl ich deren Feeds abonniere und so einiges doppelt erfahre, dafür aber darüber hinaus auch manchmal mehr Diskussion entstehen kann.

    Die von dir erwähnte Seite meiner Follower interessiert mich nur in der Hinsicht, dass es manchmal ärgerlich ist, dass man nur Followern die einen selber lesen eine DM schicken kann, denn dies hindert manchmal wirklich. Ob sich bei mir größtenteils Spammer oder Karteileichen herumtreiben ist mir genauso egal wie im Blog. Ich versuche nicht Reichweite zu gewinnen sondern Interesse zu wecken. Wird es angenommen und gelesen, diskutiert oder kritisiert erreicht auch Twitter für mich seinen Mehrwehrt und wenn nicht, naja dann hab ich es wenigstens wegen des Sagenwillens geschrieben.

    Freude bereitet einem nur der Follower, der wirklich eine DM sschreibt oder Reply, die er wahrgenommen hat. Der Rest ist dein erwähnter und in Sozialnetzwerken immer wieder auftauchende Schwanzvergleich.

  15. Wer große Partys nicht mag, soll halt auf kleine gehen. Ich verstehe diesen Kulturpessimismus nicht. Echt nicht.

  16. Mir IST egal, wie viele mir followen und ich followe nicht einmal 10% von denen, die bei mir in den letzten Monaten folgen … Natürlich kommen ich so in keinen Charts nach oben, aber wozu sollte ich das wollen? Und solche Spielchen machen eh nur ein paar Monate Spaß.

    So bleibt mein Tweetstream auf Leute beschränkt, die ich „kenne“ . Und trotzdem lese ich nur 20% – 30% der Beiträge. Schlimm? Warum? Vom Büroklatsch in meiner Firma von rund 70 Leutchen bekomme ich nicht mal 10% mit. 😉

    Und den Zwang, möglichst ständig andere Twitterer zu referenzieren, kann ich auch nicht verstehen. Ich vermute mal, auch das ist im Grunde ein Wettlauf (denn auch dafür gibt es schon Rankings). Wenn ich einen Beitrag sehe, zu dem mir eine Antwort in den Fingern juckt, schreibe ich die. Wenn nicht, fühle ich mich auch nicht schlechter, wenn ich mal zwei Tage lang kein @ tippe. Auf einer Party fühle ich mich doch auch nicht genötigt, mich in jedes Gespräch einzumischen, das auch nur ansatzweise meine Interessen berührt.

    Locker bleiben, Leute! 🙂

    Twitter ist lockere Kommunikation. Für intensive Gespräche oder komplexe Diskussionen gibt es andere Kanäle.

  17. Man muss für sich entscheiden, was man bei Twitter will. Sich mit Followerzahlen vollzuwichsen und in der Definition A-Twitterer sein heil in den Twittercharts suchen, das ist sicher eine tolle Beschäftigung mit dem Ego. Ich empfinde Twitter als Bühne und als Theaterloge zugleich. Ich lese mir gerne die Alltäglichkeiten von Leuten zusammen und erfreue mich über gelungene Satzkonstrukte und Inszenierungen genauso wie über Twitterer die auf mitunter tragikomische Weise ziemlich direkt rüberkommen mit ihren Alltagssorgen. Ich finde es auch gut, Leuten zu antworten, wenn Sie mich ansprechen, das scheint aber in einigen Kreisen eher als uncool zu gelten. Das alles kann ich nicht den ganzen Tag machen und so gehen auch Dinge an mir vorbei. Früher mit 50 Followern habe ich zwischendurch die Timeline bis zum Anschlag zurückgeklickt um alles zu lesen, das geht mit der knapp 10fachen Anzahl an Followern nicht mehr.
    Was die Spamfollower und die Schwanzersatzfollower betrifft, das geht mir auf den Sack (…). Vielleicht haben sich diese Leute auch früher schon mit Kindergeburtstagseinladungsversprechungen ihre sogen. Freunde zusammengelogen, keine Ahnung. Vielleicht sollte man geschlossene Zirkel gründen, vielleicht sollte man es einfach sein lassen.
    Diese Massenentfollowaufrufe alerdings, finde ich voll daneben. Entfollowed doch wen Ihr wollt, aber kann das nicht jeder für selbst entscheiden? Die, denen es eh nur um die Masse geht, die hören das doch gar nicht, aber irgendwelche Buben schreiben dann stolz in Ihre Timeline wieviel Hasen sie erschossen haben. Vielleicht sollte man sich seine dümmsten Tweets um den Leib binden, einfach in Twitter rein rennen und alles in die Luft twittern.
    (grummel)

  18. Pingback: Twitkrit.tv zu Real Tweets « Sprechblase

  19. es wird privatere formen von twitter geben nehm‘ ich mal an, mini- twitterserver die man wie einen chatserver mal eben privat aufsetzen kann alla frogblast.

    wenn der hype um soziale netzwerke und speziell um twitter in ein paar jahren verraucht ist wird sich in aller ruhe eine vernünftige twitterkultur rausmendeln da hab ich keine angst.

    es wird weiterhin pubertäre idioten geben, aber twitters große stärke und bestes feature das ”wer nervt fliegt” prinzip wird twitter und seine klone resistenter gegen spielverderber als viele andere plattformen wie chat, usenet oder foren machen.

  20. Kulturpessimismus? Sollten wir als vielgepriesene Digital Natives da nicht drüber stehen? Ich will, kann, und werde mich nicht den Erwartungen Dritter anpassen, was meine Friends, Followers, Tweetfrequenz und -Inhalt angeht. Jeder muss selbst so mündig sein, denen zu folgen, die einen interessieren, und den anderen eben nicht. Das ist das mächtige an Twitter, was es vom Massenmedium mit Nur-Sende-Potential zum Gruppenmedium mit Selbstbestimmung erhebt. Und um Twitter herum gibt es noch genug Tools, die Timelines verwaltbarer machen, sei es TweetDeck mit Gruppen, die Twitter Search, oder andere Clients.

    Im Übrigen empfehle ich http://userscripts.org/scripts/show/29131 – ein Userscript, das die Followers-Anzahl versteckt. Macht das Leben besser.

  21. Es hat ca. 8 Monate gedauert, bis ich gelernt habe, dass ich a) nicht zurückfollown muss, und b) mir gefolgt wird, wenn ich was (mehr oder weniger) interessantes schreibe. Entfollown ist ja mittlerweise schon zu einem persönlichen Angriff geworden. Was für ein Hirnfick. Ich folge, weil ich die erste Seite des Profils recht interessant finde, und wenn danach nichts mehr kommt entfollowe ich halt wieder.
    Twitter wird in der Hinsicht doch viel zu ernst genommen. Ich habe keine Freunde, aber täglich 1000 Klicks auf mein Blog und 589 Follower.

    Und ungelesen fühlen und so: http://twitter.com/placetogo/status/1173875290

  22. @50hz
    So einfach ist das leider nicht. Ich stehe ja auch eher auf den gemütlichen Club als die Großraumdisco, aber der Vergleich hinkt eben, weil nicht alle meine Verfolger und -folgten auf dieselbe Party wie ich gehen.

    @ll
    Natürlich muß jeder für sich selbst herausfinden, wie vielen Leuten er folgen kann. Ich selbst setze mir auch immer ungefähre Grenzen, aber die verschieben sich auch ständig. Anfangs dachte ich, nicht mehr als 40 Accounts folgen zu können. Durch technische Möglichkeiten (TweetDeck) liegt meine Grenze mittlerweile bei etwa 150, da wird jedem noch genug Aufmerksamkeit zuteil. Via iPhone sind das dann allerdings auf einmal wieder viel zuviele…

    Aber die technische Seite ist nicht der Punkt. Es ist das Unverhältnis der Rezeptionsweisen. Wenn mir jemand folgt, dann fände ich es nett, wenn er meine Tweets auch tatsächlich liest. Erwarten kann man das allerdings nicht. Anfangs fand ich das befremdlich: Da postet man z. B. Links und Verfolger posten die (teilweise tagelang) später. Erst dachte ich: Die Schweine hätten ruhig RT davorschreiben können. Mittlerweile denke ich, die lesen ihre Timeline gar nicht mehr und haben davon einfach durch einen anderen Kanal erfahren.

    Mittlerweile wiederstehe ich auch dem Reflex, solche Leute rauszuschmeißen, wenn sie ansonsten Interessantes von sich geben. Aber ganz frei von Statusdenken ist man eben nicht, wie mspro anmerkt.
    Ich finde mich einfach damit ab, daß mein Twitterkreis (mindestens) zweigeteilt ist. Auf der Seite, diejenigen, mit denen man kommunizieren kann, andererseits die, bei denen es eher einseitig läuft.

    Followervieh eben.

  23. Warum Followerzahlen verstecken? Warum sich überhaupt Stress um Twitter machen? Ich twittere, weil ich Spaß dran habe und sonst aus keinem Grund. Und ich lese nur, wen ich gerne lese. Befindlichkeiten sollten da einfach draußen bleiben. Die gehören in die Realität, wenn überhaupt.

  24. twitter ist doch wie draussen: qual der wahl, information overflow. wenn ich im buchladen stehe, könnte ich 1000 bücher lesen, kaufe aber doch nur 3. gleiches, wenn ich den fernseher anmache. wir alle entwickeln strategien, wie wir in der menge des verfügbaren das für uns wichtige rausziehen. ob man die bestseller liest, oder lieber spezialisten, entscheidet jeder selbst. wie man liest, ob supported durch irgendwelche tools oder nicht, ist dann ebenfalls teil der individuellen strategie. ich würde hier mal ganz entspannt jeden seinen eigenen style finden lassen. je nach interessenlage, zeit und selbstmanagement-kapazitäten gibt es eine vielzahl von wegen nach rom.

    dass wir alle auch mal auf die zahlen blicken, wieviele leute uns und anderen followen, ist doch auch ok. das ganze web 2.0 basiert auf dem mechanismus, sich als „bürger“ sichtbar zu machen. genau wie im echten leben tauchen damit geltungssucht und enttäuschung auf. wie valide die followerzahlen sind, weiss man als experte ganz gut einzuschätzen (und wer es nicht weiss, hat dringendere learnings zu bewältigen). ebenso den mehr oder weniger souveränen umgang damit.

    also alles wie draussen: nicht die tools, sondern die menschen und ihr verhalten sind das interessante. der schwarm reguliert irgendwann die oben aufgeworfenen probleme (u.a. übrigens supported durch solche diskussionen wie hier).

    guter blogpost, thank you @mspro, und schön, mal mehr als 140 zeichen für ein reply zur verfügung zu haben.

  25. Pingback: » LINKLOAD am 18.03.2009 [UPLOAD Blog]

  26. Ich denke auch, das ganze wird künstlich hochgespielt, man sollte es doch beim Spaß belassen. Als ich das erste Mal von Twitterspam gelesen habe wusste ich Bescheid. Auch hier… Das scheint schon ein gesellschaftliches Problem zu sein alles bis ins letzte Detail auseinander nehmen zu müssen. Aber man ertappt sich selbst dabei, mehr follower, mehr follower… es ist soetwas wie Selbstbestätigung, dazu gehören … sollte es aber nicht einfach nur Spaß machen?? 😉

  27. wenn ich bei myspace freundesanfragen von irgendwelche leuten bekomme nehme ich sie auch nicht an. warum also bei twitter? ich denke der gezogene schluss ist falsch. viele follower sind zumindest in meinen augen kein zeichen von status, sondern eher von wahllosigkeit und das ist mit sicherheit nichts besonders positives.

  28. Ich gebe dir Recht. Twitter machte auf mich von Anfang an den Eindruck ein sehr eindimensionales Kommunikationstool zu sein. Es kommt aber auch einfach drauf an wie man es nutzen möchte. Als Privatperson sollte man seine Followings sicherlich begrenzen, um überhaupt eine ordentliche Kommunikation aufrecht erhalten zu können.

    Für eine Marke aber ist es ein tolles Tool, um mit seinen Kunden zu kommunizieren. Super schnell und direkt. Die „richtige“ Kommunikation sollte aber dann in einem Blog oder Network stattfinden.

  29. Pingback: Das Ende von Twitter? - Die Meinung

  30. Pingback: [/digital.anger] » Archiv » .kurzstatus vom 2009-03-18

  31. Ganz ehrlich: Als ich noch rund 200 follower hatte, kam nur bei jedem 10 tweet eine Antwort. eine einzelne – mehr nicht. Inzwischen sieht das anders aus – mir macht das tweeten einfach mehr Spass, wenn mehr Leute reagieren. Insofern bin ich froh, dass meine followerzahl sich erhöht hat. tatsächlich lese ich auch tatsächlich die tweets der leute, denen ich followe. klar kann ich nicht auf jeden eine antwort erwidern, aber immer dann wenn ich lust darauf habe, mache ich das. da bin ich auch recht niedrigschwellig. mir ist es wurscht, wer was schreibt, hauptsache, ich kann und will etwas dazu beitragen.

  32. Es ist mit Twitter wie mit dem Kochen:
    Es ist ok es zu machen, aber wenn man anfängt zu erzählen, wo man das Rezept her hat und wo es die Charlotten gibt, dann ist das nervig, um nicht zu sagen: tuckig (oder ist Bree Van De Kamp nicht tuckig?).

    Darüber hinaus hast du in der Sache unrecht, was ich deiner altlinken Grübeligkeit zuordne, die dich zwingt, unzufrieden sein zu wollen.

    Twitter ist gerade dann erst als Kommunikationsmedium zu gebrauchen, wenn man einen nennenswerten Followerkreis hat, genauso wie Blogs übrigens bei höheren Leserzahlen.

    (Jetzt aber Pst, ich komme mir gerade schon vor, als hätte ich mir die Achseln rasiert. Geschminkt bin ich ja eh schon.)

  33. Pingback: bwl zwei null · Twitterperspektiven

  34. Das schöne an Twitter ist doch, dass jeder es nutzen kann wie er mag – und damit das eigene „Programm“ bestimmen.
    Wer das braucht und es als Status-Tool nutzt, darf das. Wer nur senden will, darf das, es gibt keine „Lesepflicht“. Warum um Himmels Willen sollte denn Twitter da „untergehen“? Es steht jedem frei, nur fünf üder fünfzehn persönlich bekannten Freunden zu folgen, die eigenen Tweets zu schützen – ODER das Ganze eben als riesiges Rauschen zu inszenieren. Na und?

  35. Du schreibst hier nur über Twitter, aber ist das nicht viel mehr das Problem von Microblogging im Allgmeinen? Wenn nicht, wie unterscheidet sich bspw. Identi.ca davon? Zu einem Gutteil trifft das vermutlich sogar auch auf Social Networking Allgemein zu, denn auch bei XING, LinkedIn, & Co. ist dieses Phänomen beobachtbar.

  36. @malte altlinks? gerne links! aber altlinks, ganz sicher nicht.

    das selbe gilt für @moeffju. mir kulturpessimismus zu unterstellen, ist wie den ausschweifenden lebensstil des papstes zu kritisieren.

    (im übrigens gebe ich gerne zu, dass ich im artikel meine position sehr überspitzt dargestellt habe. wenn ich sage: „stirbt“, dann meine ich natürlich „krankt“)

    im grunde gibt es auch eine konstruktive lesart: wenn twitter die anzahl der follower nicht mehr anzeigen würde und man nicht herausbekäme, wer einen folgt und wer nicht, dann würde es wieder mehr um kommunikation und publizität gehen. glaub ich.

  37. Hallo,

    ein sehr guter Artikel und eine sehr gute Erkenntnis. Ich sehe darin ein grundsätzliches Problem, das wir immer wieder haben im Netz: Der Erfolg eines Mediums führt zu dessen Tod, da wir die wichtigen Inhalte nicht filtern können. Aus diesem Grund haben wir zwei Möglichkeiten; wir nutzen etwas „nur“ zur Unterhaltung und das ganze wird ziemlich trivial oder, wir bilden exklusive Gruppen in denen wir einen qualitiativen Mehrwert haben.
    Twitter war für mich genau dieser Schritt. Das Netz war zu voll, man hat ein neues Kommunikationsmedium gebraucht um all die Inhalte zu „filtern“ – diese „Kommunikations“elite“ war eine kleine exklusive Gruppe die sich ausgetauscht hat – der Erfolg von Twitter macht genau dies aber nun wieder zum Problem und wir beginnen, wie du oben beschreibst, uns irgendwelche RSS Feeds anzulegen (ich dachte letztens darüber nach, dass es cool wäre kategorisieren zu können), jedenfalls machen wir genau wieder diesen nächsten Schritt: wir gehen in die Exklusivität um den Überblick behalten zu können.

    Ein anderes Bsp. ähnliches Muster; Bookmarks: Um die Komplexität zu reduzieren hatte man begonnen sich Links zu empfehlen, aber das hebt das Problem ja nur auf eine andere Stufe – denn jetzt muss ich mir überlegen, von wem ich mir Links empfehlen lasse – genau wie Du jetzt überlegst wem du followst.

    Deinen Vorschlag follower nciht anzuzeigen finde ich gut, allerdings würde das glaube ich einen gewissen Spaß von Twitter beschneiden. Wir sind doch alle ein bischen „followergeil“ 😉

    Grüße Andreas

  38. Ich verstehe die Argumentation, kann sie aber nicht teilen.

    Mann kann problemlos 40 Leuten folgen und selbst nur von diesen verfolgt werden, ohne dass man vom „Hype“ da draussen irgendetwas mitbekommt. Wen interessieren Twittercharts?

    Es muss auch nicht jeder BILD lesen und RTL2 schauen, wer will schaut eben ARTE und liest die ZEIT. Die selektive Auswahl der Medien und ihre autonome Nutzung gehört für mich zum Freiheitsprinzip.

    Die kultur/technikpessimistische Argumentation „JEDER“ muss Twitter sinnvoll nutzen halte ich hingegen für problematisch.

  39. bitte nicht missverstehen. ich bin der letzte, der jemanden vorschreiben möchte, wie er twitter zu nutzen hat. ich sage nur, dass es im konzept von twitter einen bug gibt. ähnlich wie der sozialismus hat es eine grundlegende menschliche eigenschaft nicht mitberücksichtigt: die unermessliche eitelkeit. und ja, ich glaube schon, dass es ein problem ist, wenn keiner mehr zuhört und alle nur noch reden.

  40. Wer hätte gedacht, dass Zahlen der Tod von 140 Zeichen sein können. Klar sind wir nicht frei vom Gedanken an Status, Eitelkeit und Ego, der durch Followerzahlen verstärkt wird. Wenn jedoch zugunsten von Followergewichse die individuelle Aufmerksamkeitsgrenze überschritten wird und man nicht mehr folgen kann, geht das für meinen Geschmack zu weit. Denn beim wahllosen bzw. zahlreichen Followen bleibt das mir erklärte Twitter-Prinzip, nämlich selektierten Inhalt selbst zu bestimmen, und der damit verbundene Spaß auf der Strecke. Nichtsdestotrotz hat jeder die Freiheit, Twitter wie MySpace zu nutzen und etablierte Early-Adopter müssen sich eben für RSS und Follow-Only-Accounts entscheiden oder damit leben, aus den Twittercharts zu fliegen. Twitter ist im Mainstream der Netzaffinen angekommen. Willkommen. Freut euch den Anfängen. Und ja, wenn niemand mehr zuhört, wird irgendwann niemand mehr twittern, weil keiner zuhört. Aber vielleicht hat sich bis dahin eine neue Twitterkultur entwickelt. Bis dahin Rückbesinnung auf meine Aufmerksamkeitsgrenze.

  41. Pingback: Quickie: Twitter vor dem großen Knall? - Armin-Sascha Klein

  42. Ich glaube Twitter ist in vielen Bereichen heute schon ein reines Transportmedium für kurze Nachrichten. Jeder bestimmt selbst was er damit machen will und wie er es nutzen will.

    Wer ein großes Publikum sucht, muss eben als Tribeleader auf Twitter fungieren und entsprechende Inhalte liefern, um aufmerksame Follower zu gewinnen.

    Wer nur einen überschaubaren „Freundeskreis“ oder bestimmte Themen über Twitter pflegen oder verfolgen möchte, der wird sich nicht um irgendwelche Followerzahlen kümmern, sondern gezielt Personen auswählen, denen sie/er folgt und von denen sie/er sich wünscht, dass sie auch folgen.

    Wer beides will, braucht eben zwei verschiedene Accounts.

    Das ist für Twitter aber kein Problem – im Gegenteil.

    Die Nutzung wird sich einfach den jeweiligen Bedürfnissen anpassen.

    Dann kommt es eigentlich nur noch auf eine typische Anfängerfrage an:

    „Hört mich hier überhaupt jemand?“

  43. Pingback: kurz notiert: Das Internet am 19.03.2009 « Gedankensolo

  44. Die Diagnose „Wir erleben einen neuen Mediumismus – jeder will senden, keiner hört zu“ hat Peter Sloterdijk schon zu Zeiten des ersten Internet-Hypes gestellt, als von Blogs oder gar Tweets noch gar nicht die Rede war. Scheint also, als ware das Phänomen nicht auschließlich auf Twitter beschränkt.

  45. Pingback: Twitterlesung und Whyidonttweet « H I E R

  46. Ich behaupte mal, hätte Twitter von Anfang an nicht die Eitelkeit der User so sehr bedient, wäre Twitter nicht so groß geworden, wie es heute ist.

    Ob man das jetzt mit FriendFeed vergleichen kann, sei mal dahingestellt, aber trotz guter Technik und der expliziten Nichterwähnung einer Follower-ZAHL dümpelt der Dienst doch vor sich. Aber vielleicht ist das auch nur der Googleeffekt wie bei Orkut oder Livly.

  47. Followergewichse trifft das Problem schon sehr gut. Ich denke man kann das so als neunen Fachbegriff übernehmen.

  48. Pingback: Et jeht so. » Netz » Sonntagslese (#8)

  49. Hallöchen,
    Ich habe durch Zufall deinen Artikel hier gefunden, weil ich von dem „getwittere“ ziemlich abgenervt bin. 😉
    Nun hab ich heute einen Eck-Banner auf meinem Blog eingefügt und diesen Artikel damit verlinkt. Ich hoffe das ist okay für dich?! Wenn nicht, sag mir einfach per Mail oder so bescheid, dann würde ich selbstverständlich den Link entfernen.

    Gruß
    Patsy

  50. „Sendeblase“ finde ich gut:), da ich grad ins Koma falle, sorry mehr sinniges gibt es nicht..hast vollkommen recht, guudnayt z

  51. Hi, ich bin auf Deine Seite gekommen über Patsy vom Blogcafé. Auch ich muss sagen, dass ich den Sinn von Twitter nicht verstehe. Für mich ist das die Einsamkeit in einer immer kälter werdenden Welt, die sich da manifestiert. Man followt irgendwelchen Leuten, die nichts zu sagen haben (fällt auch einigermaßen schwer bei 140 Zeichen), für die man sich nicht interessiert (wie auch? Wenn man 250 Leuten followt?) und das ganze Gesabbel von wegen „mir gehts heute nicht so gut“ oder „ich bin happy“ oder „ich schaue gerade fernsehen“ bringt doch nichts. Die wirklich sinnvollen Tweets, die man interessant findet, versanden irgendwo. Der Rest ist Grundrauschen.

    Ich selbst wüsste auch nicht, was ich zu twittern hätte – vielleicht „neuer Blogartikel, schaut mal ‚rein“ oder „ich esse ein Leberwurstbrot“? Erstgenannter Fall ist Kappes, wenn man mich im Feedreader hat, dann sieht man das eh‘. Der andere Fall ist…gelinde gesagt…uninteressant für den Rest der Menschheit.

  52. Pingback: Twitter - Hype oder Zukunft? > Social Web > Selbständig im Netz

  53. Homo sapiens in wertloser Information ertrunken.

    Ist das wirklich ein Verlust?

    Nöö.

  54. Da hast Du irgendwo recht mit der „Sendeblase“ Twitter! Irendwie weiss keiner wie es enden wird. Vieleicht auch mit einem grossen Knall. Finde Twitter total chaotisch. Sich eine riesen follower Zahl aufzubauen bringt gar nichts wenn es bei den Leuten dran vorbei twittert. Man sollte sich klein aber fein seine Leute aufbauen.

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