klick

Seit ich mit Computern zu tun habe, ist mir die lineare Fortbewegung ein gräul geworden. Eine Zumutung ist das, immer einen Schritt vor den anderen tun zu müssen, nur um von A nach B zu kommen. Jedenfalls jetzt, wo man von Klicks, Links und Referenzen weiß. Und von relationalen Datenbanken. Was für eine dumme, antiquierte und vollkommen überflüssige Konzeption: Raum.

Dabei: Der Raum ist nur die Geißel der Linie. Deshalb: Entlinearisiert die Welt!
(Und nicht wie Second Live: linearisiert das Internet)

[Eidt:]
Aber ist es nicht gerade der Raum, insbesondere der Raum des Archivs, der dabei ist, uns in Vergessenheit zu geraten? Heute?
Und zwar INDEM er thematisiert wird, ausgiebig, andauernd und tiefgründig. Ist die Geburt dieses Diskurses vielleicht eher das Begräbnis seines Gegenstandes? Eine Art abschließende Betrachtung? „War schön mit dir Raum, ich kann mich noch erinnern als Du…, ruhe in Frieden

Diese Vergessenheit macht mich jedenfalls nachdenklich. Es ist eine Vergessenheit des immer schon Gewusst-haben-wollens des Punktes. Ein Gewusst-haben, dass es überhaupt möglich gemacht haben wird über das Archiv und den Raum zu sprechen. Warum diese Verleugnung?
Wird es da nicht Zeit – an diesem Punkt – einen Ursprung zu setzen? Heute, also nachträglich, aber in der Vergangenheit? Eine Art A-Ha Effekt des Herrn Turing oder wenigstens des Herrn von Neumann? Oder sind wir nicht schon dabei?

2 Gedanken zu „klick

  1. Was das angeht musste mal Jan fragen. Der wird Dir erklaeren, dass unsere Wahrnehmung von Raum (wieso auch immer) sowieso nur Illusion ist, und das wir alle Energiewesen sind, die sich praktisch ueberallhin teleportieren koennten, wenn Sie nur dieses Illusion durchbrechen koennten. In diesem Konzept ist Raum praktisch Die Sprache in der die Realitaet abgebildet wird. Es ist die Beschreibung einer tiefer liegenden Wahrheit/Realitaet.w

  2. So leid es mir auch tut. Da muss ich Jan teils rechtgeben.
    Unsere Vorstellungen von Raum sind auf vielfältige Weise tradiert. Nur wie er nun ist – und ob er überhaupt ist – könnte man nur mit Sicherheit bestimmen, wenn man annähme, heute wären wir schlauer. Angesichts der anhaltenden Veränderungen der Raukmvorstellungen in der Geschichte, wäre das aber sehr naiv.

    Den Vergleich mit der Sprache finde ich auch durchaus evident. Jemand hat das Phänomen Realität auch mal „Textur“ genannt.

    Ob wir allerdings Energiewesen sind, kann ich nicht beantworten. Mir fiele kein Grund ein, warum man das glauben sollte. Aber nehmen wir an, Jan sei ein Energiewesen. Das mit dem Teleportieren wäre dann aber immner noch nicht so leicht. Da sollte Jan mal den guten Herrn Tesla zu rate ziehen, bevor er aus versehen bei einem Selbstversuch seine ganze Umgebung in Brand setzt.

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