Twitter vs. Twitter

Über Hype und Phänomen hatte ich einst im Zusammenhang mit Myspace vs. Second Life geschrieben. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Phänomen und einem Hype. Er ist eigentlich ganz leicht zu erkennen:

Wenn man einen Dienst vor sich hat, der ganz offensichtlich highend, scraped edge, die krasseste Technologie mit den kühnsten Träumen der Menschheit zu einer super sexy multiuser Megasause in 3d vermischt, so dass sich die Berichterstattung überschlägt – aber dennoch niemand hingeht, dann hat man es mit einem Hype zu tun.

Wenn ein unscheinbarer Onlinedienst vor Wachstum und Userzahlen explodiert, ohne dass man das, was der Dienst anbietet irgendwie in sinnvolle Worte kleiden kann und es von nahezu allen Medien trotz seines Erfolgs schulterzuckend ignoriert wird, dann hat man es mit einem Phänomen zu tun.
Wenn sich in einem Raum ein Bedürfnis Bahn bricht, von dem vorher niemand wusste, dass es existiert, nicht mal die Erschaffer des Raumes selbst, dann ist es legitim vom Phänomen zu sprechen und es vom Hype zu trennen.
Don, jedenfalls, ist dennoch der festen Meinung, es bei Twitter mit einem Hype zu tun zu haben (sehr unterhaltsam). Ich bin da anderer Meinung. Als Gastautor bei den Blogpiloten.

3 Gedanken zu „Twitter vs. Twitter

  1. das fandest du unterhaltsam? ich glaub, das war das langweiligste, was ich je von don gelesen hab…

  2. Echt? Ich mag es ja, wenn Don sich direkt in der Satire ergeht. Seine anderen Sachen wirken dagegen oft ein wenig verbissen.

  3. Auf mich wirkt alles mittlerweile verbissen satirisch. Aber mei, wem’s Spaß macht 😉

Kommentare sind geschlossen.